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4 Titelstory

Gleiches Recht für alle Verkehrsteilnehmer

Stadtteilwerkstatt macht Vorschläge zur Umgestaltung von Geldernstraße/Parkgürtel

Mit einer Unterschriftenliste an Baudezernent Bernd Streitberger haben die Bür-      lich ist. Autofah-
gerInnen ihren Forderungen nach zügigen Veränderungen rund um die Haltestel-         rerInnen können
le Geldernstraße/Parkgürtel Nachhdruck verliehen.                                    zudem nicht in alle
                                                                                     Richtungen ab-
                                                                                     biegen. Weil dies
                                                                                     vorschriftswidrig
                                                                                     doch immer wie-
                                                                                     der gemacht wird,
                                                                                     kommt es zu ge-
                                                                                     fährlichen Situati-
                                                                                     onen, zumal auch
                                                                                     RadfahrerInnen
                                                                                     und Fußgänge-
                                                                                     rInnen auf Um-
                                                                                     wege gezwungen
                                                                                     werden, um die
                                                                                     Straßen zu über-
                                                                                     queren. Doch man-
                                                                                     che nutzen lieber
                                                                                     den direkten Weg.

Der Unmut ist groß, aber die Beteiligung  wenn sie von Nippes nach Bilderstöck-      „Übergeordnetes
könnte noch wachsen: Im April und Juli    chen gelangen wollen, über eine sch-       Ziel ist es, eine aus-
hatte der Bürgerverein Für Nippes zu-     male Rampe und teilweise durch die Hal-    gewogene Berück-
sammen mit dem Bürgerzentrum die 2.       testelle gehen. Der Weg ist dunkel und     sichtigung aller
Stadtteilwerkstatt veranstaltet. Thema    schmutzig, wegen abgestellter Fahrrä-      Verkehrsteilneh-
war diesmal die kombinierte Haltestelle   der eng und für Behinderte überhaupt       mer zu erreichen,
von S- und U-Bahn Geldernstraße/Park-                                                seien es Fußgän-
gürtel einschließlich der großen Kreu-    nicht nutzbar. Die schwer einsehbaren      ger, Radfahrer, Autofahrer und der öf-
zung von Gürtel, Geldernstraße, Kem-      Bereiche der Bahnhaltestelle werden        fentliche Nahverkehr“, betont Friedrich
pener und Longericher Straße.             von vielen Menschen zudem als Ang-         Dahmen vom Bürgerverein. „Denn auf-
                                          straum empfunden. Der Radverkehr in        grund des benachbarten Neubaugebiets
Rund 30 Bürgerinnen und Bürger wa-        beide Richtungen muss unterhalb dieser     auf dem ehemaligen Eisenbahngelände
ren zum ersten Treffen gekommen und       Rampe einen schmalen Weg nutzen, der       wird die Haltestelle viel mehr genutzt als
hatten bei einer Ortsbegehung festge-     direkt neben der Straße verläuft, auf der  früher, insbesondere auch von Kindern.“
stellt, dass aufgrund der überdimensi-    häufig schnell gefahren wird.              Insgesamt neun Verbesserungsvorschlä-
onierten Straßen FußgängerInnen und                                                  ge haben die TeilnehmerInnen zusam-
RadfahrerInnen regelrecht an die Wand     Probleme gibt es auch an der nahe gele-    men mit Siegfried Ellegiers und Erol Kurt
gedrängt werden. Fußgänger müssen,        genen Straßenkreuzung, die zwar groß       erarbeitet. Die Architekten gehören zum
                                          bemessen, aber dennoch unübersicht-        Arbeitskreis „Urbanes Wohnen“, der Teil
                                                                                     des „Leitbild Köln 2020“ ist.

                                                                                     Wir listen die wichtigsten Vorschläge auf:

                                                                                     •	 Die Fußgängerrampe soll verbreitert
                                                                                       werden, zusätzliche Lampen und Fahr-
                                                                                       radständer sollen an den Eingängen
                                                                                       montiert werden und dort soll häufiger
                                                                                       sauber gemacht werden.

                                                                                     •	 Die kombinierte Ein- und Abbiegespur
                                                                                       der darunter liegenden Fahrbahn soll in
                                                                                       einen Rad- und Fußweg umgewandelt
                                                                                       werden.

                                                                                     •	 Die große Kreuzung soll zu einem Kreis-
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