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22 | Riehl Intern Aus dem Veedel
Optimale Versorgung in vier Containern
Schon lange erinnert in der Einfahrt von Jahr vergeblicher Mühen war klar, dass kein
Haus Nummer 66 in der Straße „Am Bo-
tanischen Garten“ nichts mehr an die vier wei- Weg an einer Kernsanierung der 140 Qua-
ßen Container, die dort die ersten drei Monate
des Jahres standen. „Es war einfach eine super dratmeter großen Praxisräume vorbeiführte.
Lösung, und alles hat gut geklappt“, zieht Dr. „Es musste tatsächlich alles raus. Eingezogene
Barbara Röger im Nachhinein eine positive Bi-
lanz. Im ersten Quartal musste die Hausarzt- Wände, die Fußbodenheizung, Fliesen, Belä-
praxis von Röger und ihrem Kollegen Seyed
Hamid Jamali im Untergeschoss des Mehrfami- ge, das Parkett“, so Röger. Doch wohin in
lienhauses wegen eines umfangreichen Was-
serschadens ausgelagert werden. Das Unheil der Zwischenzeit, denn die Versorgung der
hatte im Sommer letzten Jahres seinen Lauf
genommen. „Nach zwei Tagen mit heftigen Patienten musste weiterhin gewährleistet
Regenfällen schlug der Bodenbelag Wellen“,
erinnert sich Röger. „Das Haus liegt in einem sein? „Wir haben nach Ausweichräumen
alten Rheinarm, und das Regenwasser konn- in der Nähe gesucht, aber nichts gefunden,
te nicht mehr abfließen.“ Trockenmaschinen
wurden eingesetzt, aber nach einem halben was gepasst hätte.“ Die Idee, Container vor
den alten Praxisräumen aufzustellen, hatte
schließlich der Ehemann von Barbara Röger.
„Der Riesenvorteil war, dass wir aufgrund der
Nähe zum Haus nicht mit unserer Telefonan-
lage umziehen mussten und unser Compu-
terserver unverändert
weiterlaufen konnte.
Die Netzwerkkabel
wurden einfach aus
der Praxis unter der
Einfahrt zu den Con-
tainern gelegt.“ Vier
miteinander verbun-
dene Containermodu-
le mit je zwei Räumen
wurden von der Lever-
kusener Logistikfirma
Niesen aufgestellt. Auf
60 Quadratmetern standen vier Behandlungs-
räume zur Verfügung, ein Wartezimmer, ein
Labor sowie der Empfang und die Toiletten.
„Nur ein Raum für Akupunktur und Infusionen
fehlte“, sagt Röger. „Aber wir konnten im
ersten Quartal des Jahres ganz
normal weiterarbeiten. Unsere
Patienten waren total tole-
rant, und die Ärzte hier
aus dem Veedel haben
uns bei Bedarf gut ver-
treten.“ mac

