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Senioren               27

Älter werden in der fremden Heimat

Helppoint in der Fatih Moschee für ältere Menschen mit türkischen Wurzeln

„Helppoint“ heißt eine Anlaufstelle für ältere Menschen mit Migrationshinter-          gekommen“, sagt Er-Halil, „die Fragen

grund, den Ayse Er-Halil im letzten halben Jahr in der Fatih Moschee an der Neus-      zur Pflege haben oder behinderte Men-

ser Straße betreut hat.                         Foto: Biber Happe                      schen betreuen. Gerade bei den älteren

                                                                                       Frauen ist die Sprache das Problem. Sie

Mittlerweile wird der „Helppoint“, den       ein „Interkulturelles Begegnungs- und     sprechen nicht gut genug Deutsch und
Ayse Er-Halil (48) in der Fatih Moschee      Bildungszentrum“ und mit finanzieller
                                             Unterstützung der „Aktion Mensch“         suchen sich deshalb Hilfe in ihrer Fami-
an der Neusser Straße betreut, immer         Hilfen für ältere Menschen mit Migra-
mehr genutzt. „Es dauert natürlich sei-      tionshintergrund bietet. „Die Menschen    lie.“ Mit einem Plakat und Flyern in der
ne Zeit, bis das Angebot bekannt gewor-      mit türkischen Wurzeln, die hier leben,
den ist“, sagt Er-Halil, die im Kölner Ver-  werden immer älter und brauchen Be-       Moschee hat Er-Halil auf ihr Beratungs-
                                             ratung beispielsweise im Bereich der
                                             Pflege.“ Zu den Angeboten gehört im-      angebot aufmerksam gemacht. „Der
                                             mer dienstags ein Frauencafé im Frau-
                                             enbereich der Moschee. Zu den Treffen     Bedarf nach Information wird noch
                                             werden regelmäßig Referentinnen ein-
                                             geladen. Diesmal ist Necibe Dumanoglu     steigen“, ist sich Er-Halil sicher. „Denn
                                             vom „Begegnungs- und Fortbildungs-
                                             zentrum muslimischer Frauen“ in Eh-       eigentlich plante die Elterngeneration
                                             renfeld zu Gast, die einen Vortrag zum
                                             Thema Demenz vorbereitet hat. Doch        etwas anderes, wollte wieder zurück in
                                             der Laptop bleibt unberührt, denn die
                                             zwölf Frauen tauschen sich lieber un-     die Türkei gehen. Manche sind krank ge-
                                             tereinander aus. „Im Laufe der Zeit sind
                                             auch immer mehr jüngere Leute zu mir      worden, die Familie lebt hier und dann

                                                                                       bleiben sie.“ Obwohl Deutschland auch

                                                                                       nach 40 Jahren manchmal noch ein

                                                                                       fremdes Land für sie ist, schweißt die

                                                                                       fremde Heimat doch zusammen. „Hier

                                                                                       haben wir unseren Freundeskreis“, sagt

                                                                                       eine jüngere Frau. „Wenn wir in die

                                                                                       Türkei reisen, sind wir dort die Deut-

                                                                                       schen. Und wer älter ist und zurückgeht,

                                                                                       muss dort wieder alles neu aufbauen.

                                                                                       Keine leichte Sache.“  mac

Esche & Partner                              G  Rechtsanwälte
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                         Neusser Str. 224 • 50733 Köln-Nippes • Tel. 973 177 - 0

RA Wolfram Esche                             Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
RA Joachim Schmitz-Justen                    Fachanwalt für Strafrecht
RA Lukas Pieplow                             Fachanwalt für Strafrecht
RA Hasso O. Wilke                            Fachanwalt für Familienrecht und Verkehrsrecht
RAin Christina Offermanns
RA Lothar Schlegel

                         www.fachanwaelte-nippes.de

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Badsanierungen                                  Notdienst: 0172 / 4298488
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