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36 Leben

Auf ein Kölsch im Kappes mit Myriane Angelowski

Die Autorin gehört den „Mörderischen Schwestern“ an und ist im „Syndikat“ engagiert

Sie schreibt Krimis und Mystery-Thriller mit Titeln wie „Der Werwolf von Köln“.            bens und so sind meine beiden Hauptfi-
Im Gespräch ist die 49-Jährige allerdings lammfromm und auskunftsfreudig. Und:             guren in diesen Köln-Krimis gestaltet. Die
Die „Mörderischen Schwestern“ und das „Syndikat“ sind Zusammenschlüsse von                 beiden Kommissarinnen, die in Nippes
Krimiautorinnen.                                                                           leben, haben Beziehungsprobleme und
                                                                                           auch Probleme in der Zusammenarbeit.
Für Nippes: Frau Angelowski, warum            schnell zu den Orten gelangen, wenn ich      Und aus diesen Konflikten entwickeln
schreiben Sie Krimis, die in Nippes spielen?  ein Detail nachprüfen will. Das erleichtert  sich die Geschichten neben dem eigent-
                                                                                           lichen Kriminalfall.
                                                           mir die Arbeit. Und ich kenne
                                                           die Mentalität der Menschen,    Lesen Sie auch selber noch Krimis?
                                                           ich weiß, wovon ich schreibe.   In der Phase, wenn ich an einem neuen
                                                           Das macht mir Spaß.             Buch schreibe, eigentlich nicht. Ich möch-
                                                                                           te mich dann nicht beeinflussen lassen.
Myriane Angelowski: Jeder Krimi braucht                    Die Titel Ihrer ersten beiden   Im Urlaub dagegen lese ich gerne Bücher
ein Zuhause. In Nippes, wo ich seit 14 Jah-                Krimis „Gegen die Zeit“ und     von Stephen King oder Fred Vargas.
                                                           „Tödliches Irrlicht“ klingen
ren lebe, kenne ich mich gut aus und kann                  nicht nach leichter Kost.       Wie sind Sie eigentlich zum Krimischrei-
                                                           Das stimmt. Es sind keine hei-  ben gekommen?
                                                                                           Ich habe schon als Kind die Fünf-Freunde-
                                                           teren Krimis, denn mich in-     Bücher von Enyd Blyton verschlungen
                                                                                           und das Schreiben hat mich schon immer
                                                           teressieren die Abgründe der    interessiert. Ich habe hier in Köln aller-
                                                                                           dings Sozialarbeit studiert. Eine Freundin
                                                           Seele. Das erste Buch spielt    brachte mir aus Amerika immer wieder
                                                                                           Bücher mit zum Thema „Schreiben als
                                                           während der Zeit der Hexen-

                                                           verfolgung, die nicht ange-

                                              nehm war und der zweite während der

                                              Zeit der Heimerziehung in den 1960er

                                              Jahren. Ich schreibe aus der Mitte des Le-
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