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10 Menschen
Ein Spötter schweigt
Der Kabarettist Heinrich Pachl starb im Alter von 68 Jahren in seinem Haus in Nippes
Zusammen mit dem ehemaligen Leiter des Bürgerzentrums Walter Schulz be- „Pachl und seine
gründete er 2006 die erfolgreiche Kabarettserie im Altenberg Hof.
Frau haben sich seit
mehr als 40 Jahren
kurz selber auf der Bühne er- in ihrer Wahlhei-
lebt hatte. „Er fand auch seine
politischen Themen schnell. mat Nippes en-
Im Detail sah er sofort das
Ganze. Und dann fing er an gagiert und bei-
zu bohren, recherchierte und
ging den Dingen als Nippeser spielsweise mit der
Kampfkaninchen, wie er sich
selbst nannte, auf den Grund.“ Nippeser Bagger-
wehr den Bau der
Stadtautobahn in den 1980er Jahren im
Inneren Grüngürtel verhindert“, erinnert
sich Schulz. „Für Heinrich galt die Devise:
Global denken, im Lokal handeln. Er wollte
Seine eigene Karriere als po- nie nur unterhalten, sondern mit seinem
litischer Kabarettist und als
„Agent für vertrauensstö- Engagement auch die Verhältnisse ver-
rende Maßnahmen“, der kein
Blatt vor den Mund nahm ändern.“ Sein erstes Soloprogramm 1994
und ohne Punkt und Komma
redete, startete Pachl Ende der 1970er hieß „Nicht zu fassen“, das letzte 2011 „Das
Jahre mit der Theatergruppe „Der wahre
Anton“. Er feierte später Erfolge mit dem überleben wir“. Der in Baden-Württem-
Kabarettisten Richard Rogler. Die beiden
erhielten 1982 für ihr Programm „Absah- berg geborene Kabarettist war darüber
nierer“ den Deutschen Kleinkunstpreis.
„Heinrich bezeichnete sich selbst als Ar- hinaus ein mit dem Adolf-Grimme-Preis
chäologe, der sehr schnell das Ganze be-
greift, auch wenn er nur einen kleinen ausgezeichneter Filmemacher und Autor.
Teil gesehen hat.“ So schaffte er es von
Anfang an, viel versprechende Kabaret- Sein letztes erfolgreiches Theaterstück
tisten nach Nippes zu bringen, die er nur
hieß „Köln ist Kasse“ über den Kölner
Klüngel in all seinen Ausprägungen. Pachl
hat einen erwachsenen Sohn. mac
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