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18 Leben bis zum Schluss
„Es gibt keine Routine“
Seit mehr als zehn Jahren ist Frenk Ditscheid selbständiger Bestatter
Eigentlich ist der 49-jährige Kölner von Beruf Schlosser, hat nicht die klassische Lauf-
bahn vom Schreiner zum Bestatter gemacht, wie es in der Vergangenheit üblich
war. Doch schon als Jugendlicher hat er nebenher bei einem Bestatter gearbeitet.
Seitdem hat sich einiges rund um die Beerdigung geändert. Fotos: Biber Happe
Für Nippes: Herr Ditscheid, haben Sie für stelle. Aber viel wichtiger zu Lebzeiten ist die eigenen Frau ist, dann würde ich die
Ihren eigenen Tod vorgesorgt? eine Betreuungsvollmacht, die klar fest- Aufgabe an einen Mitarbeiter abgeben.
legt, wer für wen im Krankheitsfall die Dann bin ich zu verletzlich.
Frenk Ditscheid: Oh, da erwischen Sie Entscheidungen trifft. Sonst macht es
mich auf dem falschen Fuß. Schriftlich das Vormundschaftsgericht. Wie erscheint ein Bestatter in den Augen
festgelegt habe ich das nicht, aber mei- der anderen Menschen?
ne Familie weiß aus vielen Gesprächen, Sie haben jeden Tag mit Tod und Sterben
wie ich mir meine eigene Beerdigung vor- zu tun. Das ist für viele Menschen ein Ta- Das bemerke ich immer wieder im Ur-
bu-Thema. Wie gehen Sie damit um? laub. Man lernt andere Urlauber im Hotel
kennen, unterhält sich und irgendwann
Ich hatte nie Angst im Umgang mit dem kommt die Frage nach dem Beruf auf.
Tod. Ich habe schon in meiner Jugend- Wenn ich dann Bestatter sage, möchten
zeit als Dienstleister für einen Bestatter die Leute am nächsten Tag nichts mehr
gearbeitet, habe Überführungsfahrten mit mir zu tun haben. Die haben Angst
oder Urlaubsvertretung gemacht. Zu den und denken, ich bringe den Tod.
meisten Verstorbenen, die ich bestatte,
berühre oder herrichte habe ich keinen
persönlichen Bezug. Das macht den täg-
lichen Umgang mit den Verstorbenen
einfacher. Wenn es Oma, Schwester oder
KÜCHEN, WOHN- & SCHLAFZIMMER, POLSTERMÖBEL, SPEISEZIMMER, KEINMÖBEL U.V.M.
NEUSSER STR. 367 · 50733 KÖLN NIPPES
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