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16 Nachhaltigkeit
Teststrecke für ein besseres Klima bleibt erhalten
Neuer Projektleiter mit neuen Ideen
Christian Remacly heißt der neue Projektleiter der Klimastraße. Er ist der Nachfol-
ger von Holger Kahl, der in Rente gegangen ist. Der 33-jährige Ingenieur arbeitet
seit vier Jahren für die Rhein-Energie und führt die 2012 gestartete Idee der Neus-
ser Straße als Klimastraße weiter. Foto: Steffi Machnik
„Anfang des Jahres hat der Vorstand Die Klimastraße – die Neusser Straße von Umfeld der Haltestelle Florastraße, eine
entschieden, dass das Klimastraßen- der Kempener Straße bis zum Bezirksrat- Ladestation für Elektrofahrräder (E-Bikes)
Projekt weitergeführt wird und zeitlich haus - ist Teil von „Smart City Cologne“, installiert werden. Doch die Stadtverwal-
dafür keine Grenze gesetzt“, sagt Re- einem Projekt, das 2011 von der Stadt tung gab den Standort nicht frei. Möglich
macly. „Wir können also weiterhin neue und der Rhein-Energie ins Leben gerufen wäre in Zukunft eine Zusammenarbeit
und innovative Techniken ausprobieren wurde, um den Klimaschutz und die Ener- mit den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB),
und mit jungen Start up-Unternehmen giewende voranzubringen. Ein Ziel ist es, die zurzeit im Rechtsrheinischen E-Bikes
zusammenarbeiten. Dieses kreative Ar- den stadtnahen Kohlendioxid(CO 2)-Aus- testen.
beiten ist spannend, weil es keine Stan- stoß bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu
Anfang 2018 soll auch das „Klimastraßen-
dardlösungen gibt, sondern neue He- 1990 zu halbieren.
rausforderungen, die individuelle Ansätze Ziele des Klimastra- portal“ an den Start gehen, eine App, die
erfordern.“ Beispielsweise werden in den ßenprojekts sind
nächsten Wochen drei Straßenlaternen unter anderem unter anderem die Werte von Feinstaub,
an der Neusser Straße mit Ladesäulen für die Förderung und
Elektrofahrzeuge ausgestattet. „Wir wol- der Einsatz von er- Lärm und Temperatur auf der Klimastra-
len testen, wie gut das funktioniert und neuerbaren Ener-
wie es von den Autobesitzern angenom- gien und „smarten ße abbildet. Dafür hat die Rhein-Energie
men wird“, erklärt Remacly. Denn gerade Technologien“, der
bei der Elektromobilität fehle es an der Elektromobilität, die Straßenlaternen – die im Zuge der
nötigen Infrastruktur, um beispielsweise sowie Konzepten
in den dicht bebauten Innenstädten mit zur Energieeinspa- Klimastraße auf stromsparende Technik
Mietshäusern und wenigen Garagenstell- rung und zum ef-
plätzen Elektroautos komfortabel und si- fizienten Energie- umgestellt wurden – mit Sensoren aus-
cher aufzuladen. verbrauch, die an
und auf der Klima- gerüstet. Die sollen auch dabei helfen, Au-
straße erprobt wer-
den. Bislang wurden 16 Läden auf der tofahrern den nächsten freien Parkplatz
Geschäftsstraße mit energiesparenden
LED-Leuchten ausgestattet und neun anzuzeigen. „Das spart Treibstoff und ver-
Haushalte im Nippes-Tower mit Smart
Home-Technologie ausgerüstet. Schließ- ringert dadurch den Schadstoffausstoß,
lich sollen praxistaugliche Lösungen für
die effektive Nutzung von Energie mit wenn der Parkplatzsuchverkehr wegfällt
Hilfe digitaler Technik gefunden werden.
Dabei sollen auch die 19 Haushalte auf der oder zumindest weniger wird“, sagt Re-
Klimastraße helfen, die ebenfalls Smart
Home-Technologien nutzen und Teil eines macly. Ebenfalls 2018 sollen Smartmeter
Projektes der Technischen Hochschule
Köln sind. Die Ergebnisse sollen in diesem auf der Klimastraße ausprobiert werden,
Herbst vorliegen.. Schon längst sollte auf
der Klimastraße an zentraler Stelle, im Mess-Systeme für Stromzähler, die den
Verbrauch – bei Bedarf sogar minuten-
genau - festhalten und für den Kunden
sichtbar machen. Nachahmer hat die
Klimastraße in Europa auch schon gefun-
den. In der norwegischen Stadt Helsinki
gibt es eine derartige Teststrecke nach
Kölner Vorbild. mac
www.smartcity-cologne/klimastrasse.de
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