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Nachhaltigkeit 25
Bitte alle in den Bus!
Zwei Teilnehmerinnen am Feldversuch „KlimaAlltag“ berichten
Im Haushalt und im täglichen Leben werden über die Hälfte der CO2-Emissionen eine große Vielfalt von Antworten. An-
in Deutschland verursacht. Das Forschungsprojekt „KlimaAlltag“ untersucht, wie es gefangen von einer besseren Vorrats-
sich klimafreundlich leben lässt – auch in Nippes. haltung bei Lebensmitteln über „Stoß-
lüften statt Dauerkippen“ bis hin zum
„Im Rahmen eines Feldversuches soll Haushalt“, erklärt Kiss-Elder. „Ich wollte Verzicht auf das Auto zugunsten von
herausgefunden werden, wie man im zum Beispiel wissen, ob ein Dampfkoch-
Alltag klimafreundliches Verhalten um- topf energiesparender ist als normale Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmit-
setzen kann“, erklärt Sonja Pannenbecker Kochtöpfe. Oder wie umweltschonend
von der Verbraucherzentrale NRW, die an Bahnfahren wirklich ist.“ teln. Christine Lieser freut sich, dass
dem Forschungsprojekt mitarbeitet. (Für
Nippes hatte in Heft 02/2011 zur Teilnah- Christine Lieser hat neben ihrem Stu-
me aufgerufen.) Dabei kommt ein persön- dium der Regionalwissenschaften La-
licher Klimaberater alle zwei Monate zu teinamerika einen Halbtagsjob in der
den Testpersonen nach Hause, gibt ihnen Geschäftsstelle des Köln Agenda, einem
Informationen und unterstützt sie. „Wir Verein, der sich für die nachhaltige Ent-
möchten unseren Testpersonen möglichst wicklung in unserer Stadt einsetzt. Die
alltagstaugliche Tipps an die Hand geben, alleinerziehende Mutter zweier Kinder
bei denen sie auch Geld sparen können“ erklärt ihre Gründe für die Beteiligung:
führt Pannenbecker weiter aus. „Ich interessiere mich für das Thema Kli-
maschutz und möchte meinen Kindern
Wissen und Werte zum Umgang mit sie endlich Motivation hatte, zu einem
unserer Natur und Umwelt vermitteln.“
Ökostrom-Anbieter zu wechseln und
Kathrin Kiss-Elder resümiert: „Ich weiß
jetzt, dass mein Dampfkochtopf wirklich
Beide Frauen äußern sich sehr positiv klimaschonender ist und dass ich mit der
über ihre Erfahrungen während der
Studie. Kiss-Elder: „Die Betreuung war Bahn nur auf der Mitte der Klimaschutz-
wirklich überzeugend gut und auch die
zur Verfügung gestellten Materialien Skala liege, weil Busreisen die klimaf-
waren sehr informativ.“ Und Lieser fügt
hinzu: „Mir gefällt reundlichste Reiseform ist. Aber leider
besonders die Er-
kenntnis, dass die nicht die schnellste.“ mx
Umsetzung klima-
freundlicher Maß- www.klima-alltag.de
nahmen so einfach ist und dass oftmals
kleine Veränderungen eine große Wir- „Ich bin für Nachhaltigkeit in Nippes, ...“
kung haben können.“
Die Psychologin Dr. Kathrin Kiss-Elder ... weil Kinder un-
lebt mit Mann, drei Töchtern, zwei Fragt man nach den verwertbaren Hin- sere Zukunft sind.“
Katzen und zwei Kaninchen in einem weisen für den Alltag, so erhält man Daniela Niewerth
Niedrigenergiehaus. Die Familie hat (30)
kein eigenes Auto, sondern nimmt am
Car-Sharing-Programm teil. „Wir hatten
zwei Schwerpunkte bei unserer Bera-
tung: Mobilität und Wirtschaften im

