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32 Schaufenster Bilderstöckchen

Ansprechpartner im Veedel

Nadine Frings und Thomas Jürgens neue Bezirksbeamte

Sie sind voller Optimismus und Tatendrang und gleichzeitig fest davon überzeugt,
dass sie die besten Voraussetzungen für ihre neue Tätigkeit bei der Polizei mit-
bringen: Oberkommissarin Nadine Frings (40) und ihr Kollege Hauptkommissar
Thomas Jürgens (48) - Spitzname „TJ“ - sind die neuen Bezirksbeamten und wol-
len, wie ihre Vorgänger, „direkte Ansprechpartner“ im Veedel sein. Foto: Biber Happe

„Wir sind an Ort und Stelle, wenn es Pro-       amüsieren sie sich gern – oder schlicht als
bleme gibt und man uns braucht“, er-            „Veedelspolizisten“. Am wichtigsten ist ih-
klärt Jürgens und Frings fügt hinzu: „Ich       nen, dass sie in Bilderstöckchen bekannt
kann gut zuhören und werde deshalb              werden und es dauerhaft bleiben. Nur so
den Menschen hilfreich zur Seite stehen,        könnten sie das notwendige Vertrauen

                                                             zu den Bürgern herstellen, für
                                                             die sie Ansprechpartner in Uni-
                                                             form sein wollen.

wenn sie zum Beispiel Behördengänge er-                      Man müsse „seine Antennen“
ledigen müssen, in Streitigkeiten geraten                    ausfahren, betont Jürgens, der
oder Angst vor Überfällen haben.“ Nadine                     es besonders wichtig findet,
Frings ist seit Sommer Bezirksbeamtin,                       vor allem mit Jugendlichen -
Thomas Jürgens übte als Stellvertreter sei-                  ob auf der Straße oder in den
nes Vorgängers zeitweilig diese Tätigkeit                    Jugendeinrichtungen - in Kon-
aus, beide sind schon lange bei der Polizei.                 fliktsituationen Beratungsge-
Während die lebhaft und freundlich wir-                      spräche zu führen. Auf diese
kende Beamtin zunächst an der Sportho-                       Weise könne die erforderliche
chschule Köln - mit Abschluss - studierte                    Prävention betrieben und ver-
und im Einzelhandel tätig war, bevor sie        hindert werden, dass die jungen Leute
zur Polizei ging („mir hat es dort sofort       auf die schiefe Bahn geraten und wo-
gefallen“), schob ihr betont ruhig auftre-      möglich Straftaten begehen. „Wichtig
tender Kollege jahrelang Wechseldienst          ist es auch, ein Netzwerk aufzubauen
auf der Wache Nippes und war darüber            mit den sozialen Einrichtungen“, sagt
hinaus mit dem Motorrad in Chorweiler           Frings, die, wie ihr Kollege, durchaus be-
unterwegs. Irgendwann reifte bei beiden         stimmte Straßen in Bilderstöckchen als
der Entschluss, sich bei der Polizei beruflich  Brennpunkte bezeichnet. Trotz einer ak-
zu verändern mit dem Ziel, noch enger als       tuell positiven Entwicklung gebe es im
zuvor Kontakt zu den Bürgern zu bekom-          Viertel nach wie vor Kriminalität (Eigen-
men. „Der Job ist meinen Kompetenzen            tumsdelikte und Körperverletzungen) zu
angemessen, ich empfinde mein Leben im          beklagen.
beruflichen wie im privaten Bereich schö-
ner als zuvor“, erklärt Frings, die Mutter      Die beiden Beamten des „Bezirks- und
einer kleinen Tochter ist. Jürgens kommt
zugute, dass er seine drei Kinder aufgrund      Schwerpunktdienstes Nippes“ haben
der jetzt regelmäßigen Dienstzeiten am
Tag häufiger sehen kann als früher.             zwei Einsatzgebiete in Bilderstöckchen.

Die Beamten sehen sich (wie ihre Vorgän-        Während Jürgens hauptsächlich im Nor-
ger) als „Dorfsheriffs“ – über den Begriff
                                                den des Stadtteils aktiv ist (Schiefersbur-

                                                ger Weg, Blücherpark, Gewerbegebiet,

                                                Flüchtlingsheim Robert Perthel Straße),

                                                versieht Frings vorwiegend im Süden ih-

                                                ren Dienst (S-Bahnhof Nippes, südlicher

                                                Bereich Schiefersburger Weg, Auffahrt

                                                zur A 57, Mauenheimer- und Geldernstra-

                                                ße sowie ein Teil des Gürtels). Die beiden

                                                streifen entweder allein oder gemeinsam

                                                durchs Viertel und freuen sich, wenn je-

                                                mand auf sie zukommt – sei es mit einer

                                                Bitte um Rat oder „auf ein Schwätzchen.“

                                                „Das muss sein. Auch dafür nehmen wir

                                                uns Zeit“, betonen beide.  job
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