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12 Clouth-Quartier
Abrissbagger rücken endlich an
Ab 2014 soll Neubebauung des Clouth-Geländes beginnen – Park wird aufgewertet
Im Februar sollen die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Clouth- wie dieser Bereich mit der alten Fabrik-
Werke starten. Dann sind fast zehn Jahre vergangen, seitdem die Stadt das 15 Hek- halle neu genutzt werden kann“, ergänzt
tar große Grundstück erworben hat. Streitberger. Ab 2014 sollen rund 1.000
neue Wohnungen für 2.500 Menschen
auf dem ehemaligen Fabrikgelände ent-
stehen; zwischen 25 und 30 Prozent soll
öffentlich geförderter Wohnraum sein.
25.000 Quadratmeter sind für nicht
störendes Gewerbe vorgesehen. Auch
eine Kindertagesstätte soll neu gebaut
werden und Pläne für ein Jugendzen-
trum bestehen ebenfalls. Bedarf für den
Neubau einer Grundschule besteht laut
Schulentwicklungsplan (siehe Seite XX)
nicht. Die nächst gelegene Grundschule
ist die katholische Maternusschule in der
Bülowstraße.
Das passiert 2013
Markanter denkmalgeschützter Eingang der ehemaligen Gummiwerke „Wir werden im Südosten des Grund-
stücks mit dem Abbruch beginnen“, erläu-
„Im Jahr 2013 stehen die Bagger für die ist die Bebauung 2018 abgeschlossen, tert Streitberger. „Und uns dann, sowohl
Abrissarbeiten, ab 2014 die Kräne zum spätestens 2020 sollten wir vom Gelän- was Abbau und Wiederaufbau betrifft,
Aufbau.“ Auf diese kurze Formel bringt de sein“, sagt Streitberger optimistisch. nach Nordosten vorarbeiten.“ Start ist am
es Bernd Streitberger, ehemaliger städ- Er wird Ende 2014 in Pension gehen. Rand des Johannes-Giesberts-Park hinter
tischer Baudezernent und seit Juli 2012 der Kindertagesstätte An St. Hildegard.
Geschäftsführer von „Moderne Stadt“. Erster Wettbewerb 2004 Der Schutt wird nach Norden über Xan-
Die stadteigene Gesellschaft wird das tener und Amsterdamer Straße abtrans-
146.000 Quadratmeter große Grund- Bereits im Jahr 2004 hatte ein städ- portiert. Die Entsorgung der Altlasten
stück entwickeln, das die Stadt vor zehn tebaulicher Realisierungswettbewerb („Deutlich weniger als erwartet“) erfolge
Jahren von der Continental AG in Hanno- stattgefunden, den das Architekturbü-
ver für 17,5 Millionen Euro gekauft hatte. ro Meurer Architekten und Stadtplaner Halle 17 auf dem Clouth-Gelände steht nicht unter
Seitdem ist weder abgerissen noch auf- aus Frankfurt am Main gewonnen hatte. Denkmalschutz, soll dennoch nicht abgerissen,
gebaut worden. „Wenn es sehr gut läuft, 2006 wurde dann entschieden, nach den sondern neu genutzt werden.
Plänen des Zweitplatzierten zu bauen,
Auch das Magazingebäude an der Xantener der Arbeitsgemeinschaft Scheuvens und in enger Absprache mit dem Umweltamt.
Straße steht unter Denkmalschutz und darf nicht Wachten aus Dortmund. Die Architekten „In derselben Ecke beginnen wir auch
abgerissen werden. hatten mehr von der alten Bausubstanz mit der Neubebauung“, sagt Streitberger.
erhalten – zusätzlich zu den Gebäudetei- Dort wird die „Moderne Stadt“ vier der
len, die sowieso unter Denkmalschutz insgesamt 14 Baufelder mit 150 Wohn-
stehen - und bei ihrer Neuplanung be- einheiten selbst errichten, als eine Art In-
rücksichtigt. „Erhalten bleibt die Halle 17 itialzündung. „Ansonsten entwickeln wir
nahezu in der Mitte des Grundstücks, 135 das Gelände nur“, sagt Streitberger, „ein-
Meter lang, 30 Meter breit und immerhin schließlich der kompletten Erschließung.“
noch 15 Meter hoch“, erläutert Streitber- Dafür werden 35 Millionen Euro investiert.
ger. Daran schließt sich eine große Platz-
fläche an. „Für die Halle und den Platz
wollen wir einen Investorenwettbewerb
ausschreiben, um Ideen zu sammeln,

