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4 Titelstory
„Hier sind die Piloten“
Erfolgreiches Klimastraßen-Fest des Bürgervereins Für Nippes
Die Premiere ist gelungen. Unter dem Motto „Für Nippes – Heute und Morgen“ ver-
anstaltete der Bürgerverein Anfang April zum ersten Mal ein Straßenfest auf der
Neusser Straße. Dabei rückte der Verkehrsweg als Klimastraße in den Mittelpunkt.
Seit 2012 ist die Neusser Straße zwischen Spaß machen. „Und das in Kombinati- schießen austoben konnten. Christoph
Kempener Straße und Niehler Kirchweg on mit einem Fest, das ist doch wirklich Horstkotte, Geschäftsführer der Spiele-
Kölns erste Klimastraße. Doch was ver- toll“, sagte ein sichtlich gut aufgelegter werkstatt in Nippes, die einen Contai-
birgt sich hinter dem Begriff, was soll auf Oberbürgermeister beim Spaziergang ner mit Spielzeug mitgebracht hatte,
der Einkaufsstraße passieren und was be- über die Neusser Straße. „Hier sind die Pi- genoss sichtlich die autofreie Zone: „Ei-
deutet das für die Bürgerinnen und Bür- loten“, ergänzte Jürgen Roters, „denn die nen ganzen Nachmittag die Straße als
Freiraum nutzen, auf Stelzen laufen oder
ger? Antworten auf diese Fragen sollten Klimastraße in Nip- im Fass rollen, das ist doch ein Traum für
die Besucher auf dem Fest erhalten, das pes ist erst der An- die Kinder und für mich auch.“ Gut ange-
der Bürgerverein mit Unterstützung der fang, um zu zeigen, nommen wurde
Rhein-Energie, der Stadt, der KVB und den wie wir in Zukunft auch das Musik-
Abfallwirtschaftsbetrieben sowie zahl- mit unserer be- programm auf
reicher weiterer Sponsoren auf die Beine grenzten Ressource der Bühne in
gestellt hatte. Dafür wurde die Straße ei- Energie umgehen.“ Höhe der Wil-
nen Nachmittag und Abend lang von der Diese ist Teil von helmstraße, das
Wilhelmstraße bis zur Blücherstraße für „Smart City Colo- von Gruppen
den Autoverkehr gesperrt. In entspannter gne“, einem Projekt und Musikern überwiegend aus Nippes
Atmosphäre – auch das Wetter spielte der Stadt für einen gestaltet wurde. Locker und charmant
mit - konnten die Besucherinnen und nachhaltigen und führten die beiden Media-Management-
bewussten Um- Studenten Mona Fenina und Luis Eck
Besucher unter an- gang mit Energie. durchs Festprogramm.
derem Hybrid- und
Leichtbaubusse der „Das Fest war für In Höhe der Blücherstraße hatte der
Kölner Verkehrsbe- den Stadtteil ein Bürgerverein zur Abstimmung über die
triebe besichtigen, toller Erfolg“, sagte Für Nippes-Vorsit- zukünftige Weihnachtsbeleuchtung auf
Elektrofahrzeugen zender Walter Schulz. „Das Konzept, der Neusser Straße aufgerufen. „Die Re-
unter die Motor- ein eher schwieriges Thema mit einem sonanz war gut“, sagte Schulz. „Rund
haube schauen oder auch eine große Erlebnis zu verbinden, ist aufgegangen. 200 Besucher haben abgestimmt.“ Jetzt
Auswahl von Lastenfahrrädern und An- Es gab viele entspannte Gespräche in müssen die Geschäftsleute noch ins
hängern testen, um auch größere Ein- einer entspannten Atmosphäre. Dazu Boot geholt werden, damit die Proto-
käufe ohne Auto erledigen zu können. hat sicherlich auch die reibungslose Zu- typen nicht weiterhin allein an den Lam-
Schließlich ist ein Ziel der Klimastraße, sammenarbeit von vielen Akteuren bei- penmasten hängen und das Fest seinen
Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Energie getragen. Einen Extradank möchte ich in nachhaltigen Charakter beweist. mac
eingespart werden kann, um unser Klima diesem Zusammenhang stellvertretend
zu schützen, verknüpft mit einer intelli- für die Bezirksvertretung an unseren „Ich spiele gerne in Nippes, weil ...
genten Nutzung moderner Technologien. Bezirksbürgermeister richten und ganz
Denn Klimaschutz soll bequem sein und besonders an unseren Bürgeramtsleiter ... weil ich aus einer
Ralf Mayer, der ganz erheblich zum Ge- Wippe auch einen
lingen beigetragen hat.“ Anlässlich des Schwebebalken
Festes hatten zahlreiche Geschäfte auf machen kann.“
der Neusser Straße bis in den Abend hi-
nein geöffnet. Noch gezieltere Informa- Hanna (2)
tionen wünschten sich einige Besucher:
„Zur Klimastraße gehört doch auch das
Thema Solarenergie“, meinte ein Hand-
werker. „Das hat mir beispielsweise ge-
fehlt.“
Platz war sicherlich noch für den ein oder
anderen Informationsstand auf den 400
abgesperrten Metern vorhanden. Dafür
blieb viel Raum für die Kinder, die sich
auf der Hüpfburg oder beim Torwand-