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22 Aus den Vereinen

Starthilfe für ein Leben in Würde

Ein kleiner Verein mit dem indischen Namen „Madata Suru“ – auf Deutsch Starthil- kippe Indiens unmenschlich. Tausende
von Kindern seien permanent Dreck und
fe – mit Sitz in Nippes will seine Partnerorganisation, den Karunya Trust in Mumbai, Schmutz ausgesetzt, bedroht von Krank-
heiten, Gewalt, Drogen und Kriminali-
dabei unterstützen, sogenannte Müllsucher-Kinder und ihren Familien ein besseres tät. Sie hätten keine Chance, zur Schule
zu gehen und müssten Tag für Tag den
Leben zu ermöglichen. Seit 1998 setzt sich der Karunya Trust für das ehrgeizige Ziel stinkenden Müllberg nach Brauchbarem
durchsuchen. „Im Schnitt findet ein Kind
ein. Der von den Kölner Pädagogen Inga Feuser (37) und David Marx (35) gegründete am Tag Papier, Plastik- und Metallteile
im Wert von 200 Rupien. Das entspricht
Verein kooperiert seit 2018 mit dem indischen Partner. Fotos: Madata Suru zwei Euro“, erklärt Feuser. Angesichts
des Elends in Mumbai vertiefte die Köl-
Inga Feuser, Mutter zweier kleiner Kin- hat durch Reisen nach Asien (Indien und ner Pädagogin ihre Kontakte zu dem Ka-
der, die am Geschwister-Scholl-Gym- Tibet) frühzeitig Interesse und Anteil am runya-Trust und brachte in Erfahrung,
dass im Rahmen des Gyansaathi-Projekts
Vereinsvorstände Rachel Lersch und Inga Feuser Leben der Men- bisher schon 800 Müllsucher-Kinder im
schen dort entwi- Alter von vier bis 18 Jahren die Chance
nasium in Pulheim die Fächer Deutsch, ckelt. Nach einem erhielten, zur Schule zu gehen und ge-
Geschichte und Religion unterrichtet, auch von ihr initi- sundheitlich versorgt zu werden. Aktuell
ierten deutsch-in- werden 300 Kinder betreut.
dischen Schüler-
austausch war für Der Verein Madata Suru finanziert sich
Feuser, die heute durch Spenden. Die Kosten für Schul-
Vereinsvorsitzende besuch, Verpflegung und medizinische
von Madata Suru Versorgung eines Kindes belaufen sich
ist, und ihren Kol- auf 25 Euro im Monat. Der Verein freut
legen David Marx sich über jede Unterstützung, ob aktiv
klar: „Wir gründen
in Nippes, wo wir
wohnen, einen
Hilfsverein für die
Kinder in Mumbai.“ Feuser nennt die Le-
bensbedingungen auf der größten Müll-

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