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34 Leben
Von der Liebe zu Wespen Tag des offenen Denkmals
Der Startschuss zum diesjährigen
Mehr als zwei Räder mit Motor
bundesweiten Denkmalstag unter
dem Thema „Kultur in Bewegung –
„Vor sieben Jahre ist es um mich gescheh’n“, bekennt Berry. Damals bot ihm seine Reisen, Handel und Verkehr“ fällt am
Freundin an, eine kleine Tour mit ihrer Vespa (italienisch für Wespe) zu fahren.
Seitdem hat ihn die Faszination dieses Motorrollers nicht mehr losgelassen. 12. September. Im letzten Jahr zog die
Veranstaltung
über 4,5 Millio-
„Es macht unge- nen Besucher in
heuren Spaß, in
einem Konvoi mit ganz Deutsch-
Gleichgesinnten zu
fahren,“ schwärmt land an. Im Start-
Berry. In gemüt-
lichem Tempo – jahr 1993 waren
mit maximal 50
Stundenkilome- es erst zwei Milli-
tern – geht es zwei
bis drei Stunden onen. In unserem
über Land, zum
Abschluss noch Veedel beteiligen
in eine Nippeser
Kneipe. Aus dieser sich das Bahnbe-
Gruppe mit einem
harten Kern von circa 20 Personen sind triebswerk Nippes an der Longericher
auch intensive Kontakte entstanden, die
Erfahrungen austauschen, zusammen an Straße und die Lutherkirche in der
ihren Rollern schrauben oder sich Gara-
gen teilen. Merheimer Straße. Die sogenannte
„Alhambra“, eine denkmalgeschützte
kleine Parkanlage an der Merheimer
Straße/Ecke Innere Kanalstraße ist
ein Dauergast beim Tag des offenen
Denkmals. Sie ist Teil des Inneren
„Ich fahre aber nur Roller mit Schaltge- Grüngürtels und die einzige erhal-
triebe und aus Blech“, lehnt der Nippe-
ser die modernen Varianten ab. Vor drei tene Schmuckanlage der ursprüng-
Jahren zog er in den Stadtteil und lernte
2008 durch Zufall in seiner Stammknei- lichen Planung von Fritz Schumacher
pe „Kuen“ Uli, einen Gleichgesinnten,
kennen. Auf ihren gemeinsamen Tou- für den Inneren Grüngürtel aus den
ren fielen ihnen etliche alte Schaltrol-
ler auf und so entstand die Idee, die Jahren 1922-24. ak
Besitzer für gemeinsame Ausflüge zu
begeistern. 100 Jahre Kornbrenner
70 Jahre Lydia
Selbstkopierte Flyer mit Einladung zu Nach dem Winter, wo in der Regel aus 30 Jahre Lydia und Patti
einem Treffen auf dem Wilhelmplatz
(Foto unten) waren schnell produziert Sicherheitsgründen nicht gerollert wird, im Kornbrenner
und in einschlägigen Läden ausgelegt
und an den Rollern angebracht. „Wir ha- fiebern alle dem „Anrollern“ entgegen, 2Z0u0mJaKhorrenGbraesntsnteärtte
ben nicht schlecht gestaunt, als an die-
sem Tag über 25 Leute kamen“, erinnern das im April stattfindet. Gegen Mitte/ Wir möchten uns bei
sich die beiden. Dies war der Beginn einer unseren Gästen für ihre
lockeren Serie von Treffen. Die Termine Ende Oktober trifft man sich logischer- Treue, bei unseren orts-
(immer Sonntags) werden per Newslet- ansässigen Lieferanten
ter und in Internetforen bekannt gege- weise zum „Abrollern“. Bei Regen wird für die gute Zusam-
ben. „An der letzten Tour nahmen über menarbeit und beim
100 Roller teil“, erzählt der Initiator be- kurzfristig entschieden, ob gefahren Kornbrenner-Team für
geistert, „die sogar aus Düsseldorf, Aa- die langjährige Loyalität
chen und dem Ruhrgebiet anreisten“. wird. „In diesem Jahr“, verrät Berry noch, ganz herzlich bedanken.
„wollen wir erstmals ein Adventskorso Herzlichst Eure
zu verschiedenen Weihnachtsmärkten Lydia und Patti
organisieren, wenn das Wetter es zu-
lässt.“ ak
www.nippesroller.net
50733 Köln • Neußer Str. 171 • Tel. 73 54 51
Das Stadtteilmagazin

