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Ökologisch bauen auf der Neusser Straße
Ein grüner Anstrich bringt noch
Die Entwicklung der Neusser Straße ist nicht nur eine städtische Was also tun? „Nachverdichtung“ heißt hier das Schlüsselwort.
Es gibt, so Hansmann, noch eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
Planungsaufgabe. Tatsächlich ist es ein fortwährender Prozess, bestehende Bausubstanz zu entwickeln und auszubauen. Dabei
kommt dem Dachausbau nach wie vor eine große Bedeutung zu.
der sichtbar wird durch das Schließen von Baulücken, durch Aber auch das Bauen in zweiter Reihe, d. h. in den Höfen und Gär-
ten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei muss natürlich
Aufstockungen oder einfach einen neuen Anstrich. Das Gesicht
einer Straße ist einem ständigen Wandel unterzogen. Aber ist
solcher Wandel auch nötig, sinnvoll, nachhaltig gar? Reicht es
aus, ein Haus grün anzustreichen und schon ist ein ökologisch
wichtiger Effekt erzielt? Fotos: bkb, Biber Happe, Fotolia
Smart nippes sprach mit der Kölner Architektin Mecky Hans-
mann über Nachhaltigkeit und Ökologie in städtischen Bal-
lungsräumen. War in den sechziger Jahren des vergangenen
Jahrhunderts Beton das Allheilmittel zur Stadtsanierung,
scheint es heute die Nachhaltigkeit zu sein. Mecky Hansmann
hat dazu eine klare Position. „Abriss ist einfach zu teuer. Die
meisten Baustoffe sind nicht recycelbar und die Frage nach
dem Wohin mit dem Müll ist nicht befriedigend gelöst. Da gibt
es bisher nur teure Lösungen und umweltfreundlich ist keine
von ihnen.“