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16 | Riehl Intern Aus dem Veedel
Tägliche logistische Meisterleistung in der Zentr
Kochen, das macht Jakob Eich schon Gelände wohnt, kann täglich von 11.45 bis
lange nicht mehr selbst. Der Leiter der 13.15 Uhr im Festsaal zum Mittagessen (siehe
Zentralküche der Sozialbetriebe Köln (SBK) Seite 18) einkehren. Ein Menü – zur Auswahl
ist eher ein Logistikfachmann, der dafür stehen jeweils drei Gerichte - mit Vor- und
sorgt, dass täglich 2.000 Mahlzeiten, die in Nachspeise kostet 5,80 Euro. Montags bis
Riehl zubereitet werden, heiß, pünktlich und donnerstags gibt es auch ein Salatbüfett.
wohlschmeckend bei den Bewohnern der 15 Das alles und noch viel mehr konnten die
SBK-Standorte ankommen, die über ganz TeilnehmerInnen bei einer Führung durch
Köln verteilt sind. „Im letzten Jahr hat es nur die Zentralküche erfahren, die Quartiersma-
72 schriftliche Reklamationen bezüglich des nagerin Natascha Mark zum ersten Mal orga-
Essens gegeben“, sagt Eich und in seiner Stim- nisiert hatte. Die nächste Führung findet am
me klingt Stolz mit. Seit zwölf Jahren arbeitet 25. Juli statt (siehe Seite 11). 50 Angestellte
der 60-jährige Küchenmeister bei den SBK in sind jeden Tag von sieben bis 15 Uhr mit dem
Riehl. Seitdem hat er die Hauptküche – die pro Vorbereiten, Kochen, Verpacken, dem Trans-
Jahr über ein Budget von mehr als zwei Mil- port in die unterschiedlichen Häuser und dem
abschließenden Spülen und Saubermachen
lionen Euro verfügt - umgekrempelt und die beschäftigt. „Püree
Abläufe optimiert. Das Ergebnis sind 800 Es- wird bei uns jeden
sen, die im Laufe der Jahre zusätzlich gekocht Tag selbst gekocht.
werden. Denn auch wer nicht auf dem SBK- Das gibt es nicht aus
der Tüte“, erklärt
Eich. „Was wir frisch
machen können, ma-
chen wir frisch.“ Da-
für werden 300 Kilo-
gramm Kartoffeln in
einen Topf gegeben, der in seiner Größe an
einen Waschbottich erinnert, gekocht und mit
Hilfe eines großen Quirls mit Butter und Milch
verrührt. „Wie zu Hause eben“, meint Eich
schmunzelnd. Die Kartoffeln liefert bereits ge-
schält ein Bauer aus Euskirchen, der die Knol-
len auch selbst anbaut. „Wir haben weniger
als vor meiner Zeit auf Lager, werden täglich
beliefert und müssen bei unseren Lieferanten
darauf vertrauen können, dass die Ware gut
ist“, so Eich. Und anders als früher werden
viele Produkte heute bei den Lieferanten
schon vorbereitet: Brot kommt geschnitten
an, Brötchen liefert ein Kölner Bäcker direkt

