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Mehr Zeit für Kinder

„Eine Welt im Veedel“ schickt Senioren in die Schulen

Das Projekt „60 für uns Pänz“ des Arbeitskreises „Eine Welt im Veedel“ kümmert                     „Eine Welt im Veedel“ ge-
sich finanziell um Mädchen in Baham in Kamerun, die vom normalen Schulsystem
zurückgewiesen und von ihren Eltern nicht versorgt werden können. Aber auch                        winnt Anton-Roesen-Preis
die Kinder in Nippes sollen nicht zu kurz kommen.
                                                                                                   Der Diözesanrat, das höchste Laien-

                                                                                                   gremium im Erzbistum Köln, hat das

                                                                               einen Nachmittag    Engagement des Arbeitskreises „Eine
                                                                               in der Woche frei
                                                                               genommen, um        Welt im Veedel“ in Nippes und Bilder-
                                                                               den Kindern in der
                                                                               Grundschule Os-     stöckchen mit dem Anton-Roesen-
                                                                               terrather Straße
                                                                               vorzulesen. Man     Preis 2010/2011 ausgezeichnet. Der mit
                                                                               sieht den beiden
                                                                               an, mit welcher     2500 Euro dotierte Preis würdigt all-
                                                                               Begeisterung sie
                                                                               das tun. Elisabeth  jährlich herausragende Leistungen im
                                                                               Klein berichtet:
                                                                               „Es war anfangs     kirchlich-sozialen und gesellschafts-
                                                                               gar nicht leicht,
                                                                               die passenden Bü-   politischen Bereich. Die Mitarbeiter-
                                                                               cher herauszufin-
                                                                               den, aber mittler-  innen und Mitarbeiter des Arbeits-
                                                    weile bekommt man ein Gefühl dafür,
                                                    was bei den Kindern ankommt. Wich-             kreises „Eine Welt im Veedel“ laden
                                                    tig ist auch, dass wir nicht nur lesen,
                                                    sondern zwischendurch auch Spiele              seit 2008 Mitbürger ein, sich aktiv im
                                                    machen, sonst lässt die Konzentration
                                                    nach.“ Hans-Wolfgang Schneiders zeigt          Veedel einzusetzen. Dass man dabei
                                                    stolz die Bilder, die ihm die Kinder ge-
                                                    malt haben: „Es ist schön zu sehen, wie        auch noch Spaß haben kann, hat die
                                                    dankbar die Kinder über unsere Zuwen-
                                                    dung sind. Das motiviert zum Weiter-           Veranstaltungsreihe „Eine Welt-im-
                                                    machen.“
                                                                                                   Veedel – ein Fairgnügen“ im Jahr 2010

                                                                                                   bewiesen. Bei der Verleihung des nach

                                                                                                   dem Mitbegründer des Diözesanrates

„Wir laden ein, den Kindern in den                                                                 benannten Preises wurde auf die be-
Schulen des Veedels Zeit zu Verfügung
zu stellen, um Berufs- und Lebenserfah-                                                            sondere Rolle der Laien in Kirche und
rungen an sie weiterzugeben; 60 Minu-
ten pro Woche. Zum Vorlesen, Werken,                                                               Gesellschaft hingewiesen.  mx
Basteln, Stricken, Kochen, Gärtnern,
Trösten und vielem mehr,“ so lautete                Ute Liedel, Leiterin der Offenen Ganz-         Theo Schmitter
der Aufruf zu dem Projekt „60 für uns               tagsschule, fügt hinzu: „Wir haben die
Pänz“ des Arbeitskreises „Eine Welt                 Vorlesegruppen absichtlich zu Anfang           Rechtsanwalt
im Veedel“. „Ältere Menschen haben                  klein gehalten, um den Kindern Raum
enorm viel Erfahrung und diese ist ein              zu geben und auch die Vorleser nicht           Tätigkeitsschwerpunkte:
kostbarer Schatz, den es weiterzugeben              zu überfordern.“ Auch Schulleiterin Dr.
gibt“, berichtet Margret Gerards vom                Ingeborg Herff ist froh über die Unter-            n Vertragsrecht
Arbeitskreis.                                       stützung durch die Senioren: „Auf un-
                                                    sere Schule gehen Kinder aller Nationa-            n Mietrecht
Ute Liedel, Elisabeth Klein, Hans-Wolfgang Schnei-  litäten und Schichten und es gibt viele,
ders und Dr. Ingeborg Herff                         für die zu Hause nicht mehr viel Zeit ist,         n Schadensersatzrecht
                                                    weil die Eltern lange arbeiten. Besonders
Zwei dieser Menschen sind Elisabeth                 für diese Kinder ist Zuwendung sehr            Jetzt neu:
Klein, die 20 Jahre lang Pfarrsekretärin            wichtig.“                                          n Mediation
in St. Marien war, und Hans-Wolfgang
Schneiders, pensionierter Schul- und                „Vorleser“ Hans-Wolfgang Schneiders            in Zusammenarbeit mit
Hochschullehrer. Das Ehepaar hat sich                                                              staatlich geprüftem Mediator
                                                    freut sich über die Multi-Kulti-Schule.
                                                                                                   Spart Zeit, Geld und Nerven!
                                                    „Wir haben hier auch Kinder, die von
                                                                                                   Rechtsanwalt Theo Schmitter
                                                    der Elfenbeinküste kommen, mit de-             Weißhausstr. 23 • 50939 Köln
                                                                                                   Telefon 0221 - 42 67 89
                                                    nen kann ich mein Französisch aufpo-           Fax 0221 - 41 85 69

                                                    lieren.“                    mx

                                                    www.eine-welt-im-veedel.de

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