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Jugend 39
Der sehr lange Weg zur „Hall of Fame“
Mit einem Doppelschlag machte die Jugendarbeit im Bezirk Nippes zu Beginn des ideell. Doch von den jahrelangen Mühen
war beim Einweihungsfest im Nippeser
Frühjahrs auf sich aufmerksam. Zehn Jugendzentren von der OT in der Werkstatt- Tälchen nichts mehr zu spüren. Maurice
Kusber, Projektleiter der Mittwochsmaler,
straße bis zum Dachlow in Weidenpech stellten sich in kurzen Videofilmen vor die wiederum vom SKM, dem Sozialdienst
katholischer Männer, getragen werden,
und anschließend wurde im Nippeser Tälchen fast die „Hall of Fame“ eingeweiht,
vier Wände zum Graffiti sprühen. Aber nur fast. Fotos: Steffi Machnik
Denn Sturm Eberhardt hatte die Pläne Aber das nahmen alle Beteiligten mit freute sich „in der Hip-Hop- und Graf-
von Bezirksjugendpfleger Thomas Ber- großer Gelassenheit hin. Die Verzöge- fiti-Kapitale von Köln“ über die Wände
ner durcheinandergewirbelt. Wegen rung kurz vor Fertigstellung des Projekts genau wie Markus Peters, Sprecher des
des Wetters verzögerte sich die Aufstel- war Ausdruck für den sehr langen Weg SKM-Vorstands. Und Moderator Christian
Schons, der zusammen mit seinem Kolle-
lung der insgesamt vier Graffiti-Wände zur „Hall of Fame“, gen Daniel Heimbach die kurzen Videos
– zwei vier Meter lange Siebdruckplat- im Graffiti-Wort- der Jugendzentren im Bürgerzentrum Al-
ten und zwei jeweils 2,5 Meter lang und schatz eine Wand, tenberger Hof vorgestellt hatte, betonte,
2,5 Meter hoch -, und Berner konnte die legal und nach dass es sich lohne, seine Stimme zu erhe-
zusammen mit Bezirksbürgermeister Herzenslust im- ben, um etwas zu bewegen.
Bernd Schößler bei einem großen Fest mer wieder neu
nur ein Provisorium auf dem Spiel- und besprüht werden Wie viel Bewegung in der Jugendarbeit
Sportplatz vor der Sporthalle einweihen. kann. Denn die
erste Idee stammt im Bezirk steckt, machten die zweiminü-
aus dem Jahr 2010,
als die Mittwochs- tigen Videos deutlich, die von Milan Var-
maler, eine Gruppe
von Sprayern aus ghese, Besucher des FZwei, des Jugend-
dem Jugendzent-
rum Luckys Haus zentrums (JZ) in der Flemingstraße in
in Bilderstöckchen, eine solche Wand
anregten. 2015 landete der Vorschlag Niehl, gedreht worden waren. Sie stehen
im Bürgerhaushalt, 2017 wurde im Rah-
men von „Sag´s Henriette“ ein Appell auf den Homepages der Jugendzentren
an Oberbürgermeisterin Henriette Re-
ker gerichtet. 2018 konnten sich dann
tatsächlich Jugendliche der nächsten
Generation mit der konkreten Planung
beschäftigen, weil Geld für das Projekt
in Höhe von 15.000 Euro im Bürgerhaus-
halt 2016 bereitgestellt wurde.
und werden über die sozialen Netzwer-
Aufgebaut wurden die Wände von der ke verbreitet. Das soll die Jugendlichen
KGAB, der gemeinnützigen Kölner Gesell-
schaft für Arbeits- und Berufsförderung. ansprechen, die sich bisher noch nicht
Insbesondere die Bezirksvertretung Nip-
pes unterstützte das Projekt während trauten, ein JZ zu besuchen und Eltern
der langen Laufzeit finanziell und auch
beruhigen, die vielleicht noch falsche
Wolfgang Blum
Vorstellungen von der Jugendarbeit in
Nippes haben. mac
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