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Schaufenster Niehl 21
Brückenbauer in den Bezirk
Petra Bachmann und Dieter Kegel sind Bezirksbeamte mit Leib und Seele
Wer kümmert sich um die Opfer nach Überfällen, wer überwacht den Schulweg der die Idee, sich mit mir zu prügeln“, lautet
einer seiner Leitsätze. Als Verhaltens- und
I-Dötzchen und wer ermittelt den Aufenthaltsort von Verdächtigen? Das sind eini- Anti-Gewalttrainer weiß Kegel, wie wich-
tig Vorbeugung ist. Schließlich hat er als
ge der Aufgaben von Bezirksbeamten der Polizei, die häufig zu Fuß in ihrem Revier einer der Akteure im Veedel vor 16 Jahren
den Mitternachtssport mit aus der Tau-
unterwegs sind. In Niehl sind das Petra Bachmann und Dieter Kegel, die wir in dieser fe gehoben. Jugendliche können sich am
Freitagabend in der Turnhalle des Erich-
Ausgabe vorstellen. Foto: Biber Happe Kästner-Gymnasiums austoben. „Den Ju-
gendlichen kann man heute den Schlüssel
„Wenn die Leute mich grüßen und lä- dass es den Menschen gut geht, habe ich in die Hand drücken. Das klappt. Denn in
cheln, geht es mir gut“, sagt Petra Bach- meinen Job erfüllt.“ Zum Job gehört aber Niehl hat sich in den letzten 20 Jahren viel
zum Positiven verändert. Problematische
mann, „dann habe ich meine Arbeit gut auch die Vollstreckung von Ecken gibt es kaum noch“, hat Kegel beo-
gemacht.“ Seit zwei Jahren ist die 39-jäh- Haftbefehlen, das Vorführen bachtet. Positiv sind nicht nur die Ergeb-
rige Hauptkommissarin in Alt-Niehl und von Beschuldigten vor Gericht, nisse seiner Arbeit, sondern die Arbeit
im Niehler Hafengebiet als Bezirksbeam- Ermittlung von Aufenthalten selbst, die zum großen Teil noch selbstbe-
tin unterwegs, war vorher bereits zwei oder die Gefährderansprache stimmt gestaltet werden kann. „Natürlich
Jahre in selber Position in Longerich einge- von Jugendlichen, die nicht hat aufgrund des E-Mail-Verkehrs auch
setzt. Sie versteht sich, genau wie ihr Kol- nur einmal über die Stränge die Büroarbeit zugenommen“, sagt Kegel,
lege Dieter Kegel, als Brückenbauer, hält geschlagen haben. Besonders „aber wir können in unserer täglichen Ar-
Kontakt zu den Akteuren in ihrem Revier, in Erinnerung bleiben jedoch beit immer noch viel selbst gestalten. Es
aber auch zu möglichst vielen Bürgern. Besuche bei älteren Men- macht einfach Spaß, die Kinder von der
„Eine super Anlaufstelle ist der Kiosk an schen, die Opfer einer Straftat Kita an zu kennen und zu betreuen.“ Denn
der Sebastianstraße. Viele Bürger wissen geworden sind. „Wir schauen, die Verkehrssicherheit auf dem Schulweg
mittlerweile, dass sie mich hier regelmä- wie es den Senioren geht, wie und die Betreuung beim Radfahrtraining
ßig treffen können oder hinterlassen bei sie das Erlebte verarbeitet ha- gehören ebenfalls zu den Aufgaben der
Bedarf einfach eine Nachricht für mich“, ben“, sagt Bachmann. „Die freuen sich Bezirksbeamten. „Ich arbeite gerne und
sagt Bachmann. Mittlerweile kenne sie sehr, wenn wir kommen und uns küm- genieße die Zeit hier“, sagt Kegel.
das halbe „Dorf“. „Mein Leitsatz lautet: mern.“
Wenn ich etwas dazu beitragen kann, Der direkte Draht zu Bachmann und Ke-
Eigentlich muss man den Bezirkspolizisten
Dieter Kegel nicht mehr vorstellen. Ge- gel erfolgt am besten über einen Handy-
bürtiger Kölner, 54 Jahre alt, Bezirksbeam-
ter seit 1996 und bekannt wie der sprich- Anruf. Petra Bachmann hat die Nummer
wörtliche „bunte Hund“ in seinem Revier
in „Neu-Niehl“ und rund um die Pferde- 0162/ 231 37 18, Dieter Kegel die Nummer
rennbahn. „Ich versuche, vorbeugend zu
arbeiten, Kontakte zu halten, so dass es 0162/ 231 37 17. Beide raten: „Lieber ein-
erst gar nicht zu Straftaten kommt“, sagt
der Polizei-Hauptkommissar. Dazu be- mal zu viel als einmal zu wenig die Polizei
sucht Kegel schon die Kindergärten und
ist immer wieder gern gesehener Gast anrufen.“ In dringenden Fällen immer die
in den örtlichen Schulen. „Wer mich von
klein auf kennt, der kommt gar nicht auf 110 wählen, für Ideen, Sorgen, Ängste und
Nöte sind die Bezirksbeamten die rich-
tigen Ansprechpartner. mac
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R
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