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Lässt sich noch mehr tun?
Sicherlich. Man muss bei den Kindern
anfangen; in der Grundschule und sogar
noch vorher im Kindergarten. Kinder las-
sen sich für Themen wie Energie sparen
und Klimaschutz begeistern. Und das ist
gut, denn es geht schließlich auch und vor
allem um deren Zukunft.
Was planen Sie zurzeit?
Wir wollen im Winter Häuserblocks ther-
mographisch abbilden, also mit einer
Wärmebildkamera, und zeigen, wo Ener-
gie verloren geht. Diese Bilder wollen wir
an die Hauseigentümer weitergeben, um
sie für das Thema zu interessieren und
sie zum Energiesparen zu animieren.
Dabei spielt auch Geld immer eine Rolle.
Und was ist im Gegensatz dazu noch nicht so gut ge- Selbstverständlich. Hausbesitzer müssen
lungen? die Kosten im Blick haben, zumal wenn sie Wohnun-
gen vermieten. Denn wenn Kosten weitergegeben
Von „nicht gelungen“ würde ich nicht sprechen, werden, muss der Einsatz sinnvoll sein und sich mit-
denn tatsächlich sind wir auf einem guten Weg. tel- oder langfristig lohnen. Bei energetischer Sanie-
Wünschenswert wäre es, noch mehr Bürgerinnen rung ist das der Fall. Vor allem, wenn wir das Klima
und Bürger mitzunehmen, idealerweise alle, die mit im Blick haben. Das müssen wir vermitteln.
an der Klimastraße wohnen. Wir bemühen uns da-
rum, das Projekt noch bekannter zu machen. Das Wie geht das Projekt Klimastraße weiter?
Klimastraßenfest ist sicher eine gute Gelegenheit
dazu. Das erste Teilprojekt haben wir im Januar 2013 im
Buchladen Neusser Straße realisiert. Die Laufzeit
Warum machen noch nicht alle mit? ist auf drei bis fünf Jahre veranschlagt, aber danach
bleibt die Neusser Straße weiterhin Klimastraße.
Es dauert immer eine Zeit, bis sich neue Technik Dabei bauen wir darauf, dass neue Ideen zur effek-
durchsetzt, neue Ideen Allgemeingut werden. Die tiveren Nutzung von Strom und Wärmeenergie und
Leute müssen ja erst einmal erfahren, was alles zu smarter Technik auch von den Geschäftsleuten
heute schon möglich ist. Selbstverständlich wäre und Anwohnern kommen. Wir als Energiedienstleis-
es mir als Projekteiter am liebsten, wenn alle schon ter und -versorger werden sie gerne unterstützen.
mitmachen würden, von der Idee der Klimastraße
ebenso begeistert wären wie ich. Aber ich bin sicher: An welchen Projekten arbeiten Sie konkret?
Das wird kommen. Bis dahin brauchen wir noch ein
wenig Geduld und Aufklärung. Daran arbeiten wir. Konkret geplant sind beispielsweise Stellplätze für
E-Bikes, kombiniert mit entsprechenden Ladestati-
Das heißt konkret? onen. Das stimmen wir gerade mit der Stadtverwal-
tung ab. Auch wollen wir eine Solarbank aufstellen,
Wir werden weiterhin intensive Beratungsgespräche eine Sitzbank, auf der man gleichzeitig Handy oder
führen, so wie wir das in der Vergangenheit bereits Laptop aufladen kann. Da bin ich noch auf der Suche
getan haben etwa zur energetischen Sanierung. Au- nach dem idealen Standort. Auf der Klimastraße und
ßerdem laden wir Gäste ein. Im Oktober etwa wird in der Sonne. Vorschläge sind herzlich willkommen.
Meteorologe Sven Plöger den Zusammenhang zwi-
schen Energienutzung und Klima erläutern. Vielen Dank für das Gespräch. mac
