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8 Kommunales
Neues Seniorennetzwerk in Nippes im Aufbau
Ungefähr 4.800 Menschen über 65 Jahre leben im Stadtteil Nippes. Sie möchten pe bis zur Diskussionsrunde zu haben,
der den Menschen präsentiert wird, die
möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, Kontakte pflegen und ihr neue Kontakte suchen“, erklärt Bienek.
„Und die dann sehen, oh, da ist das, was
Leben aktiv gestalten. Manch einer möchte sich darüber hinaus ehrenamtlich en- ich suche, gar nicht dabei. Dann biete
ich das doch mal an.“
gagieren und seine Lebenserfahrungen weitergeben. Anlaufstellen sind beispiels-
weise der Seniorentreff in der Yorckstraße oder das Bürgerzentrum Altenberger
Hof mit seinen vielfältigen Angeboten. Für noch mehr Vernetzung will Kerstin
Bienek sorgen, die seit diesem Jahr als Seniorennetzwerk-Koordinatorin für den
Stadtteil Nippes zuständig ist. Foto: Biber Happe Eine besondere Herausforderung be-
steht darin, die älteren Menschen an-
„Das neue Seniorennetzwerk in Nippes rennetzwerke, die seit der Jahrtausend- zusprechen, die sich nicht trauen, auf
möchte nichts doppeln, was an anderer wende in ganz Köln entstanden sind andere zuzugehen, aber aufgrund ihrer
Stelle schon besteht“, erklärt die 41-jäh- und für den Wandel in der offenen Se- isolierten Lebenssituation mehr Kontak-
rige Sozialarbeiterin, die über ein kleines niorenarbeit stehen. Denn die älteren te gut gebrauchen könnten. „Da sind wir
Büro an der Neusser Straße verfügt. „Das Menschen wollten nicht mehr Nutze- auf die Familien angewiesen und stellen
Netzwerkbüro ist ein Informationskno- rInnen wohlmeinender, von Sozialar- das Projekt deshalb beispielsweise auch
tenpunkt rund um das Älterwerden in beiterInnen dargebotener Programme auf Straßenfesten vor“, sagt Bienek.
Nippes. Hier können Ideen, Wünsche und sein, sondern ihre eigenen Interessen „Und wir bauen auf die fitten Senioren,
die andere mitziehen.“
Bedarfe benannt werden, sozusagen Lü- und Bedürfnisse benennen
cken im Programm anderer Einrichtun- und die Umsetzung selbst in Die Seniorennetzwerk-Koordinatorin
gen.“ Um die Lücken aufzufüllen, hat Bie- die Hand nehmen. „Sein Alter
nek, die bei der Caritas angestellt ist, fünf aktiv gestalten“ ist gleichzei- Kerstin Bienek ist auf unterschiedlichen
Jahre Zeit. Dann soll das Netzwerk in die tig eine guter Schutz davor,
Selbstständigkeit entlassen werden, mit isoliert und verlassen in den Wegen zu erreichen: unter ihrer Mobil-
dem Ziel, dass sich die älteren Menschen eigenen vier Wänden die Lust
ihr Netzwerk selbst erhalten und nach am Leben zu verlieren. Ziel funknummer 0178/ 909 48 67 oder per
ihren Bedürfnissen weiterentwickeln. ist es, in jedem der 86 Kölner
Das im Aufbau befindliche Netzwerk Stadtteile ein Netzwerk auf- Mail: kerstin.bienek@caritas-koeln.de.
Nippes ist Teil der städtischen Senio- zubauen. Zurzeit gibt es rund
40. Der Stadtbezirk Nippes Zurzeit findet einmal im Monat - jeweils
steht gut da, denn alle sie-
ben Stadtteile verfügen ent- am ersten Donnerstag von 10 bis 12 Uhr
weder schon über ein Netzwerk oder
diese werden gerade aufgebaut wie in - ein offener Treff im Bürgerzentrum Al-
Nippes, Weidenpesch und Mauenheim.
tenberger Hof statt. Dieser soll ausge-
In den letzten Monaten war Bienek im
Stadtteil unterwegs, um sich und ihre baut werden. Termine stehen auch auf
Arbeit vorzustellen, Kontakte zu knüp-
fen und um zu zeigen, wie viele Mög- der Homepage des Bürgervereins www.
lichkeiten das Engagement im Netzwerk
bietet. „Ziel ist es, einen Plan mit Ange- fuer-nippes.de. mac
boten vom gemeinsamen Kegeln oder
spazieren gehen über die Wandergrup- www.seniorennetzwerke-koeln.de
„Ich mag das Nippes-Magazin, weil ...
... es so informativ
ist.“
Tina Kolodzig (41)