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38 Denkmäler

Die versteckten Überreste des Bahnausbesserungswerks

Bunker der Luftschutzleitstelle von 1941 kann besichtigt werden

Viel ist nicht mehr übriggeblieben vom Eisenbahnausbesserungswerk, das von

1862 bis 1976 das                             WSScehaecrnrhhokrzstuistgrn. 1vdi5e07dr33tiKeeölnlephreämgtaeli.gSetrKaaßnetninnea,mdeiBenazuduuenertieNnrneeeruhKbmianeundseGiermtdablHguensgsteärtinte-
nern noch an dasKiklasch Bauunternehmen GmbH

umgebaut wurde. Nicht weit davon entfernt führt ein unscheinbarer Eingang zu

einem ganz besonderen Erbe des „Reichsbahn-Ausbesserungswerks“, dem ehe-

maligen Bunker der Luftschutzleitstelle. Dieser ist jeden zweiten Sonntag im Mo-

nat zur Besichtigung geöffnet.                Fotos: Biber Happe

Eine steile Rampe führt 20 Meter in den den wichtig“, sagt Markus Plottka, Mit-

Untergrund und der kurze Weg ist wie glied im Verein „Arbeitsgemeinschaft

eine Zeitreise mehr als 75 Jahre zurück, Festung Köln“, der sich seit zehn Jahren

                                              ehrenamtlich um den Bunker

                                              kümmert. Nur durch Zufall von der unterirdischen Anlage mit den

                                              sind die Mitglieder seinerzeit schweren Eisentüren, die damals noch

                                              auf die unterirdische Anlage von Musikern als Probenraum genutzt

                                              gestoßen als sie auf der Suche wurde. 2008 erlaubte die Stadt die Nut-

                                              nach neuen Vereinsräumen zung des 130 Quadratmeter großen Bun-

                                              waren. Denn eigentlich küm- kers mit der Auflage, diesen zu erhalten.

                                              mert sich der 1998 gegründe- Im Laufe der Jahre trugen die Mitglieder

                                              te Verein um den Erhalt der Einrichtungsgegenstände wie Spinte,

                                              preußischen Festungsanla- Schreibtische, Betten und Schlafkojen

                                              gen in Köln und veranstaltet zusammen, Bilder, Plakate, Uniformen

                                              auch Führungen in histo- und medizinische Geräte, um die acht

                                              rischen Uniformen. Doch die Räume möglichst der Zeit entsprechend

                                              Mitglieder waren fasziniert wiederherzustellen.

in das Kriegsjahr 1941. Damals wurde

der Bunker für die Leitstelle des Werks-

luftschutzes innerhalb von drei Wochen

gebaut; wahrscheinlich mit Hilfe von

Zwangsarbeitern. Die Leitstelle hatte

die wichtige Aufgabe, Meldungen über

einfliegende Bomber zu empfangen

und sowohl Kölner Lokführer als auch                                                                                                                             Im BaScharnhorststr. 1erBe s            Tel: 0221-888 288-28
die Mitarbeiter des Bahnausbesserungs-                                                                                                                           50733 Köln                              Fax: 0221-888 288-30
werks vor den Bombardierungen zu                                                                                                                                                                         info@kiklasch.de
warnen. Zugang hatten der Werksluft-                                                                                                                                  uge w                              www.kiklasch.de
scAhdurestsze lSechiatrnehrorstustnr. 1d, 507e33iKnölen TTeell0e22f1o- 8n88is28t8i-n28,, Fadx i0e221 - 888 288-30 info@kiklasch.de, www.kiklasch.de
gleichzeitig Krankenschwester war, einBankverbindung Sparkasse KölnBonn, Kto: 1 900 180 868, BLZ: 370 501 98 Dresdner Bank, Kto: 0 307 264 200, BLZ: 370 800 40     1920

    Amtsgericht Köln, HR Köln HRB 56929, Steuer-Nr. 224/5761/1040 Geschäftsführer Hermann-Josef Kiklasch                                                                eIt

Arzt und auch zwei Mannschaften der

Briefb_2207_print.indd 1                                                                                                                                         24.07.2008 13:42:50 Uhr

Werksfeuerwehr mit insgesamt 18 Män-
nern, die trotz Bombenalarm ausrücken
mussten, um Brände im Werk möglichst
frühzeitig zu löschen. „Sicher sind Bunker
nicht, aber aus psychologischen Grün-
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