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Flöhe freuen sich auf ihre neue Kiste
Die Kita Nippeser Flohkiste bezieht Mitte 2016 ein neues Haus
Diesmal passte alles zusammen: das Gebäude, die Lage, die Pläne und eine enga- Möbel Breitbach. Das Fachgeschäft in Nip-
pes hat die neue Küche zu günstigen Kon-
gierte Vereinsvorsitzende. Nach 30 Jahren Suche wird die „Nippeser Flohkiste“ im ditionen geplant. Da der Elternverein die
Kita mit demnächst acht pädagogischen
Sommer nächsten Jahres in ein neues Haus ziehen und zehn Betreuungsplätze für Fachkräften betreibt und alle organisa-
Kinder unter drei Jahren zusätzlich schaffen. Fotos: Biber Happe torischen Aufgaben und die Verwaltung
selbst wahrnimmt, wurden auch die Pläne
Die Pläne sind ausgearbeitet, der Bauan- Grundstücks – auf Vorschlag des Ver- für das neue Haus von den Eltern selbst
trag ist gestellt, die Förderanträge sind mieters - sechs Garagen abgerissen und erstellt. Eine Mutter ist beispielsweise
mit dem Jugendamt abgestimmt; jetzt stattdessen einfache Autostellplätze für Innenarchitektin und hat den Innenaus-
dürfte einer Eröffnung der neuen „Nip- die Mieter des Vorderhauses geschaf- bau geplant, eine Landschaftsgestalterin
peser Flohkiste“ im Hinterhof der Simon- fen. „Bisher verfügte unsere Kita leider schuf die Vorlagen für das Außengelände.
Meister-Straße 8 im Juni 2016 nichts mehr über kein Außengelände. Wir mussten Geld wird unter anderem gebraucht für
neues Spielzeug für die ganz Kleinen, für
im Wege stehen. Dann wird die Elternini- immer auf öffent- neue Betten und die Spielgeräte draußen.
tiative, die sich 1986 gründete und seit- liche Spielplätze
dem eine Kindertagesstätte an der Neu- in der Umgebung „Seit dreißig Jahren, seit die Kita besteht,
sser Straße betreibt, ihre neuen Räume in ausweichen“, sagt suchen die Eltern nach neuen Räumen“,
einem umgebauten Sportclub beziehen. Marlies Hercher, sagt Thorn. „Erst
Zu den 20 Plätzen für Kinder über drei Jah- die Anfang die- jetzt passte alles
ren, die jetzt schon bestehen, wird dann sen Jahres die leer zusammen.“ Pläne
auch Platz sein für zehn Kinder ab einem stehende Halle und Berechnungen
Jahr. im Hinterhof ent- lagen schon lange
deckt hatte. „Wir in den Schubladen,
„Die Räume sind einfach ideal“, sagt freuen uns na- denn jede Eltern-
Mark Thorn, dessen vierjährige Tochter türlich sehr, dass generation hat sich mit einem Umzug
die „Flohkiste“ besucht. „Sie haben die wir den Zuschlag beschäftigt. Gudrun Keller, die seit An-
richtige Größe, sind hell, liegen mitten bekommen haben fang letzten Jahres Vorsitzende des El-
im Veedel, und die Vermieter sind ein- und noch ein Au- ternvereins ist, hatte sich intensiv in die
fach aufgeschlossen.“ Schließlich hat die ßengelände dazu.“ Den notwendigen Unterlagen ihrer Vorgänger eingearbeitet.
Erbengemeinschaft sich damit einver- Schatten spendet schon jetzt eine große, „Das war ein Glücksfall, denn wir hatten
standen erklärt, dass für die neue Kita ein alte Platane. Ihre Tochter Leni (6 Mo- viele Ansprechpartner in den zuständi-
Außengelände angelegt werden kann. nate) wird bei der Neu-Eröffnung einen gen Ämtern gleich parat und konnten
Dafür werden auf dem hinteren Teil des der dann zehn neu geschaffenen Plätze die notwendigen Förderanträge stellen.
für Kinder unter drei Jahren belegen. „In Dazu hatten wir am Anfang des Jahres ge-
dieser Alterskategorie sind bei uns sogar rade einmal vier Wochen Zeit“, berichtet
noch Plätze frei“, ergänzt Hercher. Thorn. Nach neun Monaten Planung kann
jetzt der Umbau beginnen, und die Eltern
Doch vor dem Umzug muss der einstö- kümmern sich nun darum, mit Hilfe von
ckige Flachbau, der mit seiner großen Fen- Spendern und Sponsoren das Geld für die
sterfront und den Oberlichtern an eine Einrichtung zu sammeln. „Jede Spende ist
Turnhalle erinnert, für die Bedürfnisse uns willkommen, und wir können auch
der Kleinkinder umgebaut werden. Nach Spendenquittungen ausstellen“, sagt
hinten wird ein Schlafraum für die ganz Thorn. „Und wir freuen uns auch über
kleinen „Flöhe“ angebaut, die Verbindung nachbarschaftliches Engagement.“ mac
zum Haupthaus wird für die Küche ge- www.nippeser-flohkiste.de
nutzt. Auf rund 300 Quadratmetern ist
darüber hinaus noch genügend Platz für
zwei Gruppenräume, einen Multifunk-
tionsraum, zwei Essräume und die not-
wendigen Nebenräume. Die Kosten für
den Umbau werden überwiegend vom
Vermieter getragen; Zuschüsse kommen
auch vom Landesjugendamt. Die 40.000
€ für die Inneneinrichtung und die Ge-
staltung des Außengeländes muss die El-
terninitiative selbst aufbringen. „Dazu su-
chen wir noch dringend Sponsoren“, sagt
Thorn. Zu den ersten Unterstützern zählt

