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Multi-Media für alle
Stadtteilbibliothek geht mit der Zeit
Die Stadtteilbibliothek im Bezirksrathaus an der Neusser Straße ist ein beliebter
Treffpunkt für jung und alt. Der Lieblingsplatz der Allerkleinsten ist die Bilderbuch-
Eisenbahn, die im Erdgeschoss ihre „Runden“ dreht. Für Schüler und Studenten
finden sich ausreichend Tische und Stühle zum Lernen und Recherchieren vor Ort.
„Fahrschüler treffen sich hier, um ge- Schulen können sich sogenannte The- Betreuung von Teilnehmern der Integra-
meinsam Hausaufgaben zu machen. men-Kisten kostenlos ausleihen. Sie tionskurse der Volkshochschule. Nach
Sie helfen sich gegenseitig, können sich sind bestückt mit vielen Büchern zu Be- Abschluss der Kurse bekommen sie eine
direkt Informationen aus den Fachbü- reichen wie Religion, Europa, Ernährung, kostenlose Dreimonats-Mitgliedschaft
chern holen und auch unsere Mitar- Verkehr, Aufklärung und Jahreszeiten. und eine Führung durch die Bibliothek.
beiter helfen gern bei Fragen weiter,“ Das Projekt „Ran ans Lesen“, ein Angebot Ganz neu ist das Angebot an türkischen
erzählt Zita Jenniges, die Leiterin der für die offene Ganztagsbetreuung des 3. Büchern. „Besonders beliebt sind die
Stadtteilbibliothek. und 4. Schuljahrs, ist sehr beliebt. Den Kochbücher bei den Frauen,“ schmun-
zelt Zita Jenniges.
Die Zahlen der Bibliothek können sich Kindern wird ein
sehen lassen: Auf 1 300 Quadratmeter Buch vorgestellt, Die Stadtteilbibliothek hält eine Vielzahl
Fläche sind knapp 34 300 Bücher und das sie zuhause weiterer Services und Angebote bereit.
Medien im Angebot, darunter das brei- lesen und beim Am besten mal selbst vorbeischauen. ak
te Sortiment an DVDs, CD-ROMs, Kon- nächsten Treffen www.stbib-koeln.de
solenspielen, CDs, Gesellschaftsspielen über den Inhalt
und Zeitschriften. Über 150 000 Besu- sprechen. Eine eh-
cher und knapp 420 000 Nutzungen im renamtliche Vorle-
Jahr stellen eine eindrucksvolle Bilanz serin begleitet die-
dar. Circa 5 800 aktive Mitglieder sind re- se Leseförderung.
gistriert, davon erfreulicherweise mehr
als 50 Prozent Kinder und Jugendliche Auf reges Interesse
unter 18 Jahren, viele mit Migrations- stößt der Leseclub
hintergrund. bei den Größeren
und die Papalapap-
Malbüchern bei
den Kleinen. Für je-
des gelesene Buch
wird ein Formular
mit Fragen ausge-
füllt oder für jedes vorgelesene Buch ein
Bild gemalt. Dafür gibt es Punkte, die in
verschiedene kleinere oder größere Prei-
se eingetauscht werden können.
Im Aufbau befindet sich die Kooperation
mit einer zweisprachigen Grundschule.
Ab dem zweiten Schuljahr bringt eine
Vorleserin, ebenso im Ehrenamt, den
deutschen und türkischen Kindern bei-
de Sprachen nahe. „Wir bemühen uns
besonders auch um die sprachliche In-
tegration“, betont die Bibliotheksleite-
rin. BI-IN heißt seit einigen Monaten die
Doch die Bibliothek ist weit mehr als eine
Ausleihe für Bücher & Co. „Am Vormittag
kommen gerne Gruppen aus Kinderta-
gesstätten, um sich die ‚Werkzeug-Kiste’
oder die ‚Papalapap-Kiste’ zum Vorlesen,
Spielen, Basteln und Malen auszuleihen“,
sagt Zita Jenniges. Für diese Gruppen
steht ein extra Raum zur Verfügung.
Das Stadtteilmagazin

