Page 6 - fuer-nippes_2011-1
P. 6
6 Jugend
Jungendliche stark machen
Rat und Tat bietet Hilfe für junge Menschen
Mit ihrer Jugendgruppe „Jung und stark“ möchte der Verein „Rat und Tat“ junge
Menschen stärken, deren Eltern oder Geschwister psychisch krank sind.
den Jugendlichen die Möglichkeit ge- Grzimek. Aktionstage in den Schulferien
ben, einmal im Monat eine Auszeit vom
oft schwierigen Alltag zu nehmen, Spaß gehören ebenfalls zum kostenlosen An-
zu haben, aber auch Gespräche ermögli-
chen in einer Gruppe von Gleichaltrigen, gebot, das von der Rheinenergie-Stif-
die in ähnlichen Situationen leben.“
tung getragen wird. Ein erster Kontakt
ist möglich unter der Rufnummer 913 94
01. Spezielle telefonische Beratung für
junge Menschen gibt es jeden Dienstag
Seit 25 Jahren gibt es „Rat und Tat“ be- von 16 bis 17 Uhr unter der Rufnummer
reits, die Hilfsgemeinschaft für Ange-
hörige von psychisch Kranken (Für Nip- 739 07 34. Natürlich ist es auch möglich,
pes berichtete in Heft 02/2010). In acht
Gesprächskreisen, verteilt über das ge- sich per E-Mail zu melden: jugend@rat-
samte Kölner Stadtgebiet, können sich
Betroffene austauschen. „Nur eben Ju- und-tat-koeln.de mac
gendliche nicht. Die haben keine Anlauf-
stelle“, hat Grzimek festgestellt. Jeweils www.rat-und-tat-koeln.de
am ersten Freitag im Monat von 17 bis
„Wir backen gemeinsam, gehen ins 18.30 Uhr können sie sich hier in Nippes Ein Buch für Kinder
Schwimmbad oder die Kletterhalle. Wir treffen. „Wir möchten diesen Kindern
sind sehr nett, das Angebot ist gut und und Jugendlichen, die schon früh Ver- psychisch kranker Eltern
wir wollen niemanden therapieren.“ Mit antwortung in ihrer Familie überneh-
diesen Worten beschreibt Anna Grzimek men, Hilfe zur Selbsthilfe geben“, erklärt Ein Kinderbuch mit einem nicht gerade
vom Verein „Rat und Tat“ ihre Jugend-
gruppe. Sie ist für Kinder und Jugendli- leichten Thema hat der Künstler Rolf
che im Alter von 12 bis 16 Jahren, deren
Eltern oder Geschwister an einer psy- Jahn bebildert. „Der beste Vater der
chischen Krankheit leiden. „Wir wollen
Welt“ handelt von dem 7-jährigen Nick,
dessen Vater plötzlich an einer Psy-
chose erkrankt.
„Aber als Papa
Frühling im Altenberger Hof die Treppe run-
„Veronica, der Lenz ist da, die Mädchen singen tralala …“ (Comedian Harmonists) ter kam, habe ich
Der Grund: Mit der steigenden Lichtintensität werden vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet. Sie gleich gesehen,
sorgen für ein allgemein besseres Befinden und bewirken eine leichte Euphorie. Der Wunsch nach einem
Partner oder einer Partnerin wird im Frühling stärker, verursacht unter anderem durch vermehrte Hor- dass gar nichts
monausschüttung. Vielleicht spielen aber auch optische Reize durch leichtere Kleidung eine Rolle. Im
Gegensatz zu diesen Frühlingsgefühlen stellt sich bei manchen Menschen die Frühjahrsmüdigkeit ein. gut war. Er redete
Diese wird vor allem dem immer noch stark im Blut vorhandenen Schlafhormon Melatonin zugeschrie-
ben, jedoch ist die genaue Ursache noch ungeklärt. Naturliebhaber und Wanderer zieht es vermehrt ins schon wieder
Freie, und viele sammeln Frühlingskräuter (Bärlauch etc.) zur Auffrischung der spätwinterlichen Küche.
(Vgl. Wikipedia, Stichwort Frühling) von irgendwel-
Da stehen auch wir nicht nach und laden ein zu unseren Sonntagsmatinéen in der „Scheune“: chen blöden Au-
20. März 2011, 12.00 Uhr ßerirdischen.“ Das 38 Seiten starke
Das Kölner Mandolinenorchester „Harmonie“ Bilderbuch versucht zu erklären, was
unter der Leitung von Sergei Kudriaschow
es bedeutet, wenn Vater oder Mutter
10. April 2011, 12.00 Uhr
an einer Psychose erkranken und will
Das Akkordeonorchester Hürth-
Gleuel e.V. unter der Leitung von Kindern im Dickicht ihrer Gefühle Hil-
Pavel Schickmann
festellung geben. 180 Bilder und Zeich-
Eintritt pro Veranstaltung: € 8,–, im Set: € 14,–.
nungen hat Jahn, der sein Atelier seit
Altenberger Hof · Bürgerzentrum Nippes · Mauenheimer Str. 92 · 50733 Köln
Kartenvorverkauf unter Tel. (0221) 97 65 87-0 oder an der Kasse Jahren an der Simon-Meister-Straße
hat, entworfen. Dabei konnte er auf
einen großen Schatz an Erfahrungen
mit Kunstprojekten sowohl mit Kin-
dern als auch mit psychisch kranken
Menschen zurückgreifen. „Es gibt nicht
viele Bücher zu diesem Thema“, sagt
Jahn, „und ich mag es, wenn ich zweck-
gerichtet arbeiten kann, Bilder für ein
bestimmte Thema schaffen muss.“
Der Text stammt von der Kölner Auto-
rin Kerstin Trostmann. Das Buch ist im
Balance Verlag, Bonn erschienen und
kostet 12,80 Euro. Es ist in jeder Buch-
handlung erhältlich. mac
Das Stadtteilmagazin