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12 Bildung
Kinder lernen spielerisch den Umgang mit Müll
Pädagoginnen der AWB geben Unterricht in Kitas und Schulen – Besuche am Maarweg
Was das Kürzel AWB bedeutet, werden Kinder gefragt: „Allwetterbär“ oder korrekt
„Abfallwirtschaftsbetriebe“? Bei regelmäßigen Besuchen in Kitas und Schulen infor-
mieren zwei Pädagoginnen des Unternehmens die jüngsten Bürger der Stadt über
Müllentsorgung, Mülltrennung, Stadtsauberkeit und über die mühsame Arbeit der
„Kehrmännchen“ in ihren orangefarbenen Westen. AWB-Mitarbeiterin Anne Drey-
haupt war in der Grundschule Steinbergerstraße zu Gast. Fotos: Biber Happe
„Schwerpunkt unserer Arbeit ist das in dem die „Mülldetektive“ Ali und Willi hinzu: „Die Pänz entwickeln auch kreative
Thema „Kein achtloses Wegwerfen von samt dem Raben Hugo spielerisch erklä- Ideen. So wurde ich von der vierjährigen
Müll“, sagt die ehemalige Lehrerin Katha- ren, welcher Müll zu welcher Jahreszeit Stefanie gefragt, warum der Müll nicht
rina Niemöller (52), die mit Diplompäda- anfällt und zur Kippe gefahren werden einfach auf den Mond transportiert wird.
Dann sei man ihn endgültig los.“
gogin Anne Dreyhaupt (30) die Erfahrung muss. Rabe Hugo
gemacht hat, dass es ganz einfach ist, ist außerdem als Das AWB-Projekt wird „total kostenlos“
Kinder dafür zu sensibilisieren, dass Müll sprechende Hand- angeboten, betonen die beiden Mitarbei-
in die Tonne gehört und nicht daneben. puppe im Einsatz. terinnen. Dazu zählen auch gemeinsame
„Die Kleinen sind im Unterricht begeis- Dreyhaupt nahm Aktionen. So sammeln die Kinder, die
tert, neugierig und berichten alles, was rund 70 Termine von den AWB spezielle Handschuhe und
sie von uns erfahren, zu Hause“, ergänzt in Schulen von Greifzangen bekommen, Müll rund um
Dreyhaupt. „Häufig ermahnen sie auch Förderschulen bis ihre Kitas und Schulen ein. Die beiden
ihre Eltern, Zigarettenkippen oder Papier Gymnasien wahr Pädagoginnen legen Wert darauf, dass
nicht einfach auf die Straße zu werfen.“ im Umfang von die Pänz ihre Umwelt als „wertvollen
2014 hat Niemöller zahlreiche Gruppen zwei Schulstun-
den. Sie klärt die und wichtigen Lebensraum“ begreifen,
in mehr als 100 Kindertagesstätten Schulpänz mit der den es zu schützen gilt. Außerdem sei
etwa eine Stunde besucht und liest aus Broschüre „Aben- es wichtig, die Eltern in das AWB-Projekt
dem kunterbunt illustrierten Buch „Für teuer mit Martina einzubinden und sie an Aktionen wie
ein sauberes Köln. Für unsere Pänz“ vor, und Martin Müll“ den Abfall-Sammlungen zu beteiligen.
sowie mit eigens Die Aufgaben der Pädagoginnen sind in
entwickelten Un- einem Flyer mit dem Titel „Nissi – Nach-
terrichtsmaterialien über Müllentsor- haltig in eine saubere Stadt investieren“
gung und Mülltrennung auf: „So wissen bis ins Detail beschrieben.
die Kinder, was in die graue, blaue oder
gelbe Tonne gehört und was in die Bio- Im Sommer sind die AWB vom 29. Juni
tonne.“
bis 10. Juli auch wieder bei der zweiten
Besichtigung der Müll-Umladestation
Ausgabe von „Mini-Nippes“ auf dem
Zum Angebot gehört auch ein Ausflug
zur Müll-Umladestation der AWB am Gelände des ESV Olympia dabei. Dann
Maarweg 271. „Hier wird der Kölner Ab-
fall von den Müllwagen auf Eisenbahn- werden die jungen Besucher im stets
Waggons verladen, die ihn zur Verbren-
nungsanlage in Niehl bringen“, berichtet umlagerten AWB-Kehrmobil ihre Run-
Niemöller. „Das ist für die Pänz spannend
und faszinierend“, meint Dreyhaupt. Da- den drehen können und die Kinderstadt
bei beobachtet sie regelmäßig, dass den
Kindern nichts entgeht: „Die bemerken sauber halten. job
ganz genau, wenn der Müll, der aus den
Lkw quillt, von den Leuten nicht sauber www.awbkoeln.de
getrennt worden ist.“ Die beiden Pädago-
ginnen staunen immer wieder über das
Wissen ihrer Schützlinge. „Die Kinder ken-
nen beispielsweise die Metalle, die in Han-
dys verarbeitet sind und sagen uns, dass
die sorgfältig entsorgt werden müssen“,
bemerkt Dreyhaupt und Niemöller fügt

