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34 Handel

Vergessene Leuchtreklame

Lichterkette über Neusser Straße gehört niemandem

Sie haben es sicher bemerkt, dass in der letzten Ausgabe des Stadtteil-Magazins
die Redaktion Unmögliches möglich gemacht, und den Schriftzug „Einkaufszen-
trum Nippes“ wieder zum Leuchten gebracht hat.

                                           ren funktioniert.
                                           Danach fehlte das
                                           Geld für den Wei-
                                           terbetrieb.

Na ja, wir geben zu, dass wir das nur mit                             Die Geschichte der    ler entlang der Neusser Straße mussten
Hilfe der Computertechnik und dem Fo-                                 Straßendekorati-      pro laufenden Meter Schaufensterfront
tografen Ralf Bauer und seinem Team                                   on beginnt im Jahr    64,50 D-Mark für die Erstanschaffung
geschafft haben. Denn die Lichterkette                                1986. Damals hat-     bezahlen und dann pro Jahr 22,50 D-
hat zum letzten Mal vor rund zehn Jah-                                te der neu gegrün-    Mark für die laufenden Kosten. Diese
                                                                      dete „Arbeitskreis    Rechnung ging auf, die Weihnachtsbe-
                                                                      Nippeser Kaufleu-     leuchtung wurde vom Arbeitkreis als
                                                                      te“ die Idee, in der  „voller Erfolg“ bezeichnet. Noch in den
                                                                      Adventszeit die       1990er Jahren leuchteten jedes Jahr vor
                                                                      Neusser Straße        Weihnachten Sterne und Tannenbäume
                                                                      mit 5000 Glühbir-     über der Neusser Straße zwischen Schill-
                                           nen und zwei so genannten „Überhän-              straße und Kempener Straße.
                                           gen“ in ein stimmungsvolles Licht zu
                                           tauchen. Die Installation der insgesamt          Doch im neuen Jahrtausend wurde es
                                           25 Überspannungen kostete die stolze             immer schwieriger, das Geld für Monta-
                                           Summe von 80.000 D-Mark. Die Händ-               ge, Strom und Wartung aufzubringen.
                                                                                            Sogar die Bezirksvertretung gab einen
                                                                                            Zuschuss in Höhe von 1500 Euro, aber
                                                                                            immer weniger Kaufleute waren bereit,
                                                                                            sich an den Kosten zu beteiligen. Denn
                                                                                            immer mehr Filialen von großen Han-
                                                                                            delsketten hatten sich zwischenzeitlich
                                                                                            an der Neusser Straße angesiedelt. Selbst
                                                                                            wenn die örtlichen Geschäftsführer sich
                                                                                            gerne an der Weihnachtsbeleuchtung
                                                                                            beteiligt hätten, wurde die endgültige –
                                                                                            oftmals negative - Entscheidung in der
                                                                                            Zentrale gefällt, weit entfernt von Nip-
                                                                                            pes und seiner Einkaufsstraße.

                                                                                            Die verbliebenen Händler, die bereit wa-

                                                                                            ren zu investieren, wurden zu Recht sau-

                                                                                            er. Denn vom Lichterglanz profitierten

                                                                                            alle und nur wenige sollten zahlen. Im

                                                                                            benachbarten Stadtteil Riehl bringt

                                                                                            die Rig, die Riehler Interessengemein-

                                                                                            schaft, jedes Jahr die 5000 Euro auf für

                                                                                            die Weihnachtsbeleuchtung entlang

                                                                                            der Stammheimer Straße. Mittlerweile

                                                                                            gibt es den „Arbeitskreis Nippeser Kauf-

                                                                                            leute“ nicht mehr, auch gibt es keine

                                                                                            Nachfolgeorganisation. Die Reste der

                                                                                            Dekoration gehören damit eigentlich

                                                                                            niemandem.  mac

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