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Schaufenster Longerich 29

Intelligentes Verkehrskonzept für Gesamtschule abgelehnt

Nachbarn im Longericher Süden sorgen sich über Schulverkehr – Nein zu Einbahnstraßen

In der Katholikentagssiedlung fühlen sich die Anwohner vom Verkehr überrollt, un-

ter anderem auch aufgrund der Gesamtschule, die 2013 dorthin verlagert wurde.

Doch ein klug angelegtes System von Einbahnstraßen, um den Autoverkehr zu re-

duzieren, lehnt ein Großteil der Bewohner ab. Foto: Biber Happe

Im Süden von Longerich, südlich der ort der Gesamtschule Nippes mit rund ein intelligentes Einbahnstraßen-System
Johannes-Rings-Straße und der Wil- 1.200 Schülerinnen und Schülern. Bei den
helm-Sollmann-Straße, liegt die Katho- städtischen Info-Abenden kochten die vor. Das würde dann natürlich auch für
likentagssiedlung mit ihren Einfami- Gemüter immer wieder beim Verkehrs-
lien-Reihenhäusern, erbaut ab 1956 für Thema hoch. die Anwohner gelten.“ Baumanns Vor-
kinderreiche Familien. Jetzt herrscht
Aufregung im Viertel, denn aufgrund Um die Lage zu entspannen, schlug Horst schläge wurden allerdings von den Be-
des starken Verkehrs, den die seit 2013 Baumann, SPD-Bezirksvertreter aus Lon-
im Viertel ansässige, noch wachsende gerich, den Anwohnern ein radikales Kon- wohnern abgelehnt, weil sie die dann
Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule mit zept vor: Ein dichtes System von Einbahn-
sich bringt, sei kein Durchkommen mehr; straßen, ähnlich wie im Nippeser Westen notwendigen Umwege zu ihrer Haustür
ringsum sei alles zugeparkt. 2019 soll die rund um die Siebachstraße, solle Schleich-
Schule ihren Neubau an der Ossietzky- wege unterbinden. Wer durchs Viertel scheuten. Angesichts des Gegenwinds
straße beziehen, ganz im Süden der Sied- wolle, müsse dann einen labyrinthisch an-
lung. Wie der Rat entschied, soll die Ge- mutenden Parcours fahren. Auch ein Teil verfolgt Baumann die Pläne nicht weiter
samtschule auf sechs Parallelklassen pro der Lehrer und älteren Schüler würde dann
Jahrgang ausgebaut werden; die nur als vielleicht auf Bus, Bahn oder Rad umstei- und prophezeit: „Wenn die Schule einmal
Zwischennutzung benötigte, ehemalige gen, hofft Baumann. „Mir ging es darum,
Hauptschule an der Paul-Humburg-Stra- die Siedlung weitgehend von fremdem sechszügig wird und auch ältere Schüler
ße würde zum dauerhaften Zweitstand- Verkehr zu entlasten. Dabei schwebte mir
per Auto oder Motorrad kommen, werden

sich einige hier noch wundern.“ bes

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