Page 32 - nippes-magazin_2019-2
P. 32
32 Leben
Auf ein Kölsch im Kappes mit Karin Kloos
Nach 39 Jahren an der Rheinischen Musikschule, Regionalschule Nord geht Karin Die Weichen habe ich mit 13 Jahren ge-
stellt. Ich lebte mit meiner Familie in
Kloos (65) im Sommer in den Ruhestand. 24 Jahre leitete sie den Zweig der städ- Hessen, in einem Dorf mit 1.000 Einwoh-
nern. Meine Eltern hatten eine Bäckerei
tischen Musikschule in der Turmstraße und in der Meerfeldstraße in Longerich und einen Lebensmittelladen und über
dem Laden lag unser Wohnzimmer. Dort
und hat nie daran gedacht zu wechseln. Und Köln und der Dom hat sie schon als stand ein Klavier und ich habe immer ge-
spielt. Das hat den Kunden im Laden gut
Kind beeindruckt. Foto: Biber Happe gefallen. Mit der Liebe zum Klavierspiel
entwickelte sich dann der Wunsch, Musik
Nippes-Magazin: Karin, wir kennen uns plizierter gemacht und manche Kinder zu studieren. Mit 13 habe ich beschlossen,
schon lange aufgrund unserer Arbeit in haben zu viele Hobbys. Und die Litera- Musiklehrerin zu werden. Dafür musste
und für Nippes. Bist du, aufgrund der tur, die wir benutzen, hat sich geändert. ich allerdings die Schule wechseln.
Früher gab es ein Du bist mit 13 Jahren schon von zu Hause
oder zwei Klavier- weggegangen?
schulen, die pass-
ten. Jetzt haben Ja, ich habe dann das Gymnasium in Bad
wir die Schrän- Laasphe bei Siegen besucht. Das gab´s
ke voller Noten. bei uns im Dorf nicht. Unter der Woche
Aufgrund der ge- habe ich im Schülerwohnheim gewohnt.
änderten Hörge- Für meine Mutter war klar, dass ich nicht
wohnheiten hat mehr zurückkomme. Aber meine Eltern
sich die Auswahl haben meinen Berufswunsch immer
verändert. Aber unterstützt, obwohl ein Musikstudium
das ist toll und für viele Menschen damals zur brotlosen
deshalb wird das Kunst führte.
Unterrichten nie
langweilig.
langen Zeit in der Musikschule, hier be- War Musiklehrerin immer dein Traum-
kannt wie der sprichwörtliche „bunte job?
Hund“?
Karin Kloos: Im Laufe der Jahre habe ich PERFEKTE WEGE
natürlich sehr viele Familien kennenge-
lernt. Ich habe 27 Jahre im Afrika-Viertel zur visuellen Kommunikation
gewohnt, und damals war es schon so,
dass ich beim Einkaufen viele Eltern ge-
troffen habe und dann hieß es oft „Gut,
dass ich sie sehe. Ich wollte sie sowieso
anrufen.“ Das war schon sehr ausge-
prägt damals. Aber nachdem ich nach
Niehl gezogen bin, hat sich das gelegt.
39 Jahre an einem Arbeitsplatz. Das nö- Schilder Eissorten-Beschilderung Banner & Stoffdrucke
tigt mir immer großen Respekt ab, und Wegweiser & Kennzeichnung Profi-Klebefolien Mobile Messe-Displays
für jüngere Leute ist diese Konstanz Folienschriften Adhäsionsfolien Fake-Produkte für Film & Fernsehen
schwer nachvollziehbar. Bestand nie der 3D-Buchstaben, Logos & Objekte Leuchttransparente LED-Werbung
Wunsch zu wechseln? Magnet- & Spezialfolien Kundenstopper Etiketten & Prüfplaketten
Fahrzeugbeschriftung Floorgraphics Rahmen und Befestigungen
Nein, der Beruf wird nie langweilig. Er ist
das Gegenteil von einseitig, ist kreativ WSitrarbtiAlduegnusat u20s1! 9
und fordernd. Ich habe so viel mit Kin-
dern und Familien zu tun und es bauen www.kbz-werbetechnik.de www.eissortenschilder.de
sich langjährige, persönliche Bindungen
auf. Ich musste nicht wechseln. KBZ Sturm & Partner GmbH - Florastraße 103a - 50733 Köln - Tel. 0221 136145
mail@kbz-werbetechnik.de
Was hat sich in den zurückliegenden
Jahren verändert?
Das neue Schulsystem mit Abitur nach
acht Jahren hat die Terminfindung kom-
