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Menschen 17

Zweimal um die ganze Welt

Lothar Krögerrecklenfort läuft seit 40 Jahren und hat 80.000 Kilometer zurückgelegt

Am 9. Oktober 2012 war es soweit, im Blücherpark bei Sonnenschein mit Enten- Hoch-Zeiten, Anfang der 1980er Jahren,
geschnatter als Fanfare: Lothar Krögerrecklenfort aus der Eisenachstraße hat die kamen dann schon einmal mehr als 30
magische Marke geknackt, er hat bei Wettkämpfen und Trainingsläufen insge- Wettkämpfe im Jahr zusammen und
samt 80.184 Kilometer zurückgelegt und theoretisch zweimal die Welt umrundet. mehr als 3000 Trainingskilometer. „Ich
bin im Prinzip Strecken von 800 Meter
„Wenn sich bei den registrierten Trai- kämpfen und den bis Marathonlänge gelaufen und war
nings- und Wettkampfkilometern seit Bestzeiten seiner immer ein Teamplayer. Deshalb gefielen
1972 kein Fehler eingeschlichen hat“, Läufe. „Meine mir die Wettkämpfe in den Stadien auch
sagt der 62-jährige, ehemalige Betriebs- beiden Vereinsre- so gut, die in den letzten Jahren leider
ratsvorsitzende der Rewe-Konzernzen- korde bei der Turn- zugunsten der Laufevents auf der Straße
trale, „und ich mit 40.074 Kilometern und Fechtgemein- immer weniger geworden sind.“ Von 1971
die richtige Kennzahl für den Erdumfang de in Nippes von bis 2008 war der gebürtige Niedersach-
gewählt habe.“ Aber ob die Strecke am 1981 über 5.000 se, der seit 1959 in Köln lebt, Mitglied der
Äquator nun ein paar Kilometer kür- in 15 Minuten und Turn- und Fechtgemeinde (TFG) und be-
zer oder länger ist, schmälert nicht die 34 Sekunden und treute dort eine eigene Laufgruppe. Mit
persönliche Bestleistung. „Ich habe im 3.000 knapp unter „seinen“ Läufern trifft er sich noch regel-
Blücherpark inne gehalten und war erst neun Minuten gel- mäßig einmal im Jahr zum Trainingsla-
einmal dankbar, dass ich gesund bin und ten heute noch“, ger an der holländischen Küste und zum
es bis hierhin geschafft habe. Und habe sagt der Diplom- Stammtisch.
auch an die vielen Lauffreunde gedacht, betriebswirt nicht
die mich auf so manchem Kilometer be- ohne Stolz in der Mit 62 Jahren ist Krögerrecklenfort im-
gleitet haben.“ Stimme. In der Rol- mer noch dreimal in der Woche unter-
le des Leistungs- wegs, startet an der Haustür in der Eisen-
Krögerrecklenfort blättert in einem di- sportlers habe er sich aber nie gesehen. achstraße und läuft durch den Inneren
cken Ordner mit fein säuberlich notierten „Ich habe zwar immer wettkampforien- Grüngürtel bis zum Blücherpark und
Trainingskilometern, eingeklebten, ver- tiert trainiert“, sagt Krögerrecklenfort, zurück. „Den Friedenslauf über zehn Ki-
gilbten Zeitungsausschnitten von Wett- „aber intensives Training ist fast schöner lometer am Rhein entlang bin ich letz-
als der Lauf selber. Denn durch gute Vor- ten Herbst in 50 Minuten gelaufen und
bereitung hat man das Gefühl, dass der wenn weiter alles gut funktioniert, hoffe
Wettkampf selber keine Anstrengung ich, in den nächsten beiden Jahren auf
mehr ist, sondern wohltuend für den 500 Wettkämpfe zu kommen. 490 habe
Körper. Es stellt sich dann ein richtiges ich schon.“ Das neue Ziel hat Lothar Krö-
Wohlbefinden ein.“ Laufen diene ihm gerrecklenfort schon fest im Blick. mac
natürlich auch zum Stressabbau und es
sei der Reiz, sich Ziele zu setzen und die-
se dann auch zu erreichen. So wie beim
Köln-Marathon, den Krögerrecklenfort
1999, 2000 und 2001 gelaufen ist, in ei-
ner Zeit von jeweils rund drei Stunden.
„Ich bin kein Globetrotter, habe meine
Wettbewerbe immer im Umkreis von
Köln absolviert“, sagt der Familienvater.
Kreismeisterschaften gehörten beispiels-
weise dazu oder die Deutschen Meister-
schaften in der Seniorenklasse. Zu seinen

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