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38 Menschen
Nach 22 Jahren ist Schluss
Hausmeister Hubert Hondra geht in Rente
Bis zum Bildschirmschoner hat er es schon gebracht: Mit einem Tisch auf dem Rü- der Schulhof ist
cken geht Hausmeister Hondra über den Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule gefegt, die Hei-
Steinbergerstraße. „Dass dieses Foto auf den PC im Lehrerzimmer geladen wurde, zung läuft im Win-
zeigt für mich die Wertschätzung aller im Kollegium für unseren Herrn Hondra“, ter einwandfrei
sagt Schulleiterin Christa Greven. Hubert Hondra ist nach 22 Jahren am Ende des und in der Sport-
Schuljahres in Rente gegangen. halle vergessene
Jacken liegen in
die man eigent- einer Kiste direkt
lich nicht machen neben seinem
muss“, verrät der gläsernen Büro.
gebürtige Ober- Wertvollere Fund-
schlesier, der mit stücke wie Arm-
seiner Familie 1979 banduhren oder
nach Deutschland Schmuck stellt er
übersiedelte, das hier wie in einem
Geheimnis eines Schaufenster aus, damit die Dinge von
gut funktionie- ihren Besitzern leicht wiedergefunden
renden Gespanns werden können. „Man muss Verständ-
Schulleitung/ nis für die Kinder haben. Dann klappt es
Hausmeister. „Der auch mit der Arbeit.“
Schulhof muss
sauber sein und Damit ist seit August Schluss. Hubert
das Außengelän-
de. Und kleine Re- und Inge Hondra sind aus ihrer Dienst-
paraturen erledige ich natürlich auch.“
wohnung ausgezogen und nach Rosen-
Von Köln nach Rosenheim zu den
„Das Schönste ist, wenn man arbeiten Enkelkindern heim übergesiedelt. Dort wohnt seit
will, dann sieht man die Arbeit auch“,
sagt der gelernte Dreher und stützt sich Wenn man ihn sucht, ist der Mann mit mehr als 20 Jahren der einzige Sohn mit
auf seinem Besen ab. „Der Laden muss ja den grauen Stoppelhaaren immer ir-
laufen.“ Und der „Laden“, die städtische gendwie weg und dennoch da. Denn seiner Familie. „Ich habe zwei Enkel-
Grundschule mit mehr als 400 Kindern,
lief die vergangenen 22 Jahre gut. „Herr And the winner is ... kinder und da gibt es immer etwas zu re-
Hondra ist absolut zuverlässig und hat
das ganze Schulgebäude im Griff“, be- parieren. Denn Basteln ist mein großes
stätigt Greven und unterstreicht damit
die Wichtigkeit seiner Arbeit für den rei- Hobby.“ Wir wünschen alles Gute im
bungslosen Ablauf im Schulalltag. „Und
er hat gute Kontakte ins Veedel. Das hat neuen Leben und sagen „Tschüs, Herr
uns bei manchem handwerklichen Pro-
blemen weitergeholfen.“ Hondra“. mac
Joachim Nötscher
(Filialleiter), André
Hissel, den es im-
mer mal wieder
von Bickendorf
nach Nippes zu-
Hondras Geheimnis rückzieht, Christa
Hoch, die ihren
„Wenn man freie Hand von der Schul- Gewinn an eine
leitung bekommt und die Arbeit sieht,
redet man nicht viel, sondern macht. Jugendeinrich-
Und macht dann auch noch die Sachen,
tung weiter ver-
schenken will und
Anja Schmidt mit
zwei Schülern der
Gemeinschafts-
Strahlende Gesichter gab es bei der grundschule Gellertstraße. Einer der
Übergabe der Preise unseres Gewinn-
spiels in Kooperation mit Galeria Kauf- Jungs fragte zum Schluss spitzbübisch:
hof (siehe Heft 2/2010). Die richtige
Lösung lautete: 11 Fußbälle. Die Gewin- „Und was kann man beim nächsten
ner auf dem Foto von links: Christia-
ne Borsch, Marija Derek, dazwischen Mal gewinnen?“ Joachim Nötscher
versprach, dass es bestimmt mal wie-
der ein Gewinnspiel in Für Nippes ge-
ben wird. ak
Das Stadtteilmagazin

