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Handel und Kurz notiert                                                       41

Generationen von Lehrern und Schülern versorgt

Margot Bunsen betreibt eines der ältesten Lebensmittelgeschäfte in Nippes

Seit 30 Jahren arbeitet Margot Bunsen in ihrem Lebensmittelgeschäft in der Blü-            Witwer bestimmt
                                                                                           und setzt sich ins
cherstraße, das es schon seit rund 90 Jahren gibt. In den 1920er Jahren wurden die         Eckchen zwischen
                                                                                           zwei Kühltruhen,
markanten Backsteinhäuser erbaut.	           Foto: Steffi Machnik                          um in Ruhe seine
                                                                                           Zeitung zu lesen.
„Ich schwitze nicht“, sagt Margot Bunsen,    auf Wunsch auch dick belegt mit Brot
und das ist ein großer Vorteil, denn im Le-  oder Käse, Kaffee und natürlich Cola, Limo    Generationen von Schülern und auch
                                             und Wasser auch kistenweise, Kakao und
bensmittelgeschäft an der Blücherstraße/     lose Eier. Wer Not hat, kann hier Sham-       Lehrern des benachbarten Gymnasiums
Ecke Schwerinstraße brummen sommers          poo, Spüli oder Senf, Ketchup, Salz, Zucker
wie winters zwei Kühltruhen, eine Eistru-    und Gemüsekonserven für die schnelle          und der Hauptschule in der Bülowstraße
he und ein Kühlschrank für Getränke. Seit    Mahlzeit finden. Wie lang sie das noch
30 Jahren verkauft die gebürtige Ehren-      machen will? „Bis ich keine Lust mehr         haben sich bei Margot Bunsen schon mit
felderin morgens frische Brötchen („Am       habe“, sagt die 60-Jährige mit einem ver-
besten gehen die Baguette-Brötchen“),        schmitzten Grinsen. Zurzeit fällt ihr das     Süßigkeiten versorgt, dem ein oder an-
                                             Laufen schwer, zweimal hintereinander
                                             ist sie gefallen. Aber das hindert sie nicht  deren Snack für zwischendurch oder der
                                             daran, jeden Morgen um sieben Uhr den
                                             Laden aufzuschließen. „Zu Hause ist es        Flasche Cola, um endlich wach zu wer-
                                             doch langweilig“, sagt Bunsen. „Mein
                                             Mann Hans ist vor sieben Jahren gestor-       den. „Ich wollte
                                             ben und hier habe ich nur nette Leute um
                                             mich herum.“ Dazu zählt auch Herr Weke,       hier sogar schon
                                             der um die Ecke auf der Niehler Straße
                                             wohnt und jeden Morgen kommt. „Ich            mal umbauen“, er-
                                             muss die Frau jeden Tag sehen“, sagt der
                                                                                           innert sich Bunsen,

                                                                                           „aber die Kunden

                                                                                           waren dagegen.“

                                                                                           Also stehen immer

                                                                                           noch die alten Holzregale an den Wän-

                                                                                           den und im Schaufenster. Das hätte dem

                                                                                           Tante-Emma-Laden auch viel von seinem

                                                                                           Charme genommen.	               mac

Zukunft der MusikerInnen                     Em Golde Kappes

Am 26. und 27. Januar findet in der Hoch-
schule für Musik und Tanz eine Konfe-
renz mit dem Titel „Orchestermusike-
rIn der Zukunft – Ausbildung, Auswahl,

Arbeitsmarkt“ statt. Veranstalter sind             „Wer uns nicht kennt,                                Öffnungszeiten:
die Deutsche Orchestervereinigung, der              hat Kölle verpennt!“                              Mo.-Sa. 11-24 Uhr
Deutsche Bühnenverein und die Rek-                                                                     Sonntag Ruhetag
torenkonferenz der deutschen Musik-          Die „Kneip op d’r Eck“ in Köln Nippes wurde 2009         Neusser Straße 295
hochschulen. Aufgrund der aktuellen          von der Cölner Hofbräu P. Josef Früh übernommen
Debatte um Zusammenlegungen von              und hat nach einer umfangreichen Runderneu-                   50733 Köln
Orchestern, Kürzung von Stellen und          erung ihr unverwechselbares Gesicht behalten.          Tel. 0221-92 2 92 640
nur noch bedarfsorientierter Ausbildung      Genießen Sie frisch gezapftes Früh Kölsch und         www.emgoldekappes.de
wollen Musikschaffende, Studierende,         leckere traditionelle Küche in rustikalem und gedie-
aber auch Vertreter von Verbänden und        genem Ambiente. Aus der neuen Küche kommen
Hochschulen das Thema diskutieren. Die       nicht nur kölsche Brauhausgerichte, sondern auch
Schirmherrschaft hat NRW-Familienmi-         Saisonales. Zwei Gesellschaftsräume in der ersten
nisterin Ute Schäfer übernommen, die         Etage bieten Platz für Familien- oder Firmenfeiern,
die Konferenz auch eröffnen wird. 	 mac      Stammtische und Vereine.
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