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Handel und Sport 27
Sortiment. T-Shirts kosten ein Euro, Blusen fen. Für Marianne Kaminski kam das Ange- vollgepackten Regale. Für sie ist die
zwei Euro und eine Lederjacke ist schon für bot gerade recht: „Ich war nur Hausfrau, Fundgrube mehr als nur ein Geschäft.
fünf Euro zu haben. Mittlerweile komme wir haben leider keine Kinder und für mich „Wir bieten hier einen kleinen psycho-
schon die zweite und dritte Generation in ist es ein riesiger Spaß, jeden Tag von Erf- logischen Dienst. Wir sind gute Zuhörer,
die Florastraße. „Es kommen junge Müt- stadt hierhin zu fahren und den Laden teilen Freud und Leid. Das Du gehört bei
ter, deren Eltern hier schon eingekauft aufzuschließen.“ Immerhin 70 Kilometer uns ganz schnell dazu.“ Eine Tasse Kaf-
haben und suchen günstig etwas für ihre beträgt der Hin-und Rückweg. Geöffnet fee gibt es gratis, der in der einen halben
Kinder“, weiß Kaminski. ist Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Quadratmeter großen „Küche“, die sich
während der Schulferien im Sommer und hinter dem Vorhang verbirgt, gekocht
Eher durch Zufall ist die Erftstädterin vor über Weihnachten bleibt der Laden ge- wird. Allerdings merkt auch die Betrei-
25 Jahren auf die Fundgrube aufmerksam schlossen. Brennt Licht, klingeln die Kun- berin der Fundgrube die Konkurrenz
geworden. „Mein Mann arbeitete hier in den auch schon mal vor der Öffnungszeit
Nippes, hat den Laden entdeckt und ist an der Tür. „Die stellen uns einfach die Sä- im Internet und auf den Flohmärkten.
einfach mal rein spaziert.“ Damals muss- cke hin und sagen, macht was draus“, weiß „Früher haben die Kunden die Ware hier
te Liesel Luj ( die vor ihrer Heirat Elisabeth Käthe Lebek, die die angelieferte Ware säckeweise raus getragen und wegen
Stürmer hieß) aus gesundheitlichen Grün- auszeichnet und an den richtigen Stellen Überfüllung mussten wir manchmal für
den das 1967 eröffnete Geschäft verkau- im Laden einsortiert. Die Mutter von vier kurze Zeit die Türen schließen.“ Marianne
Kindern kam vor fast 40 Jahren selbst als Kaminski denkt trotzdem nicht ans Auf-
Kundin in den Laden: „Mein Mann hatte hören: „Ich will so lange weiter machen,
Kurzarbeit und ich habe hier als erstes wie es meine Gesundheit erlaubt.“ mac
ein kleines Mäntelchen gekauft.“ Dann
ist Lebek als Mitarbeiterin geblieben und
will zum Jahresende, nach 35 Jahren in der
Fundgrube, aufhören, um sich mehr um
ihren Mann, die acht Enkel und den ersten
Urenkel zu kümmern.
„Wir finden hier alles“, versichert Ka-
minski und ihr Blick schweift über die
3. Interkulturelle Fußball-
Stadtmeisterschaft
Am 3. Oktober, dem „Tag der Deut-
schen Einheit“, findet zum dritten
Mal die Interkulturelle Fußball-Stadt-
meisterschaft statt. Ab 8 Uhr werden
wieder in der Dreifachsporthalle im
Nippeser Tälchen Kinder und Jugend-
liche ihren Stadtmeister ermitteln
und gleichzeitig die DJK-Kreismeister-
schaft ausspielen. Schirmfrau ist in
diesem Jahr Sozialdezernentin Hen-
riette Reker. Diese besondere Stadt-
meisterschaft hat es sich zur Aufga-
be gemacht, verschiedene religiöse
Gruppen Kölns zusammenzuführen
und zeigt deutlich ihr Anliegen: För-
derung des interreligiösen Dialogs und
das friedliche, gleichberechtigte Mitei-
nander aller Kölnerinnen und Kölner
sowie die Ablehnung jeder Form von
Diskriminierung, Terror und Gewalt.
Getragen wird die Veranstaltung vom
Katholikenausschuss, dem DJK Sport-
verband, dem Diözesanrat des Erzbis-
tums Köln – und der ehrenamtlichen
Arbeit der Mitglieder von Grün-Weiß
Nippes. mac
www.djkdvkoeln.de

