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18 Kultur
Kunst und Kultur im Sechzigveedel
Eröffnung der Galerie „Kunststücke by Dettmer“
In einem frisch sanierten Ladenlokal in der Sechzigstraße 23 ist ein neuer kultu- unter großformatig. „Ich kann mit dem
Rad von Riehl, wo ich wohne, in mein
reller Stützpunkt für Nippes entstanden: Hier hat die Künstlerin Jana Dettmer ihr Galerie-Atelier fahren. Und überhaupt
ist die Sechzigstraße und das Veedel mit
Galerie-Atelier „Kunststücke by Dettmer“ eröffnet. Auch Veranstaltungen sind seinen kleinen bunten Häuschen einfach
sehr schön und leicht künstlerisch ange-
Teil des Konzepts. Foto: Bernd Schöneck haucht“, schwärmt sie. Der Ausstellungs-
raum befindet sich im vorderen Teil des
fürs Künstlerische.“ Anfang Ladens, nach hinten liegt das Atelier. Das
des Jahres machten sich die Baumbeet vor ihrer Galerie hat sie bereits
Beiden auf die Suche nach als Patin übernommen und für Gäste
den passenden Räumlich- eine Holz-Sitzbank auf dem Geländer der
keiten und wurden im Sech- Baumscheibe installiert.
zigviertel fündig. „Als wir
den Laden gefunden hatten,
gaben wir richtig Gas bis zur
Eröffnung.“
In der Galerie sind regelmäßig Kunst-
Vor den Sommerferien star- Workshops, Musik- und weitere Veran-
tete ihre Galerie „Kunststücke
by Dettmer“ bei einem Emp- staltungen geplant. Am 23. September
fang mit rund 100 Gästen.
Dettmer malt von klein auf und widmet tritt der Singer-Songwriter Mario Nyéky
sich seit sechs Jahren intensiv der Kunst;
unter anderem verbrachte sie andert- auf. „Wir wollen das Veedel aufwerten
halb Jahre an einer freien Kunsthoch-
„Vor einem Jahr habe ich mich entschie- schule, um sich weiterzuentwickeln. Ihr und die Leute einladen, auf dass es hier
den, mein eigenes Atelier anzumieten“, Stil ist abstrakt, farbenstark und mit-
blickt die Künstlerin zurück. „Im Herbst noch etwas schöner wird. Unser Ziel ist
kam meine Schwester Andrea Blecher
als Eventmanagerin hinzu. Sie ist fürs es, Menschen zusammenzubringen,
Organisatorische zuständig, ich eher
auch gerne bei Lesungen oder Wein-
Verkostungen.“ bes
www.kunststuecke.koeln
Zweite Auflage „Nippes im Film“
Wieder im Radlager am 25. Oktober mit besonderen Filmen
Nach der erfolgreichen Premiere im Frühjahr gibt es am 25. Oktober den nächsten
Filmabend im Radlager in der Sechzigstraße, dem ehemaligen Union-Kino. Es wer-
den wieder Beiträge zur Stadtplanung vor 40 Jahren in Nippes gezeigt und die
letzten beiden Teile von „Endlich Deutsch“. Foto: Biber Happe
Diesmal hat Marion Kranen, Vorsitzende 2012 gestorben ist, ist 1977 die Dokumen-
des Vereins „Köln im Film“, mit Unterstüt-
zung des WDR einen Film von Heinrich tation „Stadtzerstörung in Nippes“ ent-
Pachl aus dem Jahr 1976 ausgesucht. In
standen, die den Widerstand gegen den
„Die halbe Wahrheit – Ein Beispiel aus der
Verwaltungssprache“ macht sich Reporter geplanten Bau einer Stadtautobahn im In-
Pachl zwischen Verbotsschildern und Be-
wohnerbefragungen auf die Suche nach neren Grüngürtels zeigt. Dieser kurze Film
dem Sinn der Worte und zeigt Nippes in
Zeiten von Sanierungsplänen, Abriss und lief bereits bei der ersten Veranstaltung
Straßenerweiterung. Ebenfalls mit Hilfe
des Kabarettisten, der in Nippes lebte und April und fand so viel Resonanz beim Pu-
blikum als aufrüttelndes Zeitdokument,
dass es eine Wiederholung gibt. Nach
der Pause folgen dann die beiden letzten
Folge der preisgekrönten, vierteiligen Se-
rie „Endlich Deutsch“ von Lutz Heineking
jr., Filmproduzent von Eitelsonnenschein
aus Nippes. Die Veranstaltung ist eine Ko-
operation des Stadtteilmagazins „Für Nip-
pes“, dem Bürgerverein „Für Nippes“, dem
Verein „Köln im Film“ und dem Radlager.
Der Eintritt kostet zehn Euro, Karten sind
beim Radlager und in der Buchhandlung
Blücherstraße erhältlich. mac
www.koeln-im-film.de

