Page 7 - fuer-nippes_2013-4
P. 7
Inklusion 7
Menschen im Rollstuhl schnell zur Bar- stock ertasten. Hier sind die Wände bitten. Das ist nicht immer einfach. Einer
riere. „Wenn Gäste mit ihren Stühlen zu mit den Aufstellern blockiert.“ Auch die aus unserem Arbeitskreis meinte, wir
sehr auf den Bürgersteig rücken, komme Eingänge zu den Geschäften sind nicht sollten das positiv sehen. Das fördere die
ich mit dem Rollstuhl schon nicht mehr immer barrierefrei, denn schon kleinste Kommunikation untereinander.“
vorbei“, erklärt Röttger-Schulz. Die Re- Stufen stellen ein Hindernis für Roll-
aktion der angesprochenen Gäste sei stuhlfahrerInnen dar und blockieren den Fazit unserer kleinen Exkursion: Es gibt
sehr unterschiedlich: „Manche sind sehr Zugang. „Für Menschen, die nach einem noch viel zu tun, viel muss sich auch in den
freundlich und manchmal schaue ich Schlaganfall halbseitig gelähmt sind und Köpfen ändern, damit Menschen mit Be-
auch in gestörte Gesichter.“ Wir gehen nur einen Arm nutzen können, ist das ein hinderung selbstverständlich in unserer
weiter die Haupteinkaufsstraße entlang unüberwindbares Hindernis.“ Im Laden Stadt und unserem Viertel leben können.
und vor fast jedem Geschäft steht ein zieht der Rollstuhl plötzlich stark nach Bis dahin braucht es Rücksicht, bei Bedarf
Aufsteller, eine kleine Plakatwand, die links. Das liege am Teppichboden, weiß auch Hilfe und mehr Aufmerksamkeit.
auf Angebote im Laden aufmerksam Röttger-Schulz. Eine Shoppingtour kann Bleibt zu hoffen, dass die geplante Um-
macht. „Das ist für Blinde und Sehbe- auf diese Weise ganz schön anstrengend gestaltung der Neusser Straße mit der
hinderte ganz schwierig“, weiß Röttger- werden. „Einerseits wollen wir Menschen Verbreiterung der Bürgersteige auch für
Schulz. „Die Hauswand ist ihr Leitsystem, mit Behinderung möglichst selbstbe- Menschen mit Behinderung die Wege
das sie beispielsweise mit dem Blinden- stimmt und autonom leben, aber ande- vereinfacht. Denn die Latte der UN-Behin-
rerseits müssen wir, aufgrund vieler Ein- dertenrechtskonvention, der Deutschland
schränkungen, immer wieder um Hilfe 2009 beigetreten ist, liegt hoch: Sie sieht
unter anderem vor, dass Menschen mit
Behinderung gleichberechtigt mit Ande-
ren Zugang zur gebauten Umwelt, zu Ein-
richtungen und Transportmitteln haben.
Die Vertragsstaaten gewährleisten, dass
sie persönliche Mobilität mit größtmög-
licher Selbstbestimmung erfahren. mac
www.stadt-koeln.de/2/menschen-mit-
behinderung/
www.barrierefreies-koeln.de
Wir machen das Leben bunter …
und etwas einfacher für Sie:
Rehabilitationshilfen
Krankenpflegesortiment
Barrierefrei mit Platz für Rollstuhl
und Kinderwagen
Die groß(artig)e Apotheke in Köln-Nippes
Neusser Str. 280 in Köln-Nippes
Montag – Freitag: 8 – 19 Uhr
Samstag: 9 – 18 Uhr
Telefon: 0221-99029966
E-Mail: team@viva-apotheke-nippes.de

