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6 | Riehl Intern Die RIG informiert

RIG setzt sich für barrierefreien Straßenraum ein

Seit 2003 lebt Maria-Kerstin Rosché (74)         Gehwegen ein barri-
    in einer Wohnung auf dem Gelände der         erefreies Riehl schaf-
Sozialbetriebe Köln (SBK) und fühlt sich dort    fen. „Bei der großen
sehr wohl. „Die Lage mit Blick ins Grüne und     Zahl an alten Men-
der Nähe zum Rhein, zu Zoo und Flora ist         schen, die hier leben,
                                                 ist das Thema längst
                                                 überfällig“, sagt der
                                                 RIG-Vorsitzende Karl-Heinz Lanz. „Das wollen
                                                 wir jetzt mit Volldampf angehen.“

wirklich top.“ Seit einer Verletzung des linken  Start ist an der Boltensternstraße an der Am-
Handgelenks vor elf Jahren ist Rosché auf den    pel in Höhe der Hittdorfstraße. Hier befindet
speziellen Unterarm-Gehwagen angewiesen.         sich schon die erste Stolperfalle: Zwischen
„Ich bin gesundheitlich zwar eingeschränkt,      Bürgersteig und Straße ist der Bordstein
aber froh, dass ich immer noch so viel selb-     zwar flach, aber danach gibt es eine zirka
ständig unterwegs sein kann.“ Deshalb geht       10 Zentimeter breite
die ehemalige Krankenschwester auch regel-       Rinne und dann erst
mäßig zu Fuß zur Stammheimer Straße und          beginnt der Asphalt
auf den Riehler Markt zum Einkaufen. Sie hat     der Straße. „Hier
sich bereit erklärt, der Riehler Interessenge-   bleiben leicht die Rä-
meinschaft RIG die Stellen in Riehl zu zeigen,   der des Gehwagens
die für Menschen mit Rollator, Gehwagen          hängen“, sagt Rosché. Deshalb benutze ich
oder im Rollstuhl echte Stolperfallen darstel-   fast immer den Radweg.“ Dort liegt zwischen
len. Denn die RIG möchte an Straßen und auf      Radweg und Straße als optische Markierung
                                                 nur ein schmaler Pflasterstreifen, der vollkom-
                                                 men glatt verlegt ist. Der einzige Makel be-
                                                 steht darin, dass der Bereich leicht eingesun-
                                                 ken ist und sich bei Regen schnell eine große
                                                 Pfütze bildet. Weiter geht es auf der linken
                                                 Seite der Hittorfstraße Richtung Stammheimer
                                                 Straße. Immer wieder zeigt Rosché auf ge-
                                                 brochene oder hochstehende Gehwegplatten
                                                 und auf rechteckige
                                                 Abdeckungen von
                                                 Schächten, die leicht
                                                 erhöht wie ein Kissen
                                                 im Gehweg liegen.
                                                 „Wenn im Herbst
                                                 hier das Laub liegt, sind diese Unebenheiten
                                                 oder auch heruntergefallene Eicheln und
                                                 Bucheckern überhaupt nicht zu sehen und
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