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6 Wohnen

Fünf Jahre Villa Stellwerk

Viel Beständigkeit im Mehrgenerationenhaus der GAG

Vor fünf Jahren, in der ersten Ausgabe des Stadtteilmagazins, berichteten wir un- rationenhaus er-

ter der Überschrift „Wohnexperiment Villa Stellwerk“ über das von der GAG Im- wartet hat. „Mich

mobilien AG geplante Mehrgenerationenhaus am Rand der autofreien Siedlung. beschäftigt das

Im November 2009 sind die Bewohner in die 15 Wohnungen eingezogen und ein Thema Wohnen im

Wechsel der Mieter hat bisher kaum stattgefunden. Die Redaktion wollte wissen, Alter sehr, weil es

was mittlerweile aus dem Experiment geworden ist. Fotos: Biber Happe, Villa Stellwerk mich ja bald selbst

                                                                     betrifft. Deshalb

Wir treffen uns mit Barbara Roeder, der Obwohl das Zusammenleben generell gut engagiere ich mich auch in der Arbeitsge-

Vorsitzenden des kleinen Vereins der 38 funktioniere. „Wir nutzen den Gemein- meinschaft der GAG zu ihren schon be-

                                              schaftsgarten und stehenden alternativen Wohnprojekten.

                                              auch den Gemein- Denn es lohnt sich, diese Wohnformen zu

                                              schaftsraum, ein- fördern, aber auch gut zu fördern, damit

                                              mal im Monat gibt sie gelingen.“ Das habe am Anfang bei

                                              es ein Haustreffen. der Villa Stellwerk nicht optimal geklappt

                                              Der unmittelbare und sei schwer nachzuholen. „Es treffen

                                              Austausch mit den Menschen mit unterschiedlichem inter-

                                              Nachbarn klappt kulturellen Hintergrund aufeinander, in

                                              und es sind nette unterschiedlichen Lebensphasen, jeder

                                              Kontakte.“ Doch ist in Familie und Arbeit sehr eingebun-

                                              aus dem Gespräch den und da bleibt manchmal wenig

                                              ist zu hören, dass Raum für andere Projekte.“ Jeder habe

                                              noch mehr geht, andere Bedürfnisse, aber jeder habe

                                              dass Barbara Ro- auch etwas zu geben und zu nehmen.

                                              eder mehr vom „Darüber muss man sich austauschen.

                                              Projekt Mehrgene- Das erfordert ständige Arbeit“, betont

Hausbewohner, der sich schon vor dem

Einzug gegründet hatte. Während dieser

Projektphase begleitete Frieda Stahmer

von der „Agentur für Wohnkonzepte“ die

zukünftigen Nachbarn. Doch mit dem

Einzug hörte diese Betreuung auf. „Das        Em Golde Kappes
hätte noch eine Zeitlang weitergehen

müssen“, sagt Roeder im Rückblick. „Denn

ich merke selbst, wie schwer es ist, die Be-

dürfnisse von jung und alt übereinander

zu bringen.“ Die 53-jährige Förderschul-

lehrerin ist vor fünf Jahren noch mit ih-     „Wer uns nicht kennt,
ren drei Kindern eingezogen. Die haben         hat Kölle verpennt!“
danach die elterliche Wohnung aufgrund

von Ausbildung und Studium sehr schnell       Die „Kneip op d’r Eck“ in Köln Nippes wurde 2009
verlassen. „Wenn ich unten im Garten          von der Cölner Hofbräu P. Josef Früh übernommen
sitze mit Nachbarn, die noch recht kleine     und hat nach einer umfangreichen Runderneu-
                                              erung ihr unverwechselbares Gesicht behalten.
                                              Genießen Sie frisch gezapftes Früh Kölsch und
                                              leckere traditionelle Küche in rustikalem und gedie-
                                              genem Ambiente. Aus der neuen Küche kommen
                                              nicht nur kölsche Brauhausgerichte, sondern auch
                                              Saisonales. Zwei Gesellschaftsräume in der ersten
                                              Etage bieten Platz für Familien- oder Firmenfeiern,    Öffnungszeiten:
                                              Stammtische und Vereine.                              Mo.-Sa. 11-24 Uhr

                                                                                                    Sonntag Ruhetag

Kinder haben und sich das Gespräch nur                                                                 Neusser Straße 295
um Kinderthemen dreht, dann geht das                                                                        50733 Köln
einfach an meinen Interessen vorbei.“
                                                                                                     Tel. 0221-92 2 92 640
                                                                                                    www.emgoldekappes.de
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