Page 16 - fuer-nippes_2014-3
P. 16
16 Kultur
Die neue Residenz der Stadt
Festspielhaus in der Flora glänzt nach der Generalsanierung
Die Fontäne im französischen Parterre mit seinen brezelförmigen, bunten Blu- fluten kann, während nachts die Flora
in den Park strahlt. NRW-Finanzminister
menbeeten sprühte ihr Wasser steil in den Himmel, der rote Teppich war ausge- Norbert Walter-Borjans betonte, dass die
Stadt „etwas Riesiges gewonnen habe“
rollt und sogar das Wetter hatte sich herausgeputzt, genau wie die zahlreichen und durchaus der berechtigte Anspruch
bestehe als Me-
Gäste, die zum Festakt und zwei Tage später zum Floraball gekommen waren, um tropole und auch
als Weltstadt mit
die Eröffnung der Flora in der Flora ausgiebig zu feiern. Fotos: Biber Happe der neuen Flora
„mal zu strahlen.“
Knapp drei Jahre hatten die Bauarbeiten Ausgestaltung dennoch zur Bürgerstadt Walter-Borjans ist
gedauert und 37 Millionen Euro gekostet. am Rhein passen würde. Unter der Lei- überzeugt, genau
wie Oberbürger-
Die Entscheidung des Rates im Septem- tung des Stuttgarter Büros meister Jürgen
ber 2006, die Flora, das Festspielhaus im K+H Architekten sind fünf Roters, dass an
gleichnamigen Park, umfassend zu sa- Räume entstanden, in denen richtiger Stelle in-
nieren und das ursprüngliche, gekreuzte bis zu 2.000 Gäste gleichzei- vestiert wurde und
Tonnendach wiederherzustellen, war tig feiern können. Unter dem die „Modernität im
nicht unumstritten. Denn die Kosten Tonnendach befindet sich der Alten“ gelungen
von anfangs 17 Millionen Euro stiegen Dachsalon für bis zu 320 Per- sei. Die Kronleuch-
im Laufe von fünf Jahren bis zum Bau- sonen mit dem markanten, ter, das Holzpar-
beginn im September 2011 auf mehr als halbkreisförmigen Fenster kett, die großzü-
das Doppelte an. nach vorne, nach hinten aus- gigen Glasfenster
Doch nachdem im Mai die letzten Bau- gestattet mit einer Dachter- wirken edel, aber
hüllen gefallen waren und Köln-Kongress rasse, die über den Wipfeln nicht protzig. Ent-
als Vermarkter des neuen-alten Festival- der Bäume im Botanischen standen ist kein
hauses immer mehr Fotos von der In- Garten liegt. Eine Etage da- nobles Schlösschen, sondern eine Resi-
nenausstattung veröffentlichte, ließ sich runter, im Parksalon, ist Platz denz, ein Wohnsitz der Stadt, wo Köln
schon erahnen, dass Köln ein Schmuck- für bis zu 180 Gäste, ebenfalls mit Blick sich seinen Gästen aus dem In- und Aus-
kästchen erhalten würde, das in seiner ins Grüne und im Parterre befindet sich land als Bürgerstadt präsentieren kann.
der Festsaal für maximal 900 Menschen.
Übrig geblieben von der alten Flora, die Die Räume sind nicht öffentlich zugäng-
1864, vor genau 150 Jahren eröffnet wur-
de, sind beispielsweise die gußeisernen lich, sondern können über Köln-Kongress
Stützen und die steinerne Vorderfront
mit dem repräsentativen Aufgang. Ein für Veranstaltungen angemietet werden.
moderner, würfelförmiger Anbau auf
der Rückseite des denkmalgeschützten Kölner Bürgerinnen und Bürger sowie
Gebäudes ist jetzt Orangerie und Bistro
vorbehalten, kann aber auch als Foyer Vereine erhalten einen 20-prozentigen
für den Festsaal genutzt werden. Groß
und einladend ist der neue Eingangsbe- Rabatt auf den Mietpreis. Teile der Ter-
reich, der vom Parkplatz erreichbar ist.
Im barrierefreien Gebäude ergeben sich rasse werden für das neue Gartenlokal
immer wieder Ein-, Aus- und Durchblicke,
so dass tagsüber das Licht in das Haus Dank Augusta genutzt, das jedem Be-
sucher in der warmen Jahreszeit täglich
von 10 bis 23 Uhr offen steht. mac
Wir verstehen unser Handwerk.
seit über 80 Jahren Fries + Sohn
Ihr Partner für Fliesen und Naturstein
Friedrich Karl Str. 48-50 50737 Köln Tel. 0221/745047 www.fries-sohn.de

