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Schaufenster Weidenpesch 29
Mit Spaß auf Streife im Viertel
Sie haben beide ihren Traumberuf gefunden, den sie seit genau einem Jahr ge- te anschließend an der Fachhochschule
und begegnete ihrer Kollegin Würtz das
meinsam ausüben und sie hoffen, dass das so bleibt: Die Polizei-Hauptkommis- erste Mal in Chorweiler. Die beiden mel-
deten sich sofort, als bei der Polizei die
sarinnen Petra Bachmann (44) und Nikola Würtz (46) sind mit großem Engage- Stellen als Bezirksbeamtinnen ausge-
schrieben wurden, die sie als „vielseitig“
ment als Bezirksbeamtinnen in Weidenpesch und Niehl im Einsatz – in einem bezeichnen.
relativ ruhigen Bezirk mit mehr als 34.000 Einwohnern. Sie betonen, es mache
ihnen Spaß, tagtäglich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Streifenwagen unter-
wegs zu sein. Fotos: Biber Happe
Die Frauen haben gar nichts dagegen, Während Nikola Würtz 1993 bei der Po- So sehen sie im Viertel nicht nur nach
„Dorfsheriffs“ genannt zu werden. „Da- lizei in Köln eine Ausbildung zur Haupt- dem Rechten, sondern sind auch im Ein-
satz bei Martins- oder Karnevalsumzü-
mit können die Leute etwas anfangen“, wachmeister-An- gen, geben Kindern Verkehrsunterricht
sagt Nikola Würtz, denn mit dem Be- wärterin begann und vermitteln Hilfesuchende sowie Op-
griff sei ihre Tätigkeit „auf den Punkt („Das gibt’s heu- fer von Delikten an die Präventionsstelle
gebracht“. Im Viertel gingen die Bür- te nicht mehr“), im Polizeipräsidium Kalk.
ger auf sie zu und fragten sie um Rat danach bei einer
und Hilfe. Das täten die meisten Leute Hundertschaft und Nikola Würtz und Petra Bachmann le-
„ohne Scheu“ und ganz spontan, zumal im Streifendienst ben seit vielen Jahren in Köln. Während
sie nach anfänglichen Begegnungen in Chorweiler tätig die eine aus Essen stammt, kommt die
schnell wiedererkannt würden. „Das war, bevor sie in andere aus Leverkusen. Die Mütter von
ist eine wichtige Erfahrung, schließlich eine Führungsstelle jeweils einem Kind lieben die Stadt, in
wollen wir Bindeglieder zwischen der versetzt wurde, ließ der sie ihre Berufe gelernt haben und
Bevölkerung und dem Polizei-Apparat sich Petra Bach- ausüben: „Die Kölner sind offen und auf-
sein“, erklärt Petra Bachmann. Vor al- mann im Jahr 1994 geschlossen“, sagen sie und so sind sie
lem ältere Menschen suchten den Kon- zur Polizeimeisterin immer wieder erfreut, wenn sich bei ih-
takt zu ihnen – aber auch die Kinder im ausbilden, arbei- ren Streifzügen durchs Viertel Gelegen-
Kindergarten, in der Schule oder in der tete im Stadtteil heiten zu „Schwätzchen“ ergeben. job
Kirchengemeinde. „Das macht Spaß und Mülheim, studier-
gibt ein gutes Gefühl, wenn die Leute
uns Vertrauen entgegenbringen“, stellt Em Golde Kappes
Würtz fest. Mit handfesten Konflikten
hatten die Beamtinnen in ihrem neuen „„Loß mer jet no Neppes jon!“
Job noch nicht zu tun. „Hin und wieder
mussten wir bei Nachbarschaftsstrei- Möchtest Du ein frisch gezapftes FRÜH Kölsch genießen, echte
tigkeiten schlichten, bei kleineren An- kölsche Brauhausgerichte essen und gepflegte Gastlichkeit erleben?
gelegenheiten, die sich schnell regeln Dann komm nach Nippes zu FRÜH „Em Golde Kappes“.
ließen“, bemerkt Würtz. Überhaupt
erleben sie Weidenpesch mit knapp FRÜH „Em Golde Kappes“ Neusser Straße 295, 50733 Köln, Tel. 0221-92292 640,
14.000 Einwohnern als ziemlich „fried- kappes@frueh.de, www.emgoldekappes.de
lich“ und keineswegs kriminell. Das sei Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11:00 - 24:00 Uhr, Feiertag 10:00 - 22:00 Uhr, Sonntag Ruhetag
ungewöhnlich, sagt Bachmann. Immer-
hin lebe man in einer Großstadt.
