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„Lasst es ordentlich Pachln“

Filmfestival erinnert an Heinrich Pachl und sein unvergleichliches Werk

Vor knapp fünf Jahren, am 1. Mai 2014, erhielt der Bouleplatz neben dem Bürger-
zentrum Altenberger Hof den Namen Heinrich-Pachl-Platz. Der Kabarettist, Autor
und Filmemacher war zwei Jahre zuvor im Alter von 68 Jahren verstorben. Sein
Wohnhaus liegt schräg gegenüber „seines“ Platzes. Noch bis Ende Mai erinnert
das Filmfestival „Heinrich Pachl-Agent für vertrauensstörende Maßnahmen“ des
Vereins „Köln im Film“ an den ungewöhnlichen Künstler. Fotos: WDR, Klaus Goergen

                                                          preis (gemeinsam mit Richard     to dieses Festivals könnte daher lauten:
                                                          Rogler) und 2006 den Deut-
                                                          schen Kabarettpreis; sein Film   Lasst es ordentlich Pachln!“, meinen die
                                                          „Homo Blech“ wurde 1988 mit
                                                          dem Adolf-Grimme-Preis aus-      Organisatoren. Die große Abschlussver-
                                                          gezeichnet. Seine Arbeiten als
                                                          Kabarettist, Autor und Filme-    anstaltung „…rraus! Die Ausländer und
                                                          macher sind bis heute faszinie-
                                                          rend, so dass der Verein „Köln   ihre Deutschen“ findet am 28. Mai in der
                                                          im Film“ unter anderem auch
                                                          mit Pachls Witwe Li Daerr-       Kulturkirche in der Siebachstraße statt.
                                                          Pachl ein Festival organisiert
                                                          hat, das an das turbulente       Am 13. März, 10. April und 8. Mai werden
                                                          Treiben des „Mutmachers und
                                             Ideenbeschleunigers“ (so Rainer Pause) er-    im Odeon-Kino in der Severinsstraße
                                             innert. Denn die „fulminanten Filme und
                                             Aktionen machen noch immer und ganz           Filme und Filmausschnitte von Pachl ge-
                                             aktuell Lust aufs Einmischen. Das Mot-
                                                                                           zeigt. Begleitet und kommentiert werden

Seine kabarettistische Laufbahn begann                                                     die Veranstaltungen von Freunden und
Pachl mit Polit- und Straßentheater. Frü-
he Auftritte als „Der Wahre Anton“ mit                                                     Kollegen wie Jürgen Becker, Fatih Çevik-
Richard Rogler und Eusebius Wirdeier in
den 1970er Jahren, später mit Rainer Pau-                                                  kollu oder Günter Wallraff.  mac
se, Arnulf Rating und dem verstorbenen
Matthias Beltz sind ebenso legendär wie                                                    www.koeln-im-film.de
die scharfsinnigen „Weltverbesserer“-
Programme der Kabarettgruppe „Reichs-
polterabend“. Als Meister leicht hinge-
worfener sarkastischer Improvisation
überzeugte der Sprachakrobat auch in
seinen Soloauftritten. Ab 1994 gastierte
er mit Programmen wie „Nicht zu fassen“,
„Chaos und Spiele“, „Der Optimator“ und
zuletzt „Das überleben wir“ in zahlreichen
deutschen Städten. Er schrieb Bücher,
Features und erfolgreiche Theaterstücke,
unter anderem „Köln ist Kasse“, eine Real-
satire, in deren Verlauf der Kölner Klüngel
in all seinen Facetten ins Scheinwerfer-
licht getaucht wurde.

Für seine kabarettistischen Programme
erhielt er renommierte Auszeichnungen
wie 1982 den Deutschen Kleinkunst-
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