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Glosse Riehl Intern | 9
wichtig.“ Doch bald sei auch Platz für an- Jordy kläfft Klartext
dere Dinge. „Bisher spielte sich das Leben ja „Alle Jahre wie-
der….“ geht mir
mehr oder weniger im Laden ab“, sagt Ruth durch den Kopf, als
ich im neuen Jahr
Schmidt. „Wir wollen gerne reisen, und es mit meinem Zwei-
beiner unsere Gas-
bleibt mehr Zeit für unsere beiden Enkel- sirunde durch Riehl
drehe. Obwohl für mich eigentlich ein Tag
kinder.“ Familie Schmidt wohnt mit Sohn wie der andere ist – Hauptsache genug
zu fressen und ab an die frische Luft. Das
und Tochter und deren Familie in Riehl unter hält mich jung und bei Laune. Aber ich
spürte an diesem Morgen schon eine ge-
einem Dach. Langeweile kommt bestimmt wisse gribbelige Aufbruchsstimmung bei
meinem Zweibeiner. Die wurde jedoch jäh
nicht auf. mac zerstört, als er sich den Weg durch braune
Tretminen bahnen musste. „Ich hasse die-
sen Slalom“, schimpfte mein Zweibeiner.
„In Hundekacke zu treten, soll ja Glück
bringen. Dieser braune Segen kann mir
gestohlen bleiben.“ Ich schaute hoch und
wedelte aufmunternd mit dem Schwanz,
denn ich kann ihn so gut verstehen, mei-
nen Zweibeiner. Ich will ja nicht strunzen,
aber da ist er vorbildlich und packt meine
Tretminen in ein Tütchen. Da muss ich
mich um nix kümmern. Ich genieße das
auch, ganz ehrlich. Tütchenspender gibt
es reichlich auf unseren Wegen, zwei di-
rekt am Riehler Plätzchen, eines vor der
neuen Zoomauer und zwei auf dem Rieh-
ler Gürtel. Habe ich alle genau in der Nase.
Müssen wir ja immer wieder stoppen, um
den Vorrat aufzufüllen. Erquicklich wäre
es schon, wenn auch alle anderen Zwei-
beiner mit uns Vierbeinern an der Leine
die Tüten nutzen würden. Das wäre ein
Glück für alle großen und kleinen Riehler.
Es gibt allerdings auch immer Zeitgenos-
sen, die nutzen die Tütchen als Gefrier-
beutel. Wau! Das ist wirklich ein dicker
Hund! Dann bis zum nächsten Mal.
Euer JORDY

