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    Der Umbau der Neusser Straße

    Hoffnung – Vom „schönen neue

    Die Neusser Straße ist in die Jahre gekommen. Der letzte größere Umbau wurde in den siebziger Jahren mit der
    Eröffnung der U-Bahn abgeschlossen. Seither dümpelt die Straße so vor sich hin. Hier und da ein Farbanstrich,
    eine neue Fassade, gelegentlich ein Aus- oder Neubau, manchmal sogar ein gelungener. Da muss und kann man
    etwas tun, hatte die Stadt erkannt: Ein neuer Plan musste her! Collage: Jochen Schneidereit / Pläne: Isaplan Ingenieur GmbH

    Das zuständige Amt für Straßen und Verkehrstechnik sogar für einen kleinen Grünstreifen in der Straßen-

    gab den Auftrag und im September 2010 stellte die mitte bliebe Raum.

    Leverkusener Firma Isaplan ihre Pläne zur Umgestal-

    tung der Neusser Strasse zwischen Nieler Kirchweg Der Plan kam in der Verwaltung und bei den betrof-

    und Kreuzung Kempener Straße der Nippeser Bezirks- fenen Bürgern so gut an, dass der Rat im November

    versammlung vor. Grüner solle die Straße werden, 2011 seine Umsetzung als „Beispiel für eine effektive

    fußgängerfreundlicher und vor allem verkehrsberu- Lärmminderung an hochbelasteten Einkaufsstraßen“

                                                                                      beschloss. Nächster Schritt

                                                                                      wäre nun die Aufteilung der

                                                                                      einzelnen Baumaßnahmen in

                                                                                      Baulose und deren öffentli-

                                                                                      che Ausschreibung gewesen.

                                                                                      Tatsächlich ist aber nichts ge-

                                                                                      schehen. Eigentlich könnte

                                                                                      mit dem Umbau begonnen

                                                                                      werden, aber der Plan liegt seit

                                                                                      zwei Jahren in der Verwaltung.

                                                                                      Am Geld kann es nicht liegen.

                                                                                      Zwar hat Köln, wie fast jede

                                                                                      andere Großstadt, eine chro-

                                                                                      nisch knappe Kasse. Dies gilt

                                                                                      aber nur für den sogenannten

                                                                                      „konsumtiven Haushalt“. Das

                                                                                      heißt für Mieten, Personal-

                                                                                      ausgaben, Strom etc. Da sind

                                                                                      praktisch keine zusätzlichen

                                                                                      Mittel vorhanden. Der Um-

                                                                                      bau einer Straße wird aber aus

                                                                                      dem sogenannten „investiven

    „Ein Blick in die Zukunft“ nennt der Nippeser Künstler Jochen Schneidereit seine Collage. Er hat Haushalt“ finanziert. Also aus
    in das historische Foto der Kempener Straße den geplanten Kreisverkehr montiert.
                                                                                      dem Topf, der für Brücken und

    higter. Das Schlüsselwort für die Planer hieß: „Kreis- Straßen oder auch Feuerwehrautos vorgesehen ist.

    verkehr“. Ampelanlagen sollten wegfallen und durch Und in diesem Haushalt verfügt Köln durchaus über

    Kreisverkehre ersetzt werden. So sollte der Verkehr hinreichende Mittel, um die Neusser Strasse umzu-

    „verstetigt“ und beruhigt werden. Durch den Weg- gestalten.

    fall der gesonderten Spuren für Linksabbieger würde

    zudem Raum gewonnen, der den Fußgängern zugute So wie es aus der Verwaltung heisst, könne man von

    käme. Auch mehr Parkraum würde so geschaffen und einer solchen Umbaumaßnahme, die ja nur ca. alle
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