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Kultur                              15

Mitsingen beim Schmidtsingen

André Schmidt aus Nippes hat ein eigenes Mitsing-Format

Ob Pop und Rock, Gassenhauer, Volkslieder, Schlager oder kölsche Tön: Beim
„Schmidtsingen“ kommt alles an die Reihe. Musiker André Schmidt veranstaltet seit
diesem Jahr seinen Liederabend regelmäßig im „Hahnheiser“. Fotos: Bernd Schöneck

Als es auf das Ende des Mitsing-Abends     England-Aufenthalt – in Nippes lebt, ist    Spezialisiert auf
zugeht, liegen sich etliche der rund 50    Band-Mitglied und als Liedermacher          n Innere Medizin I –
Gäste schunkelnd in den Armen. „Drink      in einem Genre „zwischen Jazz und
                                                                                          Gastroenterologie und
doch ene met“ fordert der gleichnamige                  Chanson“ unterwegs, wie er        Allg. Innere Medizin
Bläck-Fööss-Klassiker auf, den André                    es selbst beschreibt. Außer-   n Innere Medizin II –
Schmidt nach der zweiten kurzen Ver-                    dem gibt er Workshops für         Diabetologie und
schnauf- und Trinkpause auf der Gitar-                  angehende Songschreiber.          Endokrinologie
re intoniert. Die meisten, die sich heute               Sein Mitsing-Format hat er     n Innere Medizin III – Kardiologie
Abend im Partykeller des Lokals „Hahn-                  Anfang des Jahres erstmals     n Innere Medizin IV –
heiser“ eingefunden haben, kennen den                   präsentiert. Vergleichbare        Hämatologie und Onkologie
Text, zumindest aber den Refrain – na-                  Lieder-Abende sind in den      n Chirurgie I – Unfall- und
türlich mit dem Schlachtruf „Zick Zick                  vergangenen Jahren immer          Wiederherstellungschirurgie,
eröm.“ Wenn nicht, ist es auch nicht                    populärer geworden, doch          Handchirurgie und Orthopädie
schlimm, denn für alle anderen wird                     die Atmosphäre beim „Sch-      n Chirurgie II – Allgemein- und
der Liedtext auf die Leinwand projiziert.               midtsingen“ erscheint noch        Visceralchirurgie
Und nach dem andächtigen „Halleluja“                    etwas familiärer als etwa      n Chirurgie III – Gefäßchirurgie
von Leonard Cohen wartet noch etwas                     beim ähnlichen „Rudelsin-      n Chirurgie IV – Thoraxchirurgie
gänzlich Unerwartetes auf die Gäste.                    gen“, das mittlerweile in re-  n Gynäkologie und Geburtshilfe
„Als ich als Kind immer Rolf Zuckowski     gelmäßigen Abständen im Altenberger         n Anästhesie, Intensivmedizin
hören musste, hätte ich mir lieber die-    Hof stattfindet. Doch wie grenzt er das        und Schmerztherapie
ses Lied hier gewünscht“, moderiert        Song-Spektrum eines „Schmidtsing“-          n Palliativmedizin
Schmidt schmunzelnd „Bolle reiste          Abends ab? „Es sind nur Lieder dabei, die   n Diagnostische und interventio-
jüngst zu Pfingsten“ an, in dessen Stro-   ich selbst mag“, erläutert er. „Der Zau-       nelle Radiologie
phen es hoch hergeht. Und nach Frank       ber von großen Songs liegt darin, dass
Sinatras „My Way“ ist noch nicht Schluss.  sie immer funktionieren, vor jedem Pu-      St. Vinzenz-Hospital
Als Zugabe gibt es mit „En unserem Vee-    blikum und zu jedem Anlass. Das teste       Merheimer Straße 221-223
del“ erneut etwas für das kölsche Hätz,    ich gerne morgens um drei auf Partys in     50733 Köln • Tel 0221 7712-0
und dann dürfen sich die Gäste an Sch-     der Küche.“                                 info.kh-vinzenz@cellitinnen.de
midts Eigenkomposition „Ungeküsst“                                                     www.vinzenz-hospital.de
versuchen, was schon nach zweima-          Mit Gitarre und Projektor im Gepäck un-
ligem Singen des Refrains erstaunlich
gut gelingt. Der Schlussapplaus für ihn    ternimmt er manchmal auch Ausflüge
und seine zwei Helferinnen ist groß.
                                           in nähere und weiter entfernte Regi-
Der aus dem Oberbergischen stam-
mende Musiker, der seit 20 Jahren – mit    onen. „Ich versuche, mich erst mal in
der kurzen Unterbrechung durch einen
                                           Köln zu etablieren. Aber ich freue mich

                                           auch sehr, dass die Leute im Sauerland

                                           kölsche Lieder mögen.“ Meist haben die

                                           Abende einen roten Faden. Bei seinem

                                           zweiten Konzert im „Hahnheiser“ bei-

                                           spielsweise waren es die besungenen

                                           Straßen, von „Aux Champs-Élysées“

                                           über die „Penny Lane“, die „Kayjass

                                           Nummer Null“ bis zur „Reeperbahn

                                           nachts um halb eins“. Generell mag er

                                           die Atmosphäre bei den Abenden, die

                                           eine ganz andere, ungezwungenere sei

                                           als bei herkömmlichen Konzerten. Und

                                           wer sich selbst überzeugen und sich

                                           beim Singen versuchen will, hat Ende

                                           September, beim nächsten Schmidtsin-

                                           gen im „Hahnheiser“, die Gelegenheit

                                           hierzu. Der Eintritt ist frei.  bes

                                           www.facebook.com/schmidtsingabend
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