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20 Leben
Begegnung der Generationen über die
Straße hinweg
Das Barbara-von-Sell-Berufskolleg am Niehler Kirchweg ist mit 3.400 Schülerinnen
– mehr als Dreiviertel sind junge Frauen - eine der größten Schulen in Köln und bie-
tet vom Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife viele weitere Bil-
AdventNachbarn auf der anderen Straßenseite.
dungsabschlüsse. Es ist darüber hinaus Berufsschule für alle die jungen Menschen,
die eine Ausbildung im Berufsfeld Gesundheit machen. Doch selbst die Bewohne-
rInnen des benachbarten Senioren- und Pflegeheims kennen kaum den großen
wissen das selbst in
im Zelnächster Nähe nur
Fotos: Biber Happe
sehr wenige.“ Es dezembert wieder,
Den älteren Men- am . . von bis : Uhr
schen, von denen in der Franz-Clouth-Str. .
die Hälfte auf den Wir lesen im „Adventszelt“
Rollstuhl angewie- von Nippes ausgesuchte Texte
sen ist, machte bei Kakao und leckeren Plätzchen.
der Ausflug in den Musikalische Begleitung: Flow+
Park sichtlich Spaß. Der Eintritt ist frei.
„Die Mädchen sind
sehr zuvorkom-
mend und nett“,
Das soll sich in Zukunft ändern. Den An- lobte Roswitha Müller (76) und auch die Gemeinnützige SKM Köln
fang machten im Herbst ein Dutzend beiden Schülerinnen Dilara und Seniha
BewohnerInnen des „Zentrums für Be- gefiel die Begegnung der Generationen. DE FLO GmbH
Franz-Clouth-Str. | Köln
treuung und Pflege Phönix Köln-Nippes“, „Die älteren Menschen sind bei unserer
dem ehemaligen Haus Christian Runkel, Arbeit in der Apotheke ja auch die Haupt-
die sich mit Schülerinnen einer Klasse an- kundschaft“, betonten sie. Mitschülerin 05.11.19 10:46
gehender pharmazeutisch-kaufmänni- Margret wurde bewusst, wie schwi6e51r9ig_Advent_im_Zelt_2019_Anzeige_RZ.indd 1
scher Assistentinnen an vier Vormittagen es teilweise sei, einen Rollstuhl zu schie-
trafen. Auf dem etwas anderen „Stun- ben („Da merkt man jedes Steinchen“)
denplan“ stand für jeweils zwei Stunden und Dilara ergänzte: „Da erlebt man, dass
gegenseitiges Kennenlernen, Gespräche viele Wege eben nicht barrierefrei sind.“
bei Kaffee und Kuchen in Schule und
Seniorenheim und an einem sonnigen
Vormittag ein Spaziergang durch den an-
grenzenden Toni-Steingass-Park mit an-
schließender Stippvisite im Berufskolleg.
„Wir möchten mit diesem Sozialprojekt
in der Nachbarschaft bekannter werden,
aber auch im gesamten Stadtteil“, erklärt
Michael Schopen, stellvertretender Schul-
leiter, der zusammen mit seiner Kollegin
Dagmar Schumacher (Bildmitte) das Pro- Sebastian Jacobs und Michael Schopen
jekt ins Leben gerufen hat. „Obwohl wir Begleitet wurde die Seniorengruppe – die
zu den größten Schulen in Köln gehören, mit kleinen Geschenken verabschiedet
wurde - von Sebastian Jacobs, dem Leiter
des Sozialen Dienstes von Haus Phönix,
der betonte: „Das ist schon eine schöne
Abwechslung für unsere Bewohner, die
allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat.“
Für den 6. Dezember, den Nikolaustag,
steht schon die nächste Einladung ins
Berufskolleg. Es gibt frisch gebackene
Waffeln. mac
www.bvs-bk.de

