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Bildung 19
Maternus-Grundschule jetzt mit Aufzügen
Rückkehr nach mehr als drei Jahren aus Containern im Park
Als die Schüler und Lehrer der Maternus-Grundschule im Oktober 2010 ihr Schul- ten.“ Um schwer-
gebäude in der Bülowstraße wegen der Sanierung räumten, waren für die Ar-
beiten neun Monate veranschlagt worden. Eine optimistische Schätzung, denn hörige Kinder zu
letzen Endes dauerte es fast drei Jahre bis zur Rückkehr.
unterstützen, sind
die Klassenräume
mit Akustik-Wän-
Schulleiter Stefan Waasem ist er- Doch die Strapazen haben sich gelohnt, den verkleidet, die
leichtert, dass die Zeit der „Container- denn das frisch renovierte Schulgebäu-
schule“ vorbei ist. „Wir waren in den de, das Schüler und Lehrer kurz vor Be- Nebengeräusche
Toni-Steingass-Park ausgelagert wor- ginn der Sommerferien wieder beziehen
den, in ein Containergebäude mit 14 konnten, erfüllt nun alle Anforderungen dämpfen. Dem jeweiligen Klassenlehrer
Räumen. Das war alles sehr beengt.“ an eine moderne Schule und ist auch mit
steht außerdem ein Mikrofon zur Verfü-
einem Aufzug ausgestattet.
gung, mit dem er die schwerhörigen Kin-
der über einen Kopfhörer unmittelbarer
am Unterricht beteiligen kann. Stefan
Waasem ist zu-
Seit dem neuen Schuljahr versichtlich, dass
werden nun behinderte
und nichtbehinderte Kinder die Schülerzahlen
gemeinsam unterrichtet.
„Wir starten mit drei neu- der katholischen
en Klassen, in jeder Klasse
ist mindestens ein Kind mit Grundschule an-
besonderem Förderbedarf“,
sagt Waasem. „Vor allem gesichts des ho-
der Aufzug gibt uns jetzt die
Möglichkeit, auch körperbe- hen Bedarfs in
hinderte Kinder zu unterrich-
Nippes in Zukunft wieder steigen wer-
den, denn Platz ist für vier Parallelklas-
sen pro Jahrgang. Aber im nächsten Jahr
feiert die Schule erst einmal ihr 50-jäh-
riges Bestehen. md
www.kgs-buelowstrasse.de
Aufgrund der Verzögerungen bei der
Bausanierung des fast 50 Jahre alten
Schulgebäudes an der Bülowstraße,
das von der katholischen Haupt- und
Grundschule genutzt wird, ist nun fast
eine ganze Schülergeneration in Contai-
nern herangewachsen. „Wir waren für
Außenstehende kaum wahrnehmbar,
praktisch von der Bildfläche verschwun-
den. Und unsere Schülerzahlen sind
deutlich runtergegangen“, so Waasem.
Die Sanierung zog sich deshalb so lange
hin, weil das von 1962 bis 1964 errich-
tete Gebäude denkmalgeschützt ist
und die Witwe des Architekten Rudolf
Schwarz ein Mitspracherecht bei der
Umgestaltung hatte. „Bei manchen Ver-
änderungen, wie etwa den neuen Son-
nenschutz-Markisen, mussten wir bei
Maria Schwarz einige Überzeugungsar-
beit leisten“, erinnert sich Waasem.

