Page 26 - fuer-nippes_2013-3
P. 26

26 Leben

Mit Sicherheit zurück in den Sattel

Senioren lernen wieder Radfahren – Initiative der Verwaltung

Radfahren wird in Köln zunehmend beliebter, ist aber durch die Zunahme des
Verkehrs nicht einfacher geworden. Wer lange nicht im Sattel saß, hat mitunter
Hemmungen, sich mit dem Rad ins Getümmel zu stürzen. Daher bot das Amt für
Straßen und Verkehrstechnik auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule an der
Neusser Straße erstmals ein Fahrradtraining für Senioren an.

                                                          Kursteilnehmer zuerst: Zurück    habe in der Zwischenzeit zwei künstliche
                                                          zu den Anfängen. „Es geht erst
                                                          einmal um das richtige Anfah-    Knie bekommen“ begründet sie ihre lan-
                                                          ren und das richtige Anhalten“,
                                                          so Prinz. Eine der Übungen       ge Abstinenz. Dem Kölner Straßenver-
                                                          besteht beispielsweise darin,
                                                          innerhalb eines markierten       kehr möchte sie sich nicht mehr ausset-
                                                          Kreises zum Stehen zu kom-
                                                          men. „Wer Rad fahren will,       zen, „aber ich würde gern mal wieder am
                                                          muss auch bremsen können“,
                                                          sagt Prinz bestimmt. Bei einer   Rhein entlang fahren“, ergäntz Tervooren,
                                                          weiteren Übung müssen die
                                                          Teilnehmer frontal auf einan-    die in der Südstadt wohnt. Nur relativ
                                                          der zufahren, „um die Angst
                                             vor dem Gegenverkehr abzubauen.“              wenige Interessenten haben an diesem

Wirkliche Anfänger sind unter den Teil-      Hildegard Tervooren ist seit 15 Jahren in     ersten Auffrischungskurs teilgenommen,
nehmern nicht zu finden. „Die meisten        keine Pedale mehr getreten. „Ich hatte
sind lange Jahre Rad gefahren. Dann ist      mein Fahrrad lange Zeit verliehen und         aber Ulrike Lau ist zuversichtlich, dass es
etwas passiert, zum Beispiel eine lange
Krankheit oder eine Verletzung. Dadurch                                                    in Zukunft mehr sein werden: „Es muss
sind sie aus der Übung geraten und trau-
en sich das Radfahren nicht mehr zu“,                                                      sich eben erst mal rumsprechen und be-
sagt Sabine Bongenberg vom Amt für
Straßen und Verkehrstechnik. „Mit dem                                                      kannter werden.“              md
Kursus wollen wir die Möglichkeit bieten,
in einem geschützten Raum wieder Si-         Em Golde Kappes
cherheit zu erlangen. Die Idee dazu hatte
Ulrike Lau, die sich neben ihrer Arbeit für        „Wer uns nicht kennt,
die Seniorenvertretung Lindenthal auch              hat Kölle verpennt!“
in den Arbeitskreisen „Velo 2010“ und
„Sicherheit und Verkehr“ engagiert. „Ich     Die „Kneip op d’r Eck“ in Köln Nippes wurde 2009
sehe jeden Tag im Straßenverkehr, dass       von der Cölner Hofbräu P. Josef Früh übernommen
die Leute unsicher sind, wie sie sich rich-  und hat nach einer umfangreichen Runderneuerung
tig verhalten sollen, und aus dieser Unsi-   ihr unverwechselbares Gesicht behalten. Genießen
cherheit heraus dann gegen die Regeln        Sie frisch gezapftes Früh Kölsch und leckere tra-
verstoßen“, sagt Lau.                        ditionelle Küche in rustikalem und gediegenem
                                             Ambiente. Aus der neuen Küche kommen nicht
Unter der Anleitung von Fahrradlehre-        nur kölsche Brauhausgerichte und täglich frische
rin Anke Prinz heißt es deswegen für die     Reibekuchen, sondern auch Saisonales. In dem
                                             vergrößerten Thekenbereich darf geraucht werden,
                                             der Rest der Gasträume ist für Nichtraucher. Zwei        Öffnungszeiten:
                                             Gesellschaftsräume in der ersten Etage bieten          Mo.-Sa. 10-24 Uhr
                                             Platz für Familien- oder Firmenfeiern, Stammtische      Sonntag Ruhetag
                                             und Vereine.                                           Neusser Straße 295

                                                                                                         50733 Köln
                                                                                                  Tel. 0221-92 2 92 640
                                                                                                 www.emgoldekappes.de
   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31