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Nachhaltigkeit                            37

Linda Lohse rettet Lebensmittel

Foodsharing an der KVB-Haltestelle Lohsestraße

Am Ausgang der KVB-Haltestelle Lohsestraße, fast an der Inneren Kanalstraße, Umgang der Industriegesellschaft mit

steht „Linda Lohse“, ein Fahrrad mit drei großen, hellgrauen Kisten. In diesen Nahrungsmitteln beleuchtete. Ziel des

„Fair-Teiler“ kann jeder übrig gebliebene Lebensmittel hineinlegen, um diese vor Vereins, der ehrenamtlich arbeitet, ist

der Mülltonne zu retten. Bedienen darf sich auch jeder.  Foto: Biber Happe es, die Wertschätzung für Lebensmittel

                                                                                  zu steigern. Dabei gilt: Food-sharing ist

Wieder einmal zu viel eingekauft oder vor keitsdatum sind dagegen kein Problem. kostenlos. Bis heute wurden laut eigener

dem Urlaub noch zu viele Lebensmittel Auch dann nicht, wenn es schon abgelau- Statistik mehr als 13 Millionen Kilogramm

                                                         fen ist. Für die Lebens- Lebensmittel gerettet. Dabei packen nicht

                                                         mittelretter gilt: „Nichts nur Privatleute kräftig mit an, sondern

                                                         an andere weitergeben, auch über 4.000 Betriebe wie etwa Su-

                                                         was man selbst nicht permärkte oder Bäckereien, die ihre übrig-

                                                         mehr essen würde“ und gebliebene Ware spenden.

                                                         respektvoll mit den Le-

                                                         bensmitteln umgehen. In Köln werden laut eigener Statistik nach

                                                         Weiterhin kann jeder, Berlin die meisten Lebensmittel gerettet.

                                                         der angemeldet ist, ei- 1,4 Millionen Kilogramm sind bisher nicht

                                                         nen eigenen Standort im Müll, sondern in den insgesamt 21 „Fair-

                                                         markieren, wo Lebens- Teilern“ gelandet, die über das gesamte

                                                         mittel von anderen Stadtgebiet verteilt sind. Ein weiterer

                                                         Mitgliedern abgeholt „Fair-Teiler“ befindet sich im Bürgerzen-

                                                         werden können.           trum Alte Feuerwache im Agnesviertel.

                                                                                  Dort dürfen sogar Kühlprodukte abgelegt

                                                         „Foodsharing“ wurde werden, denn ein Kühlschrank ist von 9

übrig? Ab damit in die Kisten am Fahrrad 2012 im Nachgang zum Dokumentarfilm bis 21 Uhr zugänglich.          jum

„Linda Lohse“. Das Prinzip, das dahinter „Taste the Waste“ gegründet, der den www.foodsharing.koeln

steckt, nennt sich „Foodsharing“, Lebens-

mittel teilen. Dafür steht die gleichnamige

Organisation, die sich 2012 in Deutschland

gründete, um die Verschwendung von Le-

bensmitteln einzudämmen. „Fair-Teiler“

sind dabei öffentlich zugängliche Orte,                  Eine Einrichtung der Stiftung der Cellitinnen e.V.
die zum Teilen von Lebensmitteln ge-

nutzt werden können wie „Linda Lohse“,

das Fahrrad mit den Kisten an der Straße.

Lebensmittelretter müssen sich einmalig

auf der Homepage des Vereins anmelden.

Mit Hilfe dieser Registrierung können sie

ihre gerade abgelegten Lebensmittel im

Internet veröffentlichen. Andere Mit-

glieder erhalten dann mit einer App die

Nachricht, dass frische Ware angeliefert

worden ist. Darüber hinaus ist dieser Be-

reich der Homepage öffentlich einsehbar,

so dass sich jeder und jede in den Kisten

bedienen kann, damit die Lebensmittel        „Wir	sind	da,	wenn	Sie	uns	brauchen“	
schnell wieder abgeholt werden. Denn
                                             Kurzzeitpflege am St. Agatha Krankenhaus Köln-Niehl
das Motto der Initiative lautet: Teile Le-   •	Qualifizierte	Pflege	und	Betreuung	(Bestnote	„Sehr	gut“)
bensmittel, anstatt sie wegzuwerfen.

Obst, Gemüse, Brot, Gebäck und Süßig-        •	Helle	und	freundliche	Komfort-Gästezimmer	(20	Einbettzimmer)
keiten, Haltbares und Frisches – fast alle
Lebensmittel sind in den Kisten willkom-     •	Großer	Gemeinschaftsraum	mit	schöner	Terrasse
men. Ausnahmen sind Kühlprodukte,
Hackfleisch und Speisen aus rohen Eiern                         Ihre Fragen beantwortet: Einrichtungsleiterin Marion Schmitt
sowie Produkte mit Verbrauchsdatum.                             Feldgärtenstr. 97 • 50735 Köln
Lebensmittel mit einem Mindesthaltbar-                          Tel.: 0221 / 7175-3501 • Fax: 0221 / 7175-3509
                                                                EMail: kurzzeitpflege@st-agatha-krankenhaus.de
                                                                www.st-agatha-krankenhaus.de
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