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16 Kultur

Die neue Residenz der Stadt

Festspielhaus in der Flora glänzt nach der Generalsanierung

Die Fontäne im französischen Parterre mit seinen brezelförmigen, bunten Blu-             fluten kann, während nachts die Flora
                                                                                         in den Park strahlt. NRW-Finanzminister
menbeeten sprühte ihr Wasser steil in den Himmel, der rote Teppich war ausge-            Norbert Walter-Borjans betonte, dass die
                                                                                         Stadt „etwas Riesiges gewonnen habe“
rollt und sogar das Wetter hatte sich herausgeputzt, genau wie die zahlreichen           und durchaus der berechtigte Anspruch
                                                                                         bestehe als Me-
Gäste, die zum Festakt und zwei Tage später zum Floraball gekommen waren, um             tropole und auch
                                                                                         als Weltstadt mit
die Eröffnung der Flora in der Flora ausgiebig zu feiern.  Fotos: Biber Happe            der neuen Flora
                                                                                         „mal zu strahlen.“
Knapp drei Jahre hatten die Bauarbeiten    Ausgestaltung dennoch zur Bürgerstadt         Walter-Borjans ist
gedauert und 37 Millionen Euro gekostet.   am Rhein passen würde. Unter der Lei-         überzeugt, genau
                                                                                         wie Oberbürger-
Die Entscheidung des Rates im Septem-                   tung des Stuttgarter Büros       meister Jürgen
ber 2006, die Flora, das Festspielhaus im               K+H Architekten sind fünf        Roters, dass an
gleichnamigen Park, umfassend zu sa-                    Räume entstanden, in denen       richtiger Stelle in-
nieren und das ursprüngliche, gekreuzte                 bis zu 2.000 Gäste gleichzei-    vestiert wurde und
Tonnendach wiederherzustellen, war                      tig feiern können. Unter dem     die „Modernität im
nicht unumstritten. Denn die Kosten                     Tonnendach befindet sich der     Alten“ gelungen
von anfangs 17 Millionen Euro stiegen                   Dachsalon für bis zu 320 Per-    sei. Die Kronleuch-
im Laufe von fünf Jahren bis zum Bau-                   sonen mit dem markanten,         ter, das Holzpar-
beginn im September 2011 auf mehr als                   halbkreisförmigen Fenster        kett, die großzü-
das Doppelte an.                                        nach vorne, nach hinten aus-     gigen Glasfenster
Doch nachdem im Mai die letzten Bau-                    gestattet mit einer Dachter-     wirken edel, aber
hüllen gefallen waren und Köln-Kongress                 rasse, die über den Wipfeln      nicht protzig. Ent-
als Vermarkter des neuen-alten Festival-                der Bäume im Botanischen         standen ist kein
hauses immer mehr Fotos von der In-                     Garten liegt. Eine Etage da-     nobles Schlösschen, sondern eine Resi-
nenausstattung veröffentlichte, ließ sich               runter, im Parksalon, ist Platz  denz, ein Wohnsitz der Stadt, wo Köln
schon erahnen, dass Köln ein Schmuck-      für bis zu 180 Gäste, ebenfalls mit Blick     sich seinen Gästen aus dem In- und Aus-
kästchen erhalten würde, das in seiner     ins Grüne und im Parterre befindet sich       land als Bürgerstadt präsentieren kann.
                                           der Festsaal für maximal 900 Menschen.
                                           Übrig geblieben von der alten Flora, die      Die Räume sind nicht öffentlich zugäng-
                                           1864, vor genau 150 Jahren eröffnet wur-
                                           de, sind beispielsweise die gußeisernen       lich, sondern können über Köln-Kongress
                                           Stützen und die steinerne Vorderfront
                                           mit dem repräsentativen Aufgang. Ein          für Veranstaltungen angemietet werden.
                                           moderner, würfelförmiger Anbau auf
                                           der Rückseite des denkmalgeschützten          Kölner Bürgerinnen und Bürger sowie
                                           Gebäudes ist jetzt Orangerie und Bistro
                                           vorbehalten, kann aber auch als Foyer         Vereine erhalten einen 20-prozentigen
                                           für den Festsaal genutzt werden. Groß
                                           und einladend ist der neue Eingangsbe-        Rabatt auf den Mietpreis. Teile der Ter-
                                           reich, der vom Parkplatz erreichbar ist.
                                           Im barrierefreien Gebäude ergeben sich        rasse werden für das neue Gartenlokal
                                           immer wieder Ein-, Aus- und Durchblicke,
                                           so dass tagsüber das Licht in das Haus        Dank Augusta genutzt, das jedem Be-

                                                                                         sucher in der warmen Jahreszeit täglich

                                                                                         von 10 bis 23 Uhr offen steht.  mac

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