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Kultur 37
seinen Traum vom (Romane) Schreiben Bischoff das Thema seines Romans. mein größter Erfolg? Was bereue ich? Was
verwirklicht hat. Nach zwei zweiten „Ich habe mir auch die Frage gestellt,
Plätzen in einem Autorenwettbewerb inwieweit die Gesellschaft Mitverant- macht mich neidisch? Wo würde ich im Al-
hat der 68-Jährige Ende letzten Jahres wortung für das hat, was passiert ist.“
einen Krimi veröffentlicht, der zugleich Beim Schreiben seines ersten Krimis ter leben? „Dieses
Gesellschaftsroman und Wirtschafts- konnte der Autor auf einen reichen be-
thriller ist: Bei einer außerordentlichen ruflichen Erfahrungsschatz zurückgrei- Einschreibebuch Eine Frage pro Tag
Betriebsratsversammlung der Kölner fen, denn Bischoff arbeitete selbst bis
Titanus Versicherung erschießt der bis- zu seinem Ruhestand in der Versiche- ist ein Resultat von
her unbescholtene Versicherungsange- rungswirtschaft. Wer gerne Krimis mit
stellte Johann Bassinger die drei anwe- Lokalkolorit liest und hinter die Kulissen 20 Jahren Berufs-
senden Vorstandsmitglieder. Kurz zuvor der Finanzbranche schauen möchte, ist
bei diesem Buch (12,90 Euro als „Book und Reisetätigkeit“,
haben die Ma- on Demand“ in jeder Buchhandlung zu
nager die Entlas- bestellen) gut aufgehoben. schreibt von Loe- Joachim von Loeben
sungen von Teilen ben, der zwei Jahre
der Belegschaft Joachim von Loeben
verkündet. In Eine Frage pro Tag lang allein mit dem
Rückblenden wird
aus verschiedenen Handlich wie ein Taschenbuch (Preis: Motorrad um die
Perspektiven der 9,99 Euro), mit Lesebändchen und auf
persönliche Wer- 380 Seiten viel Platz zum Schreiben. Wel- Welt gereist ist, im
degang des An- tenbummler und „Strategieberater für
gestellten Basin- Auszeiten und Wiedereinstieg“ Joachim Vorwort. „Gerade
ger dargestellt, von Loeben hat einen kleinen Leitfaden
der die grausame herausgegeben, der den Leser dazu ver- während meiner
Tat scheinbar aus leiten will, jeden Tag des Jahres eine sehr
dem Nichts begangen hat. „Es ging persönliche Frage zu beantworten: Wen Reisen habe ich
mir um persönliche und gesellschaft- liebe ich? Was inspiriert mich? Was war
liche Erschöpfungs-Syndrome“, erklärt mir verschiedene
Fragen gestellt und
die Antwort niedergeschrieben.“ Das soll
auch dem Leser helfen, sich aus mancher
persönlichen oder beruflichen Zwickmüh-
le zu befreien, Gedanken aufs Papier zu
bringen und im Abstand von Wochen
oder Monaten die Antworten erneut zu
lesen und möglicherweise neu zu bewer-
ten. Es ist eine andere Art von Tagebuch,
das mit 365 konkreten Fragen mehr bietet
als nur den Platz für die Dokumentation
des eigenen Lebens. Es will dem Leben auf
die Sprünge helfen.
Gegen Ihr Fernweh …
haben wir nichts,
aber gegen Reisewehwehchen:
Großes Impfstofflager
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