Page 34 - fuer-nippes_2015-1
P. 34

34 Wohnen

Häuser statt Apfelbäume

Schrebergärten müssen Wohnbebauung weichen

Die Lage ist nicht optimal, aber Wohnungen in Köln werden dringend benötigt. Auf

einem Grundstück an der Geldernstraße will die                                                     bgaleuiechnn.BDaaumieuinngteeeruPnnreohPjmeäekcntheGtnemtrwbdHiecrklSucnhgres--
gesellschaft ein Haus mitKiklasch Bauunternehmen GmbH Scharnhorststr. 135107S33oKözlnialwohnungen

bergärten haben deshalb kurzfristig die Kündigung erhalten.	 Fotos: Biber Happe, Privat

„Natürlich trauern wir um unseren Schre- Vera Alberg hat ihren Garten fast 20 Jah-

bergarten“, sagt Marion Menne-Mickler, re. Ihr Mann Viktor war Lokführer. „Die

die mit ihrem Mann Jens und den beiden Kündigung ist schon ziemlich knapp“,

sechs und neun Jahre alten Söhnen vor sagt Alberg. „Wir haben hier acht Bie-

                                                                                                   nenstöcke, vor zwei Jahren nungsbau. Denn im südlichen Teil von

                                                                                                   noch Johannesbeersträucher Bilderstöckchen liegen noch einige Ge-

                                                                                                   neu gesetzt, die in diesem werbebetriebe. Direkt an das Grund-

                                                                                                   Sommer endlich Früchte tra- stück grenzt das Gelände des Baustoff-

                                                                                                   gen werden. Wir wissen jetzt händlers Mobau und schräg gegenüber

                                                                                                   gar nicht, wo wir so schnell befindet sich das Firmengelände der

                                                                                                   unsere Bienenstöcke unter- Molkerei Campina. Jahrzehnte blieb das

                                                                                                   bringen können.“ Die Lage der Grundstück unbeachtet. Zwar gab es,

                                                                                                   Gärten ist versteckt im Win- nach Aussage der Kleingartenbesitzer,

                                                                                                   kel zwischen Escher Straße immer mal wieder Gerüchte um einen

                                                                                                   und Geldernstraße. Nur eine Verkauf. Aber dann passierte doch wie-

                                                                                                   unscheinbare Eisentür in der der nichts. Doch Köln ist eine wachsende

                                                                                                   Backsteinmauer weist den Stadt, die dringend Wohnungen braucht,

                                                                                                   Weg auf das lange, schmale insbesondere auch Sozialwohnungen.

gut drei Jahren einen Garten an der Gel- Grundstück. Eine ideale Lage für Schre- Deshalb steht die Bezirksvertretung dem

dernstraße gepachtet hat. „Und natürlich bergärten, schwieriger für den Woh- Vorhaben positiv gegenüber. 	                                                                               mac

braucht die Stadt Wohnungen. Aber mich

ärgert schon, dass Wohnraum auf Kosten

von Grünflächen geht.“ Das 3000 Quadrat-

meter große Grundstück gehörte einst der

Deutschen Bahn (DB), und die neun Gär-

ten zwischen 250 und 500 Quadratmetern

wurden von der Bahn-Landwirtschaft ver-

pachtet, dem konzerneigenen Kleingarten-                                                                                                                        Scharnhorststr. 1Im BaerBe sTel: 0221-888 288-28
verein. Vor einem Jahr wurde das Grund-                                                                                                                         50733 Köln               Fax: 0221-888 288-30
stück an den privaten Investor verkauft,                                                                                                                                                 info@kiklasch.de
der anschließend bei einer Begehung den                                                                                                                              uge w               www.kiklasch.de
PäAcdhrestseerSncharmnhoirtsttsetri. l1,t5e07,33dKaölsns iTmel 022J1a‑h88r8 22880‑2185, Fadx 0ie221 ‑ 888 288‑30 info@kiklasch.de, www.kiklasch.de
Bauarbeiten beginnen werden. AufgrundBankverbindung Sparkasse KölnBonn, Kto: 1 900 180 868, BLZ: 370 501 98 Dresdner Bank, Kto: 0 307 264 200, BLZ: 370 800 40     1920

    Amtsgericht Köln, HR Köln HRB 56929, Steuer‑Nr. 224/5761/1040 Geschäftsführer Hermann‑Josef Kiklasch                                                               eIt

                           des Vertrages zwi-

                          schen der Entwick-

Briefb_2207_print.indd 1  lungsgesellschaft                                                                                                                     24.07.2008 13:42:50 Uhr

                          und dem Kleingar-

                          tenverein wurde

                          den Pächtern mit

                          einer Frist von drei

                          Monaten zum 31.

März gekündigt. „Wir werden zwar erst

im August oder September mit dem Bau

beginnen, aber vorab auf dem Grundstück

vorgezogene Bodenarbeiten machen“,

sagt Jürgen Graupner, Geschäftsführer der

Projektentwicklungsgesellschaft. „Des-

halb wurde den Pächtern zum Beginn der

Wachstumsperiode gekündigt. Allerdings

hat die Bahn-Landwirtschaft den Pächtern

andere Gärten angeboten.“
   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39