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8 Sauberkeit
Ganzer Einsatz für Nippes
Wir stellen vier „Saubermänner“ vor - Bei Wind und Wetter unterwegs
Insgesamt zehn Straßenkehrer sind fast täglich im Stadtteil unterwegs, um Straßen den Boden. Die Erziehung ist nicht mehr
und Bürgersteige zu reinigen. Wir stellen stellvertretend vier Mitarbeiter der Abfall- so wie früher.“ Dafür gebe es mehr Fahr-
wirtschaftsbetriebe vor, die sich um die Sauberkeit im Veedel kümmern. zeuge, die die Arbeit unterstützen.
Wolfgang Seedorf
Manchmal, wenn ihn der Übermut
packt, benutzt Wolfgang Seedorf seinen
Fächerbesen auch als Gitarre und harkt
danach wieder den Müll zusammen. „Ich
gebe mir viel Mühe bei der Arbeit, komme
sehr gut mit den Leuten aus. Mir macht
eigentlich alles Spaß“, sagt der 56-Jährige
Wolfgang Palm Guiseppe Lombardo ehemalige Mitarbeiter der Müllabfuhr im
schönsten Kölsch. Der gelernte Kfz-Me-
Seit sechs Jahren arbeitet Wolfgang Palm Ein echtes Urgestein ist Guiseppe Lom- chaniker ist seit fünf Jahren als Straßen-
(31) als Kolonnenfahrer und bringt mor- bardo, der seit mehr als 40 Jahren als kehrer im Sechzigviertel unterwegs. Ein
gens die Straßenkehrer mit ihren Karet- Straßenkehrer arbeitet, seit 15 Jahren bei ruhiger Typ, der seine Arbeit mache und
ten, den markanten Wägelchen mit dem den Abfallwirtschaftsbetrieben. „In zwei als alter Fußballer auch mit Wind und
Jahren werde ich in Rente gehen und Wetter gut klar komme, meint Seedorfer
„Japaner“, dem Fächerbesen, Laub- und dann gehe ich zurück nach Süditalien, in über sich selbst. „Ich gucke positiv nach
Straßenbesen, dem Stoßeisen und der meine alte Heimat“, sagt der 62-Jährige. vorn und bin zufrieden.“
Papierzange zu den Einsatzorten. Danach „Hier habe ich immer meine Arbeit ver-
leert er die Mülltonnen zwischen Amster- nünftig gemacht. In Nippes hat es mir Giovanni La Greca
damer und Gocher Straße und sammelt besser gefallen als in Ehrenfeld.“ Die An-
die grauen Müllbeutel ein, die seine Kol- wohner rufen schon an, wenn Lombardo Der 41-jährige, gebürtige Italiener Gio-
legen am Straßenrand abgestellt haben. wegen Urlaub oder Krankheit mal nicht vanni La Greca arbeitet seit acht Jahren
„Ein guter, geregelter Job“, sagt der ge- auf der Straße unterwegs sei. Sein Revier bei den Abfallwirtschaftsbetrieben und
lernte Maurer und Kraftfahrer. „Mal gibt ist der Bereich zwischen Florastraße und fegt die Neusser Straße von der Inne-
es mehr, mal weniger zu tun, aber Silve- Kuenstraße. „Natürlich ist die Arbeit im ren Kanalstraße bis zur Nordstraße. Ei-
ster ist immer schlimm.“ Vier Stunden Laufe der Jahre mehr geworden. Es gibt gentlich sei die Arbeit immer gleich gut,
haben die Straßenkehrer in diesem Jahr
gebraucht, um den Schillplatz zu reinigen mehr Baumscheiben, und die jungen meint der Familienvater, der in Ehrenfeld
(siehe Seite 13). Leute schmeißen achtlos den Müll auf
wohnt. „Es ist schön hier, die Leute sind
nett.“ Nur die vielen Zigarettenkippen
auf dem Boden bereiten dem Straßen-
kehrer doch erhebliche Mühe. mac