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14 Natur

Der Weg zum Gemeinschaftsgarten ist das Ziel

Initiative „Veedel Garten“ möchte Grünfläche zu neuem Glanz verhelfen

An der Ecke Mauenheimer Straße/Gocher Straße gibt es einen wenig verheißungs-

vollen Platz, der einmal ein Spielplatz war. Nun möchte eine Anwohner-Initiative

der Grünfläche wieder neues Leben einhauchen. Weitere Helferinnen und Helfer

sind herzlich willkommen.                  Fotos: Biber Happe, Holger Hoeck

Fabian Bartels kennt den heruntergekom-    die Initiative „Veedel Garten“ gegründet.       men. Es kommt nur wenig Licht durch,
menen Platz noch als Fläche, auf der sich  „Wir möchten aus dem hässlichen Ding            und das ist für das Pflanzenwachstum
früher Kinder auf Spielgeräten austobten.  etwas machen, was von allen angenom-            nicht sehr förderlich. Ferner wäre es ideal,
„Der Spielplatz wurde jedoch irgendwann    men wird“, fügt Georg Cremer hinzu.             einen barrierefreien Zugang zu schaffen.“
                                                                                           Für fachliche Ratschläge ist demnächst
abgetragen. Seitdem ist hier nichts mehr                              Dafür sei der Weg    der Besuch eines erfahrenen Hobbygärt-
passiert.“ Die gut 700 Quadratmeter                                   das Ziel. „Unsere    ners des Vereins „Neuland“ aus der Süd-
große Grünfläche soll das Ende einer                                  Überlegungen sind    stadt vorgesehen.
Gartenanlage von reichen Grundbesit-                                  noch nicht einmal
zern gewesen sein. „Weiter hinten stan-                               auf das spätere Er-  Max Daerr, Fabian Bartels, Dilara Elmascan, Georg
den mal Villen. Das waren dann wohl die                               scheinungsbild und   Cremer und Ferhat Kurun (v.l.)
Ausläufer des Grundstücks“, vermutet                                  die Nutzung des
Max Daerr. Der Glanz der alten Kaiserzeit                             Platzes gerichtet.   Die Initiatoren möchten verhindern,
muss dem Platz nicht wieder eingehaucht                               Wichtig ist es uns   dass der Platz zum Treffpunkt von
werden. „Aber hier könnte man wirklich                                zunächst, gemein-    Nachtschwärmern wird. „Einen zweiten
etwas machen. Das wäre ein schöner                                    sam mit alten und    Brüsseler Platz brauchen wir hier nicht.
Platz für gesellige Feiern, gemeinsames                               jungen Anwoh-        Deshalb möchten wir auch frühzeitig
Grillen oder sonstige kleinere Veranstal-                             nern, Flüchtlingen,  die Anwohner mit ins Boot holen, um sie
tungen.“ Immer wieder ist Daerr dieser                                Altenheimbewoh-      stets über alles zu informieren“, so Cre-
Gedanke beim Vorbeigehen gekommen.                                    nern, Kindergar-     mer. Geplant sei ein Info-Blatt sowie die
                                                                      tenkindern oder      Aufstellung einer Info-Tafel. Überstürzen
Seit kurzem hat er Mitstreiter gefunden,                              sonstigen Inte-      wolle man jedoch nichts. „Wir stehen erst
denen das jetzige Aussehen des Platzes     ressierten die Fläche neu zu gestalten.“        ganz am Anfang. Wir wollen es daher lo-
ebenfalls missfällt. Gemeinsam haben sie   Deswegen habe man sich auch mit der             cker angehen lassen und erst mal abwar-
                                           Nippeser Willkommensinitiative in Ver-          ten, wie viele mitmachen wollen.“ hoe
                                           bindung gesetzt. „Wir wollen etwas für
                                           und mit möglichst vielen Personen initiie-      „Natur in Nippes ist für uns ...
                                           ren. Es soll eine große Begegnungsstätte
                                           für Gestaltungsfreunde sein“, führt Dilara      ... einfach nur schön.“
                                           Elmascan aus, einzige Frau im sechsköp-         David (6) und
                                           figen Organisationsstab.                        Maxine (8)

                                           Als die Gruppe über soziale Netzwerke
                                           ihre Ideen vorstellte, erhielt sie von Be-
                                           ginn an viel Zulauf, Anfragen und Un-
                                           terstützung. Inzwischen sind bereits die
                                           ersten Arbeiten erledigt und auch die
                                           Bezirksvertretung hat in einem Antrag
                                           die Fachverwaltung aufgefordert, den
                                           Veedelsgarten zu genehmigen. „Wir ha-
                                           ben eine etwa zehn Quadratmeter große
                                           Fläche von Brennnesseln und Gestrüpp
                                           befreit und dort Blumen gepflanzt. Un-
                                           längst wurde auch ein improvisiertes
                                           Hochbeet gebaut und mit Erde befüllt, so
                                           dass jeder, der möchte, hier nun Zier- und
                                           Nutzpflanzen einsetzen kann“, erläutert
                                           Daerr. Das Team, das sich regelmäßig je-
                                           den Sonntag um 18 Uhr trifft, ist jedoch
                                           auch auf externe Hilfe angewiesen. „Die
                                           Stadt, die sich bisher sehr zaghaft verhält,
                                           müsste kleinere Baumarbeiten vorneh-
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